Filme – Alexandra Klim https://www.alexandraklim.com test Sun, 27 Dec 2020 23:24:17 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.23 https://www.alexandraklim.com/wp-content/uploads/2016/03/kl_ico.jpg Filme – Alexandra Klim https://www.alexandraklim.com 32 32 Die Oscars 2020 schreiben Geschichte – Gewinner, Verlierer und Highlights https://www.alexandraklim.com/die-oscars-2020-gewinner-und-verlierer/ https://www.alexandraklim.com/die-oscars-2020-gewinner-und-verlierer/#respond Mon, 10 Feb 2020 22:36:12 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=2383 Was war das gestern für eine denkwürdige Nacht der Oscars 2020! Eine historische Preisverleihung der Academy Awards mit einem großen und verdienten Sieger. Lasst es mich einmal in der Landessprache versuchen: 네 번의 오스카 축하해, 봉준호! 당신은 그것을 가치 이상으로! Und zur Bekräftigung gleich noch einmal in meiner Muttersprache: Herzlichen Glückwunsch, Bong Joon Ho, zu […]

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Was war das gestern für eine denkwürdige Nacht der Oscars 2020! Eine historische Preisverleihung der Academy Awards mit einem großen und verdienten Sieger. Lasst es mich einmal in der Landessprache versuchen: 네 번의 오스카 축하해, 봉준호! 당신은 그것을 가치 이상으로! Und zur Bekräftigung gleich noch einmal in meiner Muttersprache: Herzlichen Glückwunsch, Bong Joon Ho, zu Ihren Oscars! Sie haben es mehr als verdient!

Der große Gewinner der Oscars 2020: Bong Joon Ho

Aber gehen wir alles mal lieber der Reihe nach an – und ein wenig mehr ins Detail, denn bei allen vier Oscars, die Bong Joon Hos Meisterwerk Parasite erhalten hat, war doch der für den Besten Film, DIE Sensation der Oscar-Nacht. Niemals zuvor in der 91-jährigen Geschichte der Academy Awards konnte ein nicht-englischsprachiger Film in der Königskategorie gewinnen. Wenn man sich dabei noch die direkte Konkurrenz anschaut, ist der Sieg umso überraschender. Ich und viele andere hatten ziemlich sicher mit Sam Mendes‘ 1917 gerechnet, da er alle typischen Oscar-Gewinner-Kriterien erfüllt, aber insgeheim und mit dem Herzen auf Parasite gesetzt. Geschichte schrieb der Film aber schon früher am Abend, als mit dem Gewinn für das Beste Originaldrehbuch das erste Mal überhaupt ein südkoreanischer Film einen Oscar mit nach Hause nahm. Weiter ging es dann Schlag auf Schlag mit weiteren Preisen für die Beste Regie und als Bester Internationaler Film.

Schon an diesem Punkt ging für Bong Joon Ho und das Team von Parasite ein Traum in Erfüllung. Der Krönung des Abends kam aber erst, als Jane Fonda den Gewinner des letzten und wichtigsten Awards verkündete und Parasite damit zum Abräumer der Oscars 2020 machte. Als wegen der Länge der finalen Dankesrede die Bühne dunkel wurde, forderten die Stars in der ersten Reihe, allen voran Tom Hanks, das Licht wieder einzuschalten. Das Parasite-Team konnte daraufhin seinen großen Moment noch etwas länger genießen. Live-Fernsehen vom Feinsten.

Jubel in Südkorea: Von der Schwarzen Liste zum Oscarpreisträger

Emotional waren auch die Reaktionen in Bong Joon Hos Heimat, wo der Filmemacher lange Jahre als regierungskritisch auf einer Schwarzen Liste der Regierung der ehemaligen Präsidentin Park Geun-hye stand. Mit den entsprechenden Auswirkungen wie dem Ausschluss von staatlicher Förderung sowie Personenüberwachung. Aber die Welt kann auch gerecht sein, denn seit ihrer Amtsenthebung 2017 wurde Park wegen Korruption zu ein paar Dekaden Gefängnis verurteilt. Aber freuen wir uns lieber für Bong Joon Ho und seine siegreiche Oscar-Nacht. Besonders rührend waren der Moment als er in seiner Dankesrede für den Regie-Oscar dem ebenfalls nominierten Großmeister Martin Scorsese Respekt zollt, und dieser daraufhin vom Publikum mit Standing Ovations gefeiert wird. Schön auch, als er nach seinem Gewinn für das beste Originaldrehbuch auf der Bühne versonnen seinen ersten Oscar betrachtete.

Endlich. Der erste Schauspiel-Oscar für Brad Pitt

Wenn der erste Preis des Abends ein Omen für den Rest der Oscar-Nacht ist, dann kann ja nach einem Gewinn von Brad Pitt eigentlich nichts mehr schief gehen. 2020 gab es also endlich den ersten Schauspiel-Oscar für Pitt – als Produzent besitzt er ja schon einen für 12 Years a Slave. In seiner emotionalen Dankesrede mit Props an Quentin Tarantino, Gina Davis, Ridley Scott und seine Kinder war er ständig den Tränen nah. Sonst immer unfehlbar witzig und selbstironisch in seinen Dankesreden, wurde Pitt diesmal auch politisch. Er verpasste Donald Trump einen eleganten Seitenhieb, indem er sarkastisch darauf hinwies, dass ihm 45 Sekunden Redezeit zustehen. Das seien genau 45 Sekunden mehr als der ehemalige Sicherheitsberater John Bolton beim abrupt beendeten Impeachment-Verfahren zur Verfügung gehabt habe. Bravo.

Im vierten Versuch erfolgreich: Oscar 2020 für den besten Hauptdarsteller Joaquin Phoenix

Der Sieg von Joaquin Phoenix als Bester Hauptdarsteller war quasi in Stein gemeißelt. Nach vier Nominierungen (Gladiator, Walk the Line und The Master) und einer unübertroffenen Leistung in seiner Rolle als Joker, hat er ihn auch mehr als verdient. Seine Dankesrede war die beste des Abends (sorry, Brad). Er machte sich unter anderem für Gleichstellung, Tierschutz und zweite Chancen im Leben stark; er appellierte an die Menschlichkeit und erinnert an seinen 1993 mit nur 23 Jahren verstorbenen Bruder River.

Der Gänsehaut-Auftritt, ein paar Jahre zu spät: Eminem

Damit hatte keiner gerechnet. Und auch die Academy hatte bis zum Auftritt dicht gehalten: Eminem stürmte die Bühne und gab in einer Mega-Performance Lose Yourself zum besten, 17 Jahre nachdem er für ebendiesen Song den Oscar erhalten hatte! Damals war er unentschuldigt ferngeblieben und vom Publikum vermisst worden. Umso wärmer jetzt der Empfang für den Rapper: Er bekam Standing Ovations vom sonst ziemlich verwöhnten Publikum. Elton John, der mit seinem Oscar-gekrönten Song (I’m Gonna) Love Me Again auftrat, musste auf diese Ehre verzichten.

Erster Oscar für Laura Dern … und damit erster Schauspiel-Oscar für Netflix & Co.

Laura Dern hat mit ihrem nicht ganz unerwarteten Gewinn den ersten Schauspiel Oscar für einen Streaming Dienst nach Hause geholt. Für das von Netflix produzierte und sechsfach nominierte Scheidungs-Drama Marriage Story blieb es allerdings der einzige Gewinn. Nach 40 Jahren Schauspielkarriere und drei Nominierungen (1992 in Rambling Rose und 2015 in Wild) war Dern sichtlich gerührt und bedankte sich von der Bühne herunter bei ihren berühmten Eltern, ihren „Schauspiel-Helden“. Vater Bruce Dern (Coming Home und Nebraska) sowie Mutter Diane Ladd (Wild at Heart und Rambling Rose) waren in der Vergangenheit auch jeweils zweimal oscarnominiert, gingen aber immer leer aus.

Wir sind die ursprünglichen Geschichtenerzähler: Taika Waititi und sein Oscar

Als einer der ersten indigenen Neuseeländer gewann Taika Waititi einen Oscar. Der supersympathische Māori-Filmemacher wurde überraschenderweise für das Beste Adaptierte Drehbuch seiner Nazi-Satire Jojo Rabbit ausgezeichnet. „Ich widme dies allen indigenen Kindern auf der Welt, die Kunst machen und tanzen und Geschichten schreiben wollen“, sagte Waititi in seiner Dankesrede. „Wir sind die ursprünglichen Geschichtenerzähler und wir können es auch hier schaffen.“ Für Euch hier der Trailer zum Film sowie seine Oscar-Dankesrede!

Der große Verlierer: Martin Scorseses The Irishman

Wo es so viele strahlende und verdiente Sieger gibt, muss es auch zwangsläufig Verlierer geben. Bei den Oscars 2020 ist das eindeutig Martin Scorsese. Trotz zehn Nominierungen erhielt sein Irishman keine einzige Auszeichnung, gingen seine beiden nominierten Nebendarsteller Joe Pesci und Al Pacino leer aus und nicht einmal ein Preis in einer der technischen Kategorien war drin. Trotz aller Inszenierungspracht und der hervorragenden Darsteller war The Irishman in diesem Jahr chancenlos … und steht auch ein wenig für das alte Hollywood.

Best Dressed Award für die meinungsstarke Natalie Portman

Wenn ich in diesem Jahr einen Best-Dressed-Award vergeben könnte, dann ginge dieser an Natalie Portman. Sie setzte das brillantes Fashion-Statement der Oscars 2020 mit ihrem Dior Cape, das sie mit den Namen diverser herausragender, aber von der Academy ignorierter Regisseurinnen besticken lassen hat. Über ihrem schwarz-goldenen Haute-Couture-Kleid der Frühjahrs-Kollektion von Dior trug sie besagtes Cape und würdigte damit Lorene Scafaria (Hustlers), Lulu Wang (The Farewell), Greta Gerwig (Little Women), Mati Diop (Atlantics), Marielle Heller (A Beautiful Day in the Neighborhood), Melina Matsoukas (Queen & Slim), Alma Har’el (Honey Boy) und Céline Sciamma (Portrait of a Lady on Fire). In diesem Jahr wurde zum 87sten Mal in der 92-jährigen Geschichte der Academy Awards ausschließlich männliche Regisseure nominiert.

Und hinter der Leinwand: erfolgreiche Frauen!

In anderen Kategorien waren weibliche Filmschaffende in diesem Jahr aber umso erfolgreicher. Joker und Once Upon A Time … in Hollywood sind interessanterweise beide Filme vorwiegend über Männer, mit denen aber die Frauen hinter der Leinwand große Erfolge feierten. Barbra Ling und Nancy Haigh nahmen den Gewinn für das Beste Produktionsdesign (Bestes Szenenbild) für Once Upon a Time mit nach Hause, während Hildur Guðnadóttir Geschichte schrieb – als erste Frau die jemals eine Oscar für die Beste Filmmusik (Joker) gewinnt. In einer der authentischsten Dankesreden des Abends fordert sie Mädchen und Frauen auf, ihr nachzueifern und ihrer Leidenschaft zu folgen: „Wir müssen Eure Stimmen hören.“

Die Gewinne für Bester Animierter Kurzfilm und Dokumentar-Kurzfilm gingen ebenfalls an Frauen (und einen Mann). Hair Love, ein Film über ein kleines Mädchen, dessen Vater lernen muss, wie man Haare frisiert, während ihre krebskranke Mutter im Krankenhaus ist, ist absolut herzerwärmend, lustig und liebenswert. Bitte nehmt Euch unbedingt die sechs Minuten Zeit und schaut Euch den Film auf YouTube an. Hair Love wurde von Matthew A. Cherry und Karen Rupert Toliver inszeniert, die in ihrer Dankesrede sagten: „In Cartoons sehen wir zum ersten Mal unsere Filme, und so gestalten wir unser Leben und wie wir die Welt sehen.“

Learning to Skateboard in a Warzone (If You’re a Girl) ist ein Dokumentar-Kurzfilm über junge Mädchen, die in Kabul lesen, schreiben und skaten lernen. Elena Andreicheva und Carol Dysinger führten Regie und sagten in ihrer Dankesrede über die Lehrer von “Skateistan“, der Schule des Films: „Sie bringen Mädchen Mut bei, die Hand zu heben und zu sagen: Ich bin hier. Ich habe etwas zu sagen. Und ich werde diese Rampe nehmen. Versuche nicht, mich aufzuhalten.“ Und es gibt noch weitere Oscar-Preisträgerinnen: Der Oscar für Bestes Kostümdesign ging an Jacqueline Durran – die einzige Auszeichnung der Nacht für Little Women (trotz 6 Nominierungen), der Gewinn für Bestes Make-up und Haarstyling ging an Kazu Hiro, Anne Morgan und Vivian Baker für ihre extrem beeindruckende Arbeit in Bombshell.

Der größte Lacher

Für Lacher sorgten James Corden und Rebel Wilson mit ihrem Seitenhieb auf Cats, als sie in Originalkostümierung die Gewinner für Best Visual Effects präsentieren. Universal Pictures’ Musical-Film hatte bei den Oscars keine Chance, war dafür aber gleich neunmal bei den diesjährigen Razzie-Awards, also der Goldenen Himbeere, nominiert, unter anderem in der Kategorie „Schlechtestes Leinwandpaar“ für „Zwei beliebige halb katzenartige / halb menschliche Haarbälle“.

Der Mega-Kassenflop erhielt aber auch von seriöseren Kritikern haarsträubend schlechte Bewertungen. Die Visual Effects Society empfand indessen Cordens und Wilsons Auftritt weniger lustig und beschwerte sich umgehend, dass die Academy dadurch ihr Handwerk herabgesetzt habe. Humor ist, wenn man trotzdem lacht … schaut Euch den Clip an:

Und noch ein schöner Oscar-Moment

Idina Menzel, die in der Originalversion von Frozen 2 der Eiskönigin ihre Stimme leiht, singt gemeinsam mit diversen anderen Schauspielerinnen und Sängerinnen, die Elsa in internationalen Synchron-Fassungen verkörpern, den oscarnominierten Titelsong Into the Unknown. 

Mein Fazit zu den Oscars 2020

Im Vorfeld schienen die Oscars 2020 ja ein weiteres Festival der Unzufriedenheit zu werden. Irrelevant, nicht divers genug, kaum zeitgemäß und #oscarssuck klang es aus allen Richtungen. Aber am Sonntagabend passierte im Dolby Theatre etwas unerwartet Erfreuliches. Die Zeremonie bot Momente, die so waren, wie Unterhaltungskunst eigentlich sein sollte: überraschend, nicht leicht einzuordnen und authentisch provokativ.

In diesem Sinne bleiben die Oscars auch in Zukunft Pflicht für mich. Wobei ich da aber anscheinend immer einsamer werde vor dem Bildschirm. Laut Variety ist die Zuschauerquote in diesem Jahr äußerst bescheiden ausgefallen, ganze 20 % runter im Vergleich zum Vorjahr. Von einem „all time low“ bei den US Zuschauern ist sogar die Rede. Mal sehen, was sich die Damen und Herren von der Academy 2021 einfallen lassen, um hier den Trend endlich einmal umzudrehen.

Vorher aber sehen wir uns hier ganz sicher wieder!

Ich freue mich darauf!
Eure Alexandra Klim

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Let it snow! Die besten Winterfilme aller Zeiten https://www.alexandraklim.com/die-besten-winterfilme-aller-zeiten/ https://www.alexandraklim.com/die-besten-winterfilme-aller-zeiten/#comments Fri, 20 Dec 2019 10:05:00 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=2340 Mit der weißen Weihnacht scheint es ja auch dieses Jahr – zumindest flächendeckend – nichts zu werden. Aber vielleicht wird der Winter ja entgegen aller Prognosen zwischen den Jahren oder im Januar/Februar noch ein wenig winterlich. Wie auch immer, ich stimme einfach gemeinsam mit Euch ein optimistisches 🎵Let it snow, let it snow, let it […]

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Mit der weißen Weihnacht scheint es ja auch dieses Jahr – zumindest flächendeckend – nichts zu werden. Aber vielleicht wird der Winter ja entgegen aller Prognosen zwischen den Jahren oder im Januar/Februar noch ein wenig winterlich. Wie auch immer, ich stimme einfach gemeinsam mit Euch ein optimistisches 🎵Let it snow, let it snow, let it snow🎵 an und starte mit meiner persönlichen Liste der besten Winterfilme aller Zeiten. Zumindest auf der Leinwand gibt es Schnee und Eis satt – plus wahlweise Adrenalin, Drama oder Romantik. Zieht Euch warm an, genehmigt Euch einen heissen Tee oder Glühwein und los geht’s.

Fargo (1996)

Die Coen-Brüder Ethan und Joel hatten schon mit Ihrem Debüt Blood Simple sowie den nachfolgenden Filmen für Begeisterung unter Kinozuschauern und Kritikern gesorgt. Mit Fargo aber gelang Ihnen ein Höhepunkt ihres Schaffens, der 18 Jahre später sogar eine lose angelehnte Erfolgs-TV-Serie nach sich zog. Die Geschichte, typisch tragikomisch wie coenesk: Ein schlampig geplantes Verbrechen geht fürchterlich schief und am Ende gibt es mehrere Leichen im eisigen Minnesota. Grandios: Frances McDormand als hochschwangere Ermittlerin Marge Gunderson, die für diese Rolle auch gleich ihren ersten Oscar gewann. Wie immer toll auch William H. Macy als tragischer Loser Jerry Lundegaard und Steve Buscemi als Auftrags-Kidnapper Carl Showalter. Einen weiteren Oscar gab es für das Originaldrehbuch der Coens.

Chill-Faktor: ❄❄❄❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃☃

Oscars: 🏂🏾🏂🏾

Frozen River (2008)

Großes Schauspielerinnenkino und ein US-Film zu einem Thema, das sonst in Hollywood eher selten behandelt wird. Erzählt wird die Geschichte Ray Eddys, einer alleinerziehenden Mutter, die aus Geldnot in den Schmuggel von Asiaten über die kanadisch-us-amerikanische Grenze einsteigt. Die gefährliche Route führt über den titelgebenden zugefrorenen Fluss. Beeindruckende Leistung, die für Melissa Leo als Ray eine Oscar-Nominierung zur Folge hatte. Unbedingt sehenswert.

Chill-Faktor: ❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃☃☃☃

Auszeichnungen: 🏂🏾🏂🏾 (u. a. Großer Preis der Jury/Sundance Film Festival, Beste Darstellerin Festival Internacional de Cine de Donostia-San Sebastián)

Doktor Schiwago (1965)

Die so großartige wie epische Verfilmung des gleichnamigen Romans von Boris Pasternak (Literaturnobelpreis 1958) mit legendären Schauspielern wie Omar Sharif, Julie Christie, Geraldine Chaplin, Rod Steiger und Sir Alec Guinness räumte gleich fünf Oscars ab. Die 3 Stunden und 17 Minuten der Originalversion hier kurzzufassen, wäre ein Ding der Unmöglichkeit. Daher nur ein paar Stichworte: Russische Revolution, große unerfüllte Liebe, 1. Weltkrieg, Bürgerkrieg.  

Chill-Faktor: ❄❄❄❄❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃☃☃☃

Oscars: 🏂🏾🏂🏾🏂🏾🏂🏾🏂🏾

The Revenant (2015)

Endlich der so lange herbeigesehnte Oscar für Leonardo di Caprio. Absolut verdient, muss dieser in der Rolle des Trappers Hugh Glass doch so einiges durchmachen. Beispiele gefällig: Er wird im Nahkampf mit einem Grizzly schwer verletzt, muss die Ermordung seines Sohnes mit eigenen Augen ansehen, wird lebendig begraben und muss, um einen Schneesturm in eisiger Kälte zu überleben, im ausgenommenen Kadaver seines Pferdes „übernachten“. Bestimmt hat man di Caprio schon mit besserer schauspielerischer Leistung gesehen, aber nachdem er jahrelang leiden musste und bei der Oscar-Vergabe leer ausging, endet mit The Revenant seine Passionsgeschichte.

Chill-Faktor: ❄❄❄❄❄❄❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃☃

Oscars: 🏂🏾🏂🏾🏂🏾

Into the Wild (2007)

Die unter der Regie von Sean Penn verfilmte wahre Geschichte des Christopher McCandless, der aus seiner wohlhabenden, aber herzlosen Familie ausbricht, um sich als Hobo selbst zu finden. Hierzu reist er kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten, hat aber von Anfang an als Ziel die Wildnis Alaskas und deren Einsamkeit. Dort landet er auch letztlich und versucht, in einem im Nirgendwo stehenden Buswrack den Winter zu überstehen. Absolut sehenswert. Unbedingt lesenswert auch die gleichnamige Original-Reportage über McCandless vom bekannten Journalisten Jon Krakauer, erschienen im Jahr 1996 – der in dieser Liste gleich noch einmal auftauchen wird, wieder im Eis, nur dieses Mal am Mount Everest. Hörenswert: Der von Eddie Vedder (Pearl Jam) zusammengestellte und selbst eingespielte Soundtrack.

Chill-Faktor: ❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃☃☃

Auszeichnungen: 🏂🏾🏂🏾 (u. a. Bester Film/Gotham Award und Golden Globe für den Filmsong Guaranteed)

Everest (2015)

Der soeben erwähnte Jon Krakauer gilt als einer der kenntnisreichsten Journalisten, was Alpinismus angeht. Der Mann weiß, wovon er schreibt und hat u. a. die Eiger-Nordwand erfolgreich bestiegen. Everest erzählt die Geschichte seiner Besteigung des Mount Everest im Jahre 1996, die leider für viele seiner Expeditionsteilnehmer tödlich endete. Beeindruckende Bilder, großartige Schauspieler und ein großes Drama auf dem höchsten Berg der Welt. Der Autor selbst war nicht angetan vom Film, bezeichnete ihn als „total bull“, da er seiner Meinung nach nicht die wahre Geschichte zeige – und ihn zudem niemand vor dem Dreh auch nur mal kurz gesprochen habe.

Chill-Faktor: ❄❄❄❄❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃

Auszeichnung: 🏂🏾 (Prädikat „Besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung)

The Ice Storm (1997) auf Deutsch „Der Eissturm“

Viele sagen, dass Der Eissturm Ang Lees bester Film sei, wobei der Regisseur da auch noch einige andere Kandidaten in seinem Portfolio hat, z. B. Eat, Drink, Man, Woman, Tiger and Dragon, Brokeback Mountain oder Hulk – na gut, Hulk nicht unbedingt 😉. Im Eissturm überzeugt neben dem Setting auch die gesamte, namhafte Darstellerriege. Kevin Kline als Familienvater, Joan Allen als Mutter und auch Sigourney Weaver, Tobey Maguire, Christina Ricci, Elijah Wood und Katie Holmes spielen mit. Ang Lee kreiert das herrliche Sittengemälde einer Vorstadt-Familienhölle zu Beginn der 70er Jahre in den USA.

Chill-Faktor: ❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃☃☃☃

Auszeichnungen: 🏂🏾🏂🏾 (u. a. Bestes Drehbuch /Cannes 1997, British Academy Film Awards 1998 für Sigourney Weaver als Beste Nebendarstellerin)

Und täglich grüßt das Murmeltier (1993)

Was soll man zu diesem Klassiker noch sagen. Bill Murray, Andi McDowell und jeden Morgen um 6 Uhr der Radiowecker mit Sonny & Cher’s I got you, Babe im Örtchen Punxsutawney, Pennsylvania, wo traditionell immer am 2. Februar der Tag des Murmeltiers begangen wird – und man erfährt, wie das Wetter in Zukunft wird. Einer der wenigen Filme, den man auch zum 15ten Mal noch mit höchstem Vergnügen schauen kann.

Chill-Faktor: ❄❄❄❄❄❄❄❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃

Auszeichnungen: 🏂🏾🏂🏾 (u. a. MTV Movie Award für Bill Murray als Bester Darsteller in einer Komödie 1993 und BAFTA Award 1994 für das Beste Drehbuch/Danny Rubin und Regisseur Harold Ramis)

Winter Sleep (2014)

Ein Hotel in der Einöde Kappadokiens, ein empathieloser Familientyrann, der das Hotel führt und seine Familie sowie seine Schuldner schlecht behandelt. Kritiker loben beim türkischen Gewinnerfilm von Cannes 2014 besonders die hervorragenden Dialoge, das beeindruckende Setting und die enge Verwandschaft mit den Filmdramen eines Ingmar Bergmanns. Und diese Kritiker haben recht, schaut Euch diesen Film unbedingt an! Klassisches Kino, wie es heute (leider) selten geworden ist.

Chill-Faktor: ❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃☃☃☃☃

Auszeichnung: 🏂🏾🏂🏾 (Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes 2014 & FIPRESCI-Preis ebenda)

The Shining (1980)

Stephen King war „zutiefst enttäuscht“ von der Verfilmung seines Romans und bemängelte, dass der Meisterregisseur Kubrick nicht das „böse Hotel“ in Szene gesetzt habe, sondern nur eine „häusliche Tragödie“. Dieser Eindruck mag für ihn stimmen, beim unvoreingenommenen Horrorfilm-Fan sieht es da anders aus. Jack Nicholson gruselig wie nie, Shelley Duvall, seine Filmfrau am Rande des Nervenzusammenbruchs (die beiden mussten laut Kubrick die Szene, in der Jack versucht, mit der Axt ins Badezimmer einzudringen, ganze 127 Mal wiederholen!). Dazu ein abgründiges Setting in einem über den Winter völlig verlassenen Hotel. Thrill pur. Ach ja: Und vor wenigen Wochen ist die Verfilmung der Fortsetzung Doctor Sleeps Erwachen, ebenfalls basierend auf einem Roman von Stephen King, ins Kino gekommen.

Chill-Faktor: ❄❄❄❄❄❄❄❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃☃

Auszeichnungen: 🏂🏾 (Saturn Award)

The Hateful Eight (2015)

Eingeschneit zu sein, ist kein schönes Gefühl. Am Anfang vielleicht noch romantisch in der passenden Begleitung, aber dann ist man der Natur und dem Wetter ausgeliefert. Ist man jetzt aber noch mit mehreren Unbekannten eingeschneit, deren Beweggründe und Absichten alles andere als klar sind, dann steigert das das Unbehagen. Und findet das Ganze im Wilden Westen statt und ist es von Quentin Tarantino inszeniert, dann erleben die Figuren in diesem Kammerspiel zwar die Hölle, aber als Zuschauer weiß man: Beste Unterhaltung und ein hoher Chill-Faktor sind garantiert. Tarantinos Hommage an die italienischen Winter-Spaghetti-Western mit einem im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichneten Soundtrack von Ennio Morricone.

Chill-Faktor: ❄❄❄❄❄❄❄❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃☃☃

Auszeichnungen: 🏂🏾🏂🏾🏂🏾 (Oscar, Golden Globe, BAFTA Award für die beste Filmmusik für Ennio Morricone)

Fräulein Smilas Gespür für Schnee (1997)

Eine Halb-Inuit, die in der dänischen Gesellschaft nach ihrem Platz sucht, ein Inuit-Junge, der von einem schneebedeckten Dach stürzt und die Vermutung der erstgenannten: Es war Mord, kein Unfall. Der eiskalte Thriller um eine Außenseiterin, die einen großen Skandal aufdeckt und sich dabei in höchste Gefahr begibt, fesselt auch dank der Hauptdarstellerin Julia Ormond, die heutzutage leider kaum noch auf der großen Leinwand zu sehen ist.

Chill-Faktor: ❄❄❄❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃

Auszeichnungen: 🏂🏾 (Prädikat „Besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung)

Snowpiercer (2013)

Schon die Veröffentlichungsgeschichte von Snowpiercer ist ein Thriller für sich. Hauptschuldiger hier, genau wie bei #metoo: Harvey Weinstein, dem der Film in der Original-Fassung von Regisseur Bong Joon Ho doch allen Ernstes „zu intelligent“ (!!!) war, weswegen er gekürzt werden sollte, wogegen sich der südkoreanische Regisseur wehrte. Die Geschichte: Dank misslungenem Geo-Engineering ist es zu einer globalen Eiszeit gekommen. Die wenigen Menschen, die überlebt haben, leben in einem streng nach Hierarchien getrennten Zug, der unaufhörlich umher kreist. Angeführt von Chris Evans in der Rolle des Curtis Everett, kommt es zum Aufstand der Unterdrückten. Gänsehautfilm – und das nicht nur wegen des eisigen Settings! Achtung: Im kommenden Jahr gibt es auf TNT eine auf zwei Staffeln angelegte Serienversion mit der großartigen Jennifer Connelly!

Chill-Faktor: ❄❄❄❄❄❄❄❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃☃☃☃☃

Auszeichnungen: 🏂🏾🏂🏾🏂🏾🏂🏾 (Diverse, u. a. mehrere für Tilda Swinton und Bong Joon Ho, sowie 95 % positive Reviews auf Rotten Tomatoes)

Eight Below (2006) auf Deutsch „Antarctica – Gefangen im Eis“

Eine herzzerreißende Geschichte für Jung und Alt! Als ein Schneesturm aufkommt, hat Schlittenhundeführer Jerry Shepard (Paul Walker) keine Chance, seine acht angebundenen Schlittenhunde von einer Station aus mit ausfliegen zu lassen. Alle Versuche, dies zeitnah nachzuholen, scheitern. Erst Monate später gelingt es ihm zurück zur Forschungsstation zu gelangen, wo er einen der acht erfroren vorfindet. Aber was ist mit den anderen sieben passiert. Schaut es Euch an und zittert mit!

Chill-Faktor: ❄❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃

Winter’s Bone (2010)

Jennifer Lawrences großer Durchbruch, der ihr als 20-Jährige ihre ersten Oscar und Golden Globe Nominierungen einbrachte! Als Ree Dolly aus einer ärmlichen Familie in den ländlichen Ozark Mountains muss Sie der Polizei beweisen, dass Ihr Vater, der erst verhaftet und dann auf Kaution auf freien Fuß gesetzt wurde, nicht mehr am Leben ist. Gelingt Ihr dies nicht, wird das verfallene Häuschen Rees, in dem sie mit Ihrer katatonischen Mutter sowie Ihren beiden Schwestern wohnt, versteigert. Das Problem bei der Suche nach Ihrem Vater: Niemand hilft Ihr dabei. Sie ist vollkommen auf sich allein gestellt, da das gesamte Dorf gegen sie steht. Man hat Angst um sein einzig erträgliches Geschäft, wenn Ree zuviel Aufmerksamkeit erregt: die Herstellung von Crystal Meth.

Chill-Faktor: ❄❄❄❄❄❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃☃

Auszeichnungen: 🏂🏾🏂🏾 (Sundance Film Festival: Grand Jury Prize: Dramatic Film 2010 und Best Screenplay Award u. v. m.)

Il Grande Silencio (1968) auf Deutsch „Leichen pflastern seinen Weg“

Es gibt wohl wenige Italowestern, die mit einem atemberaubenderen Einstieg beginnen als Il Grande Silencio. Schneebedeckte Berge und ein Morricione-Score vom allerfeinsten. Ein brutaler, eiskalter Western von Meister Sergio Corbucci mit Jean-Luis Trintignant als sprachlosen „Helden“, der den psychopathischen Killer und Kopfgeldjäger Loco (Klaus Kinski) im Auftrag einer jungen Witwe töten soll. Ein absoluter Klassiker, den man gesehen haben muss mit einem Ende, wie man es absolut nicht gewohnt ist.

Chill-Faktor: ❄❄❄❄❄❄❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃☃☃

Auszeichnungen: 🏂🏾

Misery (1990)

Wenn der größte Fan auf sein Idol trifft, dann geht das nicht immer gut aus. Das muss auch Romanautor Paul Sheldon (James Caan) erfahren, als er bei einem Schneesturm mit dem Auto verunglückt und von der ehemaligen Krankenschwester Annie Wilkes (Kathy Bates) „gerettet“ wird. Als Annie, vom American Film Institute auf Rang 17 der bösesten Filmschurken gewählt, läuft Kathy Bates zu großer Form auf – und erhielt dann auch fast zwangsläufig einen Oscar und einen Golden Globe als beste Hauptdarstellerin. Auch James Caan spielt hervorragend, auch wenn Stephen King in seinem Buch Das Leben und das Schreiben mitteilte, dass er jeden anderen Schauspieler als James Caan in der Rolle Sheldons lieber gesehen hätte. Man kann es dem Meister bei Romanverfilmungen wohl nicht recht machen …

Chill-Faktor: ❄❄❄❄❄❄❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃☃

Auszeichnungen: 🏂🏾🏂🏾 (Diverse Auszeichnungen für Kathy Bates)

Into the White (2012)

Zweiter Weltkrieg. Ein Luftkampf zwischen einer deutschen und einer englischen Maschine über Norwegen. Die deutsche Heinkel HE 111 wird abgeschossen von der englischen Blackburn Skua. Die drei überlebenden Deutschen retten sich in eine verlassene Hütte, an der wenig später auch die beiden Briten ankommen. Feinde auf engstem Raum, wenig bis gar keine Vorräte und draußen tobt ein Schneesturm. Europäisches Spannungskino von Regisseur Petter Næss mit Rupert Grint in seiner ersten Post-Harry-Potter-Rolle – sehenswert, erst recht, wenn man bedenkt, dass der Film auf einer wahren Begebenheit beruht.

Chill-Faktor: ❄❄❄❄❄❄❄❄❄

Anspruch: ☃☃☃☃

Die drei besten Winterfilme – Dokumentarfilme

Ein guter Winterfilm muss nicht zwangsläufig rein fiktional sein. Daher möchte ich Euch hier noch meine drei besten Winterfilm-Dokumentationen nennen. Ein Klassiker des Dokumentarfilms, eine herzzerreißende Dokumentation über die Reise der Pinguine und ein atemberaubendes Werk über das Bergsteigen. Ich hoffe, die Trailer bringen Euch auf den Geschmack.

Meru (2015)

Die Shark’s-Fin-Route am 6.660 Meter hohen Himalaya-Gipfel Meru hatte, bis zum Versuch von Conrad Anker, Jimmy Chin, und Renan Ozturk, bisher noch keiner bewältigt. Und auch den drei Bergsteigern war es im ersten Versuch nicht gelungen. Nach einem fürchterlichen Unfall Ozturks und einem durch pures Glück überlebten Lawinenabgang Chins, wagen Sie nur 5 Monate nach dem Abbruch der ersten Expedition Versuch Nummer 2. Und die Kamera ist immer mit dabei und dokumentiert, wie sie Felsklettern im Hochgebirge in … naja, neue Höhen führen. Achtung: Nichts für Menschen, die nicht schwindelfrei sind!

March of the Penguins (2005) auf Deutsch „Die Reise der Pinguine“

Ein Dokumentarfilm – und doch kein Dokumentarfilm. Gezeigt wird das beschwerliche Leben der Kaiserpinguine – allerdings illustriert mit vorher fest eingeplanten Bildern und einem Schnitt, der dazu führt, dass die Geschichte rund wird. Der Lohn der Arbeit von Regisseur Luc Jacquet: der Oscar für den besten Dokumentarfilm 2006. Wichtig: Es gibt zwei Versionen des Films. In der einen haben die Pinguine eigene Stimmen und unterhalten sich auf ihrer Reise; in der anderen sind die tollen Bilder allein von einem eher zurückhaltenden Erzähler kommentiert. Ich empfehle Euch letztere Version.

Nanuk, der Eskimo (1922)

Wenn es um das Thema Dokumentarfilm geht, wird Nanuk, der Eskimo immer als eine der ersten erfolgreichen Produktionen genannt. Doch gilt auch hier schon, in einem der frühesten längeren Dokumentarfilme, dass Dokumentieren niemals reines Dokumentieren ist, sondern natürlich immer auch einer Inszenierung folgt. Genau das war die Kritik am Film von Dokumentarfilm-Legende Robert Joseph Flaherty, der seinen Protagonisten statt mit der Flinte, die er zur Jagd benutzte, für die Aufnahmen mit traditionellen Waffen jagen ließ. Dennoch ein frühes Dokumentarfilm-Meisterwerk mit tragischer Geschichte im Nachgang. So starben Nanuk (im echten Leben Allakariallak) und seine gesamte Familie kurz nach Ende der Dreharbeiten bei einem Schneesturm.

Habe ich einen Winterfilm vergessen?

Genug Schnee und Eis für einen ganzen Winter. Ich hoffe, der ein oder andere Vorschlag konnte Euch zu einem gemütlichen Filmabend inspirieren. Ihr dürft natürlich gerne meine Liste in den Kommentaren noch um Eure Favoriten ergänzen :).

Ich verabschiede mich jetzt in den Winterurlaub – und ja es geht in die schneesicheren Schweizer Alpen. Ein schönes und entspanntes Weihnachtsfest Euch allen und einen grandiosen Rutsch ins neue Jahr!

Herzlichst,

Eure Alexandra Klim

 

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Peter Lindbergh. Women’s Stories – Bildgewaltiger Film über einen der größten Fotografen https://www.alexandraklim.com/peter-lindbergh-womens-stories-filmkritik-alexandra-klim/ https://www.alexandraklim.com/peter-lindbergh-womens-stories-filmkritik-alexandra-klim/#comments Sat, 09 Nov 2019 20:55:10 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=2322 Ein wahrer Bildersturm von einem Film ist Jean-Michel Vecchiets Dokumentarfilm ‚Peter Lindbergh. Women’s Stories‘. Eine wilde Montage von Foto-Set-Shootings, ikonischen Lindbergh-Aufnahmen, Interviews mit den Weggefährtinnen, die auf Lindbergh (und vice versa) den meisten Einfluss ausgeübt haben, seiner Schwester, Naomi Campbell und der berühmten Charlotte Rampling. Aber wie sonst will man einer so charismatischen Person wie […]

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Ein wahrer Bildersturm von einem Film ist Jean-Michel Vecchiets Dokumentarfilm ‚Peter Lindbergh. Women’s Stories‘. Eine wilde Montage von Foto-Set-Shootings, ikonischen Lindbergh-Aufnahmen, Interviews mit den Weggefährtinnen, die auf Lindbergh (und vice versa) den meisten Einfluss ausgeübt haben, seiner Schwester, Naomi Campbell und der berühmten Charlotte Rampling. Aber wie sonst will man einer so charismatischen Person wie dem deutschen Fotografen gerecht werden?

Was Pollock für Lindbergh, wird Lindbergh für den Regisseur

Verwoben ist ‚Lindbergh‘ dabei immer auch mit der Geschichte, die den Regisseur selbst mit Lindbergh verbindet. Er habe als Kind Fotografien gesehen, wie Lindbergh Jackson Pollock fotografisch bei dessen Action-Painting-Sessions begleitete, folgte, umtanzte. Und dies habe in ihm den Wunsch geweckt, selbst Ähnliches zu tun – umso glücklicher für ihn, dass ausgerechnet er von Peter Lindbergh auserkoren wurde, ihn bei dessen Fotoshootings, vor allem für die italienische Vogue, zu begleiten.

Lindberg shootet im Ruhrgebiet
Legendäre Lindbergh-Ästhetik. Shooting im Ruhrgebiet, der Heimat des Fotografen (Foto: DCM)

Das Ergebnis: beeindruckende Aufnahmen an ebenso eindrucksvollen und außergewöhnlich inszenierten Orten wie der Camargue, in New York sowie auf der Insel Stromboli (siehe mein Blogpost vom 15.07.2018). Und auch die fantastischen Rückblicke in die Zeiten der absoluten Supermodels der 90er-Jahre von Naomi Campbell über Christy Turlington, Linda Evangelista, Tatjana Patitz, Cindy Crawford und Co sorgen für schöne Erinnerungen an damals. Aber dem Fotografen Lindbergh an und für sich, dem Menschen hinter den Bildern, kommt man persönlich nicht näher bzw. nur aus dem Erzählten der Interviews oder den Bildern seiner Shootings.

Porträt von Peter Lindbergh von Stefan Rappo
Der Meister. Peter Lindbergh fotografiert von Stefan Rappo (Foto: DCM)

Optisch gewaltiger Film über einen gewaltigen Fotografen

Das ergibt zwar einen interessanten Einblick in die Zeugnis ablegenden Personen, bleibt aber letztlich eher spekulativ bzw. erzählt Bekanntes, da dies vermutlich für die meisten Künstler gilt: Er war geprägt durch seine Kindheit. Er hat seinen Platz im Leben verzweifelt gesucht. Er ist der bekannte Künstler geworden, ein Traum, den sich seine sangesbegabte Mutter nicht erfüllen konnte. Immer, wenn es in die Tiefe gehen könnte, wenn Regisseur Vecchiet Lindbergh vor der Kamera durchaus interessante, persönliche Fragen stellt, bricht Lindbergh ab, rettet sich in lächelnd vorgetragene saloppe Antworten. Im Kommentar wird das Offensichtliche mitgeteilt: Über manche Dinge wollte Peter Lindbergh nicht reden.

CHRISTY TURLINGTON, CINDY CRAWFORD, LINDA EVANGELISTA, NAOMI CAMPBELL, TATJANA PATITZ, VOGUE GREAT BRITAIN, NEW YORK, USA, 1989
Supermodels. Cristy Turlington, Cindy Crawford, Linda Evangelista, Naomi Campbell, Tatjana Patitz, NYC 1989 für die Vogue (Foto: DCM)

Wirklich ärgerlich ist das aber nicht. Denn: Peter Lindbergh war ein meisterhafter und auch von seinen Models hoch geschätzter Fotograf. Ein Foto-Künstler. Und ein solcher drückt sich durch die Linse und durch den perfekt getimeten Druck auf den Auslöser aus – und nicht unbedingt durch Worte. Mit dem Film Vecchiets ist es ganz ähnlich, denn man kann sich an ihm nicht satt sehen. Ein optisch gewaltiger Film mit genialer Montage, exzellentem Schnitt und hervorragendem „Hinter den Kulissen“-Material, dem man die Schwäche, nicht wirklich hinter das Phänomen des verehrten wie geachteten Fotografen zu schauen, daher gerne verzeiht.

Das Gewinnspiel: Sichert Euch eine von drei DVDs

Eine klare Empfehlung ist der Dokumentarfilm trotzdem. Seit 11. Oktober gibt es ihn auf DVD und bereits seit September als Download (EST) oder VOD (DCM). Hier ist ein kurzer Trailer, der Euch sicher noch mehr Appetit auf den Film macht!

Neugierig auf die ‚Women’s Stories‘? Dann könnt Ihr hier eines von 3 Exemplaren der DVD gewinnen.

Ich wünsche Euch viel Glück!

Eure Alexandra Klim

Peter Lindbergh - Women's Stories - DVD-Cover
Peter Lindbergh – Women’s Stories (Foto: DCM)

 

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Ab März in den US-Kinos: Finding Steve McQueen und Trading Paint https://www.alexandraklim.com/kinostart-finding-steve-mcqueen-trading-paint/ https://www.alexandraklim.com/kinostart-finding-steve-mcqueen-trading-paint/#respond Thu, 07 Mar 2019 11:25:50 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=2224 Cineasten-Freunde aufgepasst. Im März kann ich Euch gleich zwei frisch veröffentlichte Filme ans Herz legen. Finding Steve McQueen mit Travis Fimmel, William Fichtner und Forest Whitaker sowie Trading Paint mit John Travolta, Shania McTwain und Michael Madsen kommen in die US-Kinos! Ich hatte Euch als Produzentin hier in meinem Blog mehrmals mitgenommen hinter die Kulissen […]

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Cineasten-Freunde aufgepasst. Im März kann ich Euch gleich zwei frisch veröffentlichte Filme ans Herz legen. Finding Steve McQueen mit Travis Fimmel, William Fichtner und Forest Whitaker sowie Trading Paint mit John Travolta, Shania McTwain und Michael Madsen kommen in die US-Kinos! Ich hatte Euch als Produzentin hier in meinem Blog mehrmals mitgenommen hinter die Kulissen der Dreharbeiten beider Filme. Jetzt kann ich Euch stolz die offiziellen Trailer präsentieren. Und auch die Release-Dates sind endlich fix.

Finding Steve McQueen

Die Bank-Heist-Komödie mit Travis Fimmel in der Hauptrolle ist ab 15. März im Kino, on Demand und Digital verfügbar. Wenn Ihr vorm Anschauen des Trailers von Finding Steve McQueen noch einmal mit mir das Set in Atlanta besuchen möchtet, seid Ihr hier und auch hier dazu natürlich herzlich eingeladen. Hier findet Ihr zusätzlich noch ein paar Bilder vom Drehstart.

Finding Steve McQueen: Die ersten Reviews sind da

Die Filmkritiker haben gesprochen, und wir können mehr als zufrieden sein. Hier als kleiner Nachtrag für Euch die ersten von vielen positiven Rezensionen.

  • rogerebert.com: „There’s much to recommend here, in particular its light-hearted energy. It’s fun to revel in the audacity of what these guys almost pulled off.“
  • Chicago Sun Times: „An entertaining if sometimes overly self-conscious 1970s period piece, bursting with pop culture references.“
  • San Francisco Chronicle: „It’s a slickly made piece of entertainment that’s a good time out at the movies.“
  • hollywoodchicago.com: „Ah, memories of the 1970s. The music! The clothes! The films! The lack of social media! And most importantly, the punishment of a corrupt Republican president. As the old saying goes, may history repeat itself.“
  • San Francisco Weekly: „Though it has many elements associated with post-Tarantino crime films, Finding Steve McQueen manages not to be an irritating slog like so many others of that ilk. Veteran director Johnson knows to prioritize his characters instead of his own cleverness.“
  • Insite Atlanta: „An unpretentious indie caper flick which I really enjoyed subjectively.“
  • moviesandshakers.com: „This is a film that doesn’t take itself too seriously. It’s a light hearted trip into political revenge of sorts related to money told through a love sick Harry telling it all to the woman he loves. Fimmel is engaging, charming, calm and cute. [Director] Johnson has given us a clever bank heist film that brings 1972 nostalgia back with a political twist and a bunch of engaging characters you end up pulling for.“
  • actionagogo.com: „FINDING STEVE MCQUEEN is well worth the time for those willing to partake in a fun heist film with a historical bend; a decent mix of action, comedy and drama.
  • fanbolt.com: „And the movie as a whole moves at a nice pace. I really liked the two chase sequences, reminiscent of the chase sequence in Henry’s beloved Bullitt. Finding Steve McQueen is a rousing, funny film that takes you on an adventure with some not so ‘Wise Guys.’“

Trading Paint

Nur eine Woche nach Finding Steve McQueen, ab 22. März, läuft Trading Paint in einigen Kinos sowie bei iTunes und on Demand. Auch hier hatte ich Euch mit ans Set in Alabama und ins Milieu der Dirt Track Races entführt. Schaut gerne auch hier noch einmal zurück, bevor Ihr Euch den offiziellen Trailer anseht.

Ich hoffe, Euch haben die Trailer Appetit auf mehr gemacht. Deutsche Release-Dates sind leider noch nicht klar, werden aber nachgereicht, sobald ich Genaueres weiß.

Cheers!
Eure Alexandra Klim

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Land der Gegensätze – Meine Top-10-Filme aus Indien https://www.alexandraklim.com/land-der-gegensaetze-meine-top-10-filme-aus-indien/ https://www.alexandraklim.com/land-der-gegensaetze-meine-top-10-filme-aus-indien/#comments Fri, 25 Jan 2019 19:33:41 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=2164 Das neue Jahr habe ich in einem der faszinierendsten aber auch widersprüchlichsten Länder begrüßt. Indien ist ein Land der Gegensätze. Auf der einen Seite: die bevölkerungsreichste Demokratie der Welt, die große Fülle an Religionen und Sprachen, die reiche, fünftausend Jahre alte Kultur, der Zusammenhalt des Landes, das Wirtschaftswachstum. Auf der anderen Seite: die oft gewalttätigen […]

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Das neue Jahr habe ich in einem der faszinierendsten aber auch widersprüchlichsten Länder begrüßt. Indien ist ein Land der Gegensätze. Auf der einen Seite: die bevölkerungsreichste Demokratie der Welt, die große Fülle an Religionen und Sprachen, die reiche, fünftausend Jahre alte Kultur, der Zusammenhalt des Landes, das Wirtschaftswachstum. Auf der anderen Seite: die oft gewalttätigen regionalen Konflikte, die extreme Korruption, die Benachteiligung und Unterdrückung von Frauen und Mädchen, die Kasten-Hierarchie und die massive Kluft zwischen Arm und Reich. Nach drei Wochen in Südindien, immer zwischen Faszination und Schock, habe ich für Euch meine Top-Ten-Liste von Filmen zusammen gestellt, die alle zumindest teilweise vor Ort gedreht wurden. Wie das Land selbst könnten diese Filme gegensätzlicher nicht sein. Von epischen Biopics über moderne Märchen bis hin zum 80er Kult-Klassiker mit unser aller liebsten Peitschenschwinger „Indiana Jones“!

1. Danny Boyles indisches Märchen: Slumdog Millionär (2008)

Ein Film über die TV-Sendung “Wer wird Millionär?”? In einem indischen Setting? Mit indischen Darstellern? Kein Wunder, dass Regisseur Danny Boyle das ihm angebotene Drehbuch erst einmal nicht umsetzen wollte. Doch als er hörte, dass dahinter der Autor von “Ganz oder gar nicht”, Simon Beaufoy, steckte, schaute er genauer hin und es war um ihn geschehen. Und der Erfolg gibt ihm und der gesamten Filmcrew recht. Stolze acht Oscars sammelte “Slumdog Millionär” ein (u. a. bester Film, bestes Drehbuch, beste Regie, beste Kamera).

Die Hauptdarsteller Dev Patel und dessen Filmliebe Freida Pinto machten anschließend in Hollywood Karriere. Gedreht wurde vor Ort in Mumbai. Zum einen im Stadtteil Juhu, zum anderen in unterschiedlichen Slums. Hier noch wichtig: Kurz nachdem der Film durch die Decke ging, gab es Kritik, dass viele der Kinderdarsteller nach wie vor in unhaltbaren Verhältnissen leben würden. Um dagegen zu steuern, wurde anschließend eine Stiftung gegründet. Deren Aufgabe: Schaffung von neuen, besseren Wohnungen für die Darsteller sowie finanzielle Sicherung einer Ausbildung.

2. Im Auftrag Ihrer Majestät in Indien: James Bond – Octopussy (1983)

Ein gefälschtes Fabergé-Ei, eine geplante Atombombenexplosion auf einem amerikanischen Stützpunkt in Deutschland, ein indischer Schurke und mit Vijay Amritraj ein indischer Tennisspieler, der James Bond unterstützt. Octopussy verspricht eine Menge Action – und dabei habe ich Octopussy selbst, die von Maud Adams gespielte Titelfigur, samt Ihrem Privatzirkus noch nicht mal erwähnt. Auch hinter den Kulissen gab es Tohuwabohu. Roger Moore hatte keine Lust mehr, 007 zu sein und das Drehbuch gefiel ihm auch nicht. Erst für vier Millionen Dollar Gage plus Anteilen am Einspielergebnis ließ er sich breitschlagen.

Gedreht wurde in Indien vor allem in Udaipur, im Nordwesten Indiens, aber auch das Taj Mahal diente in einer kurzen Szene als Kulisse. Besonders beeindruckend: Das “Wasserschloss” Octopussys, im wahren Leben das Lake Palace Hotel im Pichhola-See.

3. Allein im Rettungsboot: Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger (2012)

Schiffbruch mit Tiger von Yann Martel war als Buch bereits 2004 zu einem weltweiten Bestseller geworden. Allerdings gestaltete sich die filmische Umsetzung schwierig, denn wie wollte man es damals schaffen, in einer Real-Verfilmung gleich vier Tiere lebensecht darzustellen. Mehrere namhafte Regisseure von Jean-Jacques Annaud (Der Name der Rose) über M. Night Shyamalan, Alfonso Cuarón und Jean-Pierre-Jeunet arbeiteten an dem Projekt, bis schließlich Ang Lee übernahm – und dafür bei den Oscars (neben drei weiteren Preisen) den für die beste Regie gewann.

Die Geschichte: Ein Autor besucht einen in Kanada lebenden Inder und lässt sich von diesem seine unglaubliche Lebensgeschichte erzählen. Als Junge erleidet der Mann Schiffbruch, als er mit seinen Eltern und den verbliebenen Tieren ihres Zoos auf einem Frachter unterwegs sind. Im Rettungsboot mit dem einzigen überlebenden Menschen: ein Zebra, eine Hyäne, ein Orang-Utan-Weibchen und ein Tiger namens Richard Parker. Unbedingt anschauenswert, wie diese Reisegesellschaft den Schiffbruch übersteht. Ein großer Teil des Films entstand im größten Wassertank der Welt in Taiwan – aber der Anfang des Films spielt größtenteils in Puducherry (Pondicherry) im Südosten Indiens.

4. Drei Stunden epochales Kino: Gandhi (1982)

Gandhi. Die Person Mahatma Gandhi mit ihrem Grundsatz des friedlichen Widerstands ist schon ein wahres Monument für Menschlichkeit. Und der Film über diese Persönlichkeit der Weltgeschichte steht dem in Nichts nach. 181 Minuten Laufzeit. Regie? Sir Richard Attenborough. Hauptdarsteller: Ben Kingsley, Oscar-Preisträger für diese Rolle.

Weitere sieben Oscars, u. a. bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch. 300.000 Statisten in der Szene, die Gandhis Begräbnisfeier zeigt. Alles an diesem Film lässt den Zuschauer staunend zurück. Deswegen hier auch nur noch der Hinweis, dass die Dreharbeiten über ein Jahr dauerten und fast ausschließlich an Originalschauplätzen in ganz Indien stattfanden.

5. Die Entdeckung Mira Nairs: Salaam Bombay (1988)

Ein Drama, ausschließlich in Indien vor Ort gedreht mit Laiendarstellern, das in Cannes die Goldene Kamera sowie den Publikumspreis gewinnt, als bester fremdsprachiger Film für die Oscars nominiert wird und von der New York Times zu den 1.000 besten Filmen gezählt wird. Das ist Mira Nairs Debütfilm Salaam Bombay. In gewisser Weise sehen wir hier das traurige Gegenstück zum oben gezeigten Märchen um den Slumdog Millionär.

Der Junge Krishna hat das Motorrad seines älteren Bruders angezündet. Als Strafe bringt ihn seine Mutter zu einem Zirkus und teilt ihm mit: Erst, wenn er dort 500 Rupien verdient habe, dürfe er zurück nach Hause kommen. Das gelingt nicht. Stattdessen verwickelt sich der Junge in kriminelle Machenschaften, verliert nur weiteres Geld, was er nicht besitzt und gerät in eine immer steilere Abwärtsspirale. Beeindruckend reale Bilder aus der untersten Unterschicht Mumbais (damals offiziell noch Bombay), geniale, authentische Laiendarsteller und -darstellerinnen und ein Blick in die Hölle eines Entwicklungslandes.

6. Wes Anderson im Farbrausch: Darjeeling Limited (2007)

Wes Andersons Filme haben alle eines gemeinsam. Die Familie, meist ein wenig gestört, steht im Mittelpunkt der etwas schrägen Geschichte. Und genau dies gilt auch für Darjeeling Limited, in dem drei Brüder per Eisenbahn durch Indien reisen, sich dabei gegenseitig auf die Nerven gehen und eigentlich nur auf der Suche nach Ihrer Mutter sind. Andersons Stammschauspieler Owen Wilson und Jason Schwartzman haben dieses Mal Unterstützung durch Adrien Brody.

Bis auf die wenigen Szenen, die in New York spielen, wurde alles vor Ort in Indien gedreht. Genauer gesagt zum einen in Udaipur (siehe James Bond – Octopussy), zum anderen in Jodhpur. Beide Städte liegen im Bundesstaat Rajasthan im Nordwesten des Landes und gehören dank Ihrer prachtvollen Tempel und Festungen zu den touristisch beliebtesten Metropolen des Subkontinents.

7. Liebe geht durch den Magen: Lunchbox (2013)

In Indien ist es noch Tradition, dass eine gute Hausfrau Ihrem Mann das Essen ins Büro schickt. Und zwar traditionell in einer mehrstöckigen Lunchbox. Soweit so gut, doch die Lunchbox, die Ila Ihrem Mann schickt, kommt bei diesem nicht an. Stattdessen erhält sie der Witwer Sajaan (wunderbar gespielt von Irrfan Khan). Da das Missgeschick ihren Mann nicht weiter interessiert, legt sie ihrer nächsten Lunchbox an den Unbekannten einen kleinen Brief bei. Die Antwort: Das Essen sei zu salzig gewesen.

Der Briefwechsel läuft weiter, das gegenseitige Interesse aneinander steigt, Ila und Sajaan beschließen sich zu treffen … Der in Mumbai gedrehte Spielfilm basiert auf einer Dokumentation, die der Filmemacher Ritesh Batra 2008 vor Ort drehte. Die Geschichten, die ihm dabei zu Ohren kamen, mussten einfach auf eine andere Art und Weise dem Publikum nähergebracht werden. Und dieses war dann auch dankbar, wie der Publikumspreis „Grand Rail D’Or“ der Semaine de la Critique in Cannes 2013 beweist.

8. Wo ist zu Hause, Mama?: Lion (2016)

Und noch eine Literatur-Verfilmung. Wobei Lion auf Saroo Brierleys Lebensgeschichte “A long way home” basiert. Der Junge Saroo geht seiner Familie in Indien durch ein Missgeschick verloren und landet an der Howrah Train Station, dem ältesten Bahnhof Kalkuttas. Dort nimmt ihn ein Waisenhaus auf. Da er nur Hindi spricht, kann er sich im bengalischsprachigen Kalkutta, nicht verständlich machen. Kurze Zeit später wird er von einem australischen Paar adoptiert und mit in deren Heimat nach Hobart auf Tasmanien genommen.

Dort wächst er auf, verspürt dabei aber den immer stärkeren Drang, herauszufinden, woher er wirklich stammt und wer seine biologischen Eltern sind. Seine Recherche beginnt mit Google Maps, setzt sich dann in Reisen nach Indien fort und schließlich kann er seine Familie ausfindig machen. Kino fürs Herz – mit dem hervorragenden Dev Patel (den wir schon aus Slumdog Millionär kennen) sowie Nicole Kidman, die beide zudem als beste Nebendarsteller für den Oscar nominiert waren.

9. Italien, Indien, Indonesien: Eat Pray Love (2016)

Ryan Murphys Feel-Good-Movie kommt zwar nicht an die Größe des gleichnamigen autobiografischen Romans von Elizabeth Gilbert ran, ist aber trotzdem eine klare Empfehlung und wieder ein Film fürs Herz.

Unglücklich in Ihrer Beziehung, bricht Julia Roberts, alle Zelte in den USA ab und beschließt spontan, in drei mit dem Buchstaben “I” beginnende Länder zu reisen. Nachdem Sie sich in Italien zunächst dem körperlichen Wohlbefinden mit Hilfe der italienischen Küche gewidmet hat, führt sie die zweite Station in einen Ashram nach Indien. Hier widmet sich die Protagonistin ihrem inneren Ich, kommt zur Ruhe und schließt durch Meditation und ein Schweigegelübde sowie durch Unterstützung eines Texaners Frieden mit sich selbst. Gefilmt wurde jede Episode vor Ort – in Indien vor allem in Delhi sowie im nahen Pataudi.

10. Indie in Indien: Indiana Jones und der Tempel des Todes (1984)

Auch Indiana Jones verschlägt es in seinem 2. Abenteuer nach Indien. Und wer Indien ein wenig besser kennt, weiß, dass er sich hier (neben allerlei Schurken) seiner einzigen Angst stellen muss: Schlangen. Unterstützt von Kate Capshaw, der späteren Ehefrau von Steven Spielberg in der Rolle der Willie, läuft für den toughen Archäologen nicht immer alles nach Plan.

Ganz ähnlich lief auch für die Filmcrew einiges nicht nach Plan. Und so ist Indiana Jones und der Tempel des Todes am Ende meiner Liste der einzige Film, der zwar in Indien spielt aber keinen einzigen Drehtag in Indien aufweisen kann. Der Grund: Der Behördendschungel machte Spielberg und seinen Location Scouts einen Strich durch die Rechnung. Doch schnell fand die Crew Ersatz in Sri Lanka. Ganz in der Nähe war Jahrzehnte vorher “Die Brücke am Kwai” gedreht worden. Der indische Tempel, der ursprünglich vor Ort als Kulisse verwendet werden sollte, wurde kurzerhand im Studio nachgebaut.

Habt Ihr weitere Vorschläge für Filme aus Indien

Nachdem ich in der Hängematte unter Keralas Palmen Arundhati Roys Roman „Der Gott der Kleine Dinge“ verschlungen habe, warte ich nun auf die Verfilmung dieses einzigartigen Stücks Literatur, so dass ich meine Liste um eine weitere Empfehlung ergänzen kann. Bis dahin kann ich Euch schon einmal das Buch sehr ans Herz legen.

The God of Small Things by Arundhati Roy
Der Gott der Kleinen Dinge von Arundhati Roy

Und ich freue mich natürlich wie immer, von Euch noch weitere Kandidaten für die Liste zu erfahren und so die Zeit bis zu meiner nächsten Indien-Reise zu verkürzen. Ich selbst hätte ja gerne noch Indien mit dem grandiosen Josef Hader genannt, aber der spielt nun einmal ausschließlich in der österreichischen Provinz. Aber dennoch will ich Euch den Trailer nicht vorenthalten, denn alle Filme mit Josef Hader sind sehenswert. Ich freue mich, von Euch zu hören!

Namste,
Eure Alexandra Klim

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Griechenland und meine Top 10 Filme https://www.alexandraklim.com/meine-top-10-filme-aus-griechenland-von-mamma-mia-bis-sorbas/ https://www.alexandraklim.com/meine-top-10-filme-aus-griechenland-von-mamma-mia-bis-sorbas/#comments Tue, 17 Jul 2018 19:03:43 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=2079 Nach dem letzen Sommer in La Bella Italia mit dem Schwerpunkt Sizilien hat es mich dieses Jahr wieder hin zum Mittelmeer gezogen, wenn auch ein Stückchen weiter östlich: Γεια σας, Hellas! Und da man Traditionen pflegen sollte, möchte ich Euch heute meine Top-10-Filme aus Griechenland vorstellen. Hier sind sie, meine Favoriten mit gleich zwei James-Bond-Darstellern, einem […]

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Nach dem letzen Sommer in La Bella Italia mit dem Schwerpunkt Sizilien hat es mich dieses Jahr wieder hin zum Mittelmeer gezogen, wenn auch ein Stückchen weiter östlich: Γεια σας, Hellas! Und da man Traditionen pflegen sollte, möchte ich Euch heute meine Top-10-Filme aus Griechenland vorstellen. Hier sind sie, meine Favoriten mit gleich zwei James-Bond-Darstellern, einem doppelten Anthony Quinn, Mönchen, Nonnen und natürlich: Meryl Streep!

1. Meryl Streep und Pierce Brosnan außer Rand und Band: Mamma Mia! (2008)

ABBA haben sich zwar bereits vor 36 Jahren aufgelöst, man kommt aber nach wie vor nicht um sie herum. Als Party-Soundtrack, ob man es mag oder nicht, als Flashback der Jugendzeit oder eben auch durch das Musical, das durch verschiedene Inszenierungen seit Jahren durch die Lande tourt. Seit Jahrzehnten stellte sich die Frage, ob es zu einem Comeback kommt und dann kam auch kürzlich noch die Nachricht, dass die Band um Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid gleich zwei neue Songs veröffentlichen werden. Zwar wird es vorerst nicht zu einem richtigen Live-Projekt kommen, aber immerhin geht die Band in Hologramm-Form auf Tour. Die beste Vorbereitung zur Überbrückung der Wartezeit ist da Mamma Mia! von Regisseurin Phyllida Lloyd.

Der Inhalt: Hochzeitsplanungen, ein bittersüßes Wiedersehen der alleinerziehenden Donna (Streep) mit drei möglichen Vätern (Pierce Brosnan, Colin Firth, Stellan Skarsgard) ihrer Tochter Sophie (Amanda Seyfried), Irrungen, Wirrungen, grandiose Tanzeinlagen und ganz viel ABBA. Warum ich Euch das hier erzähle: Weil der Großteil der Aufnahmen in Griechenland gedreht wurde. Die im Film fiktive griechische Insel namens Kalokairi ist nämlich eine Mischung aus den realen Inseln Skiathos und Skopelos sowie der Halbinsel Pilio. Idyllischer geht es nicht – erst recht, wenn zur traumhaften Kulisse die immer ein wenig ABBA-kitschigen Songs hinzukommen. Aber schaut Euch am besten kurz den Trailer an:

Griechische Lebensfreude, schwedischer Pop und ein Hollywood-Cast der Extraklasse! Auch, wenn Pierce Brosnan eine Goldene Himbeere als schlechtester Nebendarsteller erhielt: Mamma Mia! ist zweifelsohne unterhaltsam und der perfekte Sommerfilm! In dieser Woche kommt übrigens Teil 2 in die deutschen Kinos. Und wo wir gerade schon den Trailer von Film Nummer 1 gesehen haben, hier ist der zur Fortsetzung. Viel Spaß!

2. Anthony Quinn bekommt einen Tanz erfunden: Alexis Sorbas (1964)

Die Liebe, den Tod und das Leben – all das feiert die gleichnamige Hauptfigur, dargestellt vom überragenden Anthony Quinn in dieser Romanverfilmung hemmungslos. Und damit wurde ein Bild des „typischen Griechen“ geschaffen, das bis heute für viele als normal bzw. real erscheint. Aber kurz zusammengefasst: Eigentlich ist Alexis Sorbas ein Film über die Freundschaft zwischen zwei Männern, die normalerweise so gar nicht zusammenpassen. Basil der britische Schriftsteller, der ein verlassenes Bergwerk seiner Familie auf Kreta wieder zum Leben erwecken will und Sorbas, eine Zufallsbekanntschaft aus dem Hafen von Piräus, der spontan als Vorarbeiter engagiert wird. Die beiden quartieren sich in einem archaischen griechischen Dorf ein, Sorbas „verführt“ die Wirtin und versucht sich erfolglos als Kuppler. Das Geld wird immer weniger, die Lage eskaliert, Menschen sterben.

Aber „so ist das Leben in Griechenland nun einmal“. Manchmal sicher auch traurig, aber im Mittelpunkt steht die unbändige Lebensfreude der Hauptfigur. Am Ende wird getanzt. Sirtaki heißt der Tanz, komponiert von Mikis Theodorakis. Und bis heute möchte man gar nicht glauben, dass es diesen Tanz eigentlich bis zu jenem Film gar nicht gab. Die Choreo wurde extra für den Hauptdarsteller Quinn erfunden, Man ging davon aus, dass die original griechischen Tänze diesen überfordert hätten. Die Musik ist bis heute ein Ohrwurm, der Film wurde zum Klassiker. Gedreht wurde vor Ort auf der Insel Kreta, u. a. in Kókkino Chorió, einem Bergdorf, sowie an der Bucht von Souda. Die berühmteste Szene, der Abschluss-Tanz, wurde am Strand des Ortes Stavros aufgenommen. Meine Empfehlung: Unbedingt anschauen, wenn Ihr den Film noch nicht gesehen habt.

3. Eine Nonne, ein Mönch und eine beeindruckende Kulisse: Meteora (2011)

Kommen wir zu einem ganz anderen Film, der dennoch ebenso leidenschaftlich ist: Meteora. Benannt nach dem Ort der Handlung, dem Kloster der Heiligen Dreifaltigkeit Meteora, ist hier im Gegensatz zu Alexis Zorbas die Stille im Zentrum. Erzählt wird die Liebesgeschichte zwischen einem Mönch des Klosters und einer Nonne, die in einem benachbarten Kloster lebt. Liebesgeschichten zwischen zwei Menschen, die sich das Zölibat geschworen haben, gibt es einige, doch diese ist etwas Besonderes. Und dafür sorgt auch die Location, in der der Film spielt. Die Klöster der beiden Protagonisten liegen nämlich auf zwei steil bis zu 400 Meter aufragenden Felsplateaus mitten in Griechenland im Peneas-Tal. Das macht heimliche Treffen und erst recht die Kommunikation zwischen den beiden streng gläubigen Protagonisten um einiges komplizierter.

Aber die beiden wissen sich zu helfen, indem sie sich mit Hilfe eines Spiegels per Morsezeichen verständigen. Ein poetischer Film in einer abermals archaischen Landschaft, die den inneren Kampf der Hauptpersonen um eine Entscheidung für die Fortsetzung ihres strengen asketischen Lebens für Gott oder einen wie auch immer gearteten gemeinsamen Neuanfang widerspiegelt. Das schwere Thema wird etwas aufgelockert durch wilde Animationen, die die Gefühle der beiden illustrieren sollen und das elegische Drama dadurch ein wenig auflockern. Auch hier gilt mein Urteil: Anschauen, denn jede der (nur) 80 Minuten dieses Films ist sehenswert.

4. James Bond muss klettern: James Bond – In tödlicher Mission (1981)

Wo eben in Meteora noch Stille herrschte, sorgt der Mann mit der Lizenz zum Töten in diesem Film für einen bleigeladenen Showdown voller Action. James Bond muss hier eines der Plateuas erklimmen, seine Unterstützer per Seilzug nachholen und sich anschließend dem Superschurken dieses Films, Aristoteles Kristatos, stellen. Das gelingt ihm natürlich, wobei die Dreharbeiten für Roger Moore wohl kein Zuckerschlecken waren, litt er doch an Höhenangst. Aber wozu gibt es Stuntmen! Wobei hier leider auch der tragische Tod eines Mitglieds des Stunt-Teams erwähnt werden muss, das starb, als sein Rennschlitten auf der Bobbahn von Cortina aus der Bahn sprang.

Meteora ist aber nicht der einzige griechische Drehort dieses Bond-Films. Der größte Teil der Dreharbeiten fand auf der ionischen Insel Korfu statt. Besonders beeindruckend hierbei die Verfolgungsjagd in einer gelben Ente. An der Seite des Bondgirls Melina Havelock (die wunderbare Carole Bouquet) rast Bond u. a. durch das Bergdorf Pagi, das im Nordwesten der Insel liegt. Kleiner Insider am Rande: Citroen brachte kurze Zeit später eine Sonderversion des 2CV auf den Markt: im selben Gelb und mit auflackierten EInschusslöchern in der Motorhaube. Auch in der Hauptstadt Korfus wurde ausführlich gedreht, u. a. ein romantisches Treffen Bonds mit Melina sowie ein Dinner mit dem Hauptbösewicht dieses Kinoabenteuers.

5. Schicksalhaftes Treffen auf der Akropolis: Die zwei Gesichter des Januars (2014)

Als Cineast/in weiß man es zwar unterbewusst, aber auch in diesem Film lässt man sich wie immer überraschen, wenn sich der am sympathischsten erscheinende Filmcharakter als das Gegenteil entpuppt. Dabei trägt es der in Athen auf der Akropolis und auch im Palast von Knossos gedrehte Film doch schon im Namen. Der Januar hat zwei Gesichter, ganz wie der namensgebende römische Gott Janus. Die Verfilmung eines Patricia-Highsmith-Romans (u.a. Der talentierte Mr. Ripley) spielt in den 60er Jahren und erzählt eine Dreiecksgeschichte um ein vermeintlich reiches amerikanisches Ehepaar (Viggo Mortensen und Kirsten Dunst), das in Athen auf einen betrügerischen Fremdenführer namens Rydal (Oscar Isaac) trifft. Die Lage eskaliert immer mehr, nachdem letzterer seinem neuen Freund hilft, einen „bewußtlosen“ Mann auf dessen Zimmer zu bringen.

Top Optik, hervorragende Schauspieler, sowie ein Highsmith-Roman als Grundlage. Das kann nicht viel schief gehen. Zudem gelang es der Produktion erstmals seit 20 Jahren, direkt an der Akropolis eine Drehgenehmigung zu erhalten. Ich war gerade erst selbst vor Ort in Athen und muss sagen: Einen beeindruckenderen (Dreh)Ort habe ich selten gesehen, schon deshalb eine sichere Platzierung in meinen Top-10-Filmen aus Griechenland!

6. Leben und Sterben in Thessaloniki: Die Ewigkeit und ein Tag (1998)

Thessaloniki. Ein Dichter und Schriftsteller nimmt Abschied von seinem bisherigen Leben. Der Grund: eine Krebsdiagnose. Nur noch wenige Tage habe er zu leben, teilt ihm sein Arzt mit. Und Alexander (wie immer grandios: Bruno Ganz) beginnt eine Odyssee durch seine Heimatstadt Thessaloniki, lässt sich zunächst wehmütig treiben, erinnert sich an seine schon verstorbene, geliebte Frau, besucht seine Tochter ein letztes Mal und findet dann aber noch eine letzte Aufgabe. Einen albanischen Straßenjungen, den er vor einer Bande von kriminellen Schleppern zu beschützen versucht. Das Ziel: Er möchte ihn zurück nach Albanien bringen, über die Grenze, zu dessen Großmutter. Eben noch von der Trauer und dem Schock seiner Diagnose wie betäubt, empfindet er noch ein letztes Mal so etwas wie einen Lebenssinn, aber gibt es auch ein Happy End?

Die Ewigkeit und ein Tag ist ein großes Spätwerk des wohl bekanntesten griechischen Regisseurs, des weltweit geschätzten Autorenfilmers Theo Angelopoulos. Durch das Thema „Flucht und Vertreibung“, das sich sowohl in der Lebensgeschichte des Dichters, als auch ganz konkret in der Figur des Straßenjungen zeigt, ist der vor 20 Jahren entstandene Film gerade wieder topaktuell.

7. Das Ende einer Trilogie: Before Midnight (2013)

In Before Sunrise lernten sie sich kennen. In Before Sunset trafen sie sich wieder und jetzt, zum Abschluss der Trilogie, sind wir wieder mitten drin statt nur dabei: bei Jesse und Celine, alias Ethan Hawke und Julie Delpy. 1995 war der Auftakt dieser losen Reihe – Kinder wie die Zeit vergeht. Für alle, die den ersten und zweiten Teil der Trilogie von Regisseur Richard Linklater nicht kennen: Sofort alle Filme besorgen. Aber zurück zu Before Midnight. Jesse und Celine sind mittlerweile Eltern und wir schauen ihnen zu, wie sie im Griechenlandurlaub sind.

Und auch wenn die Sonne scheint und die Gegend um Kardamíli und der gesamte südliche Peloponnes ein Traum sind, beobachten wir eine Krise der beiden. Die Beziehung, so stürmisch sie sich in den beiden Vorgängerfilmen gezeigt hat, ist abgekühlt, die beiden sind Zwillingseltern und fühlen sich voneinander nicht mehr so geliebt und geschätzt wie früher. Schaffen die beiden eine Versöhnung? Und, noch viel wichtiger: Gibt es in ein paar Jahren den nächsten Film mit dem wie füreinander geschaffenen Paar und seinen beiden Hauptdarstellern, die man mittlerweile wie gute alte Bekannte immer wieder gerne sieht?

8. Krieg auf einer Insel, die es gar nicht gibt: Die Kanonen von Navarone (1961)

Navarone, das klingt eigentlich eher nach Mexiko, einem Western oder vielleicht noch Italien. In diesem Film aber ist Navarone eine Insel, im zweiten Weltkrieg besetzt von den Deutschen. Und dort stationiert sind zwei besonders große und schussstarke Kanonen, die es der britischen Armee unmöglich machen, große Truppenteile von einer Nachbarinsel zu evakuieren. Die Lösung des Problems: ein Spezialkommando wird zusammengestellt aus britischen Soldaten und einheimischen Griechen. Mit im Team: Gregory Peck, der große David Niven und abermals „Alexis Sorbas“ bzw. Anthony Quinn.

Gedreht wurde der Film u. a. auf Rhodos in der berühmten Vagies-Bucht. Da Anthony Quinn besonders oft in Filmen mit Griechenland als Handlungsort mitspielte, gibt es das bis heute allerdings nicht verifizierte Gerücht, dass die griechische Regierung ihm aus dank für diese Tourismuswerbung besagte Bucht geschenkt habe. Andere Quellen behaupten, Quinn habe lediglich im Anschluss an die Dreharbeiten hier Land erworben. Wie dem auch sein: Bis heute wird die malerische Bucht selbst von den meisten Einheimischen nur die Anthony-Quinn-Bucht genannt. Aber schaut doch selbst und folgt diesem Link!

9. Endlich kann Bourne einmal abschalten: Die Bourne Identität (2002)

Der erste Teil der Bourne-Reihe mit dem jungen Matt Damon und Franka Potente, die zur unfreiwilligen Begleiterin des Geheimagenten wird. Bourne 1 ist wie alle anderen Filme der Reihe ein wilder Ritt durch die unterschiedlichsten Locations auf der ganzen Welt. Wirken dabei die Farben aber meist eher grau, so findet der Film ganz zum Ende ein versöhnliches und lebensfroh farbiges Ende in Mykonos. Hier ist Bourne ausnahmsweise mal nicht der Gejagte, hier kommt er erstmals richtig an. Und zwar bei der Reunion mit seiner Gefährtin Marie Krantz, die dort einen Scooter-Verleih betreibt.

Die Kampfmaschine Bourne und Griechenland haben eine etwas komplizierte Beziehung. War der Dreh auf Mykonos noch unproblematisch, so gab es in Bourne 5 größere Probleme. So spielt die erste größere Filmsequenz offiziell auf dem zentralen Syntagma-Platz in Athen. Hier findet eine riesige Demonstration inklusive Straßenschlacht statt, in deren Rahmen Bourne Nicky Parsons (Julia Stiles) zur Übergabe eines Datensticks trifft und diese anschließend von einem CIA-Killer getötet wird. Doch der Syntagma-Platz von Bourne-Film Nummer 5 und das gesamte Athen dieser Szene, liegen gar nicht in Griechenland, sondern auf Teneriffa. Genauer gesagt: In Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife. Hätte nicht sein müssen, aber nachdem die Langsamkeit und Störrigkeit der griechischen Behörden dem Filmdreh ein ums andere Mal Stöcke zwischen die Beine geworfen hatte, entschied sich das Team um Regisseur Paul Greengrass recht schnell, die Kanareninsel zu Athen umzudekorieren.

10. Jean Reno taucht ab für Luc Besson: Im Rausch der Tiefe (1988)

Und zum Schluß noch einer der besten Kult-Filme der späten 80er Jahre. Zwei Männer, eine ungewöhnliche Sportart und ein Wettkampf auf Leben und Tod. Beeindruckende Szenen, gedreht im bis zu 40 Meter tiefen Wasser vor der griechischen Kycladen-Insel Amorgos. Ein Spielfilm übers Apnoetauchen. Das hört sich zuerst einmal seltsam an, ergibt aber Sinn, wenn die Geschichte auf wahren Begebenheiten, der Lebensgeschichte des Tauchweltmeisters Jaques Mayol, beruht. Wenn dann auch noch der geniale französische Meister-Regisseur Luc Besson (Leon, der Profi, Valerian, The Transporter, Taxi) inszeniert, wird es wirklich interessant, zumal der Mann etwas vom Tauchsport versteht, war er doch selbst lange Jahre Tauchlehrer.

Unfassbar poetische Unterwasser-Aufnahmen mit einem damals noch unbekannten Jean Reno sowie Jean-Marc Barr als Tauch-Rivalen. Beide Hauptdarsteller, die zur Vorbereitung mehrere Monate lange Apnoe-Tauchen erlernten, ließen sich bei keiner der Filmaufnahmen doubeln. Im Rausch der Tiefe zieht Dich als Zuschauer auf jeden Fall mit unter Wasser. Meine Empfehlung: Abtauchen für zweieinhalb Stunden, aber das Atmen nicht vergessen!

Habe ich einen Kandidaten in meinen Top-10-Filmen aus Griechenland vergessen?

Ich hoffe, in meinen Top-10-Filmen aus Griechenland war etwas für Euren Geschmack dabei. Falls ich ein Meisterwerk, das in Griechenland gedreht wurde, vergessen habe: immer her damit. Schreibt mir, erinnert mich an Komödien, Dramen oder Thriller, die vor Ort in Griechenland entstanden sind. Ich spiele außerdem gerade mit dem Gedanken, noch eine Top-10-Liste zum Thema Griechenland zu erstellen. Darin enthalten wären dann u. a. Sandalenfilme wie Jason und die Argonauten, die sich mit alter griechischer Geschichte beschäftigen, aber auch ein paar Werke aus der jüngeren griechischen Filmhistorie. Stichwort The Lobster oder The Killing of a sacred Deer von Girogos Lanthimos. Was meint Ihr?

 

Kalispera aus Griechenland!

Eure Alexandra Klim

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Der Oscar Countdown 2018 – Meine Film-Favoriten https://www.alexandraklim.com/oscar-coutdown-2018-film-favoriten/ https://www.alexandraklim.com/oscar-coutdown-2018-film-favoriten/#comments Sun, 25 Feb 2018 08:36:54 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=2017 Die (Film)Welt schaut wieder gespannt nach Los Angeles und nach dem großen #OscarsSoWrong Schock vom letzten Jahr ist Hollywood diesmal noch etwas aufgeregter als sonst. Schließlich wird der wichtigste Preis der Filmbranche am 4. März zum 90sten Mal vergeben und zum großen Oscar-Jubiläum wird eine Show der Superlative erwartet. Talk-Show Ikone Jimmy Kimmel darf noch […]

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Die (Film)Welt schaut wieder gespannt nach Los Angeles und nach dem großen #OscarsSoWrong Schock vom letzten Jahr ist Hollywood diesmal noch etwas aufgeregter als sonst. Schließlich wird der wichtigste Preis der Filmbranche am 4. März zum 90sten Mal vergeben und zum großen Oscar-Jubiläum wird eine Show der Superlative erwartet. Talk-Show Ikone Jimmy Kimmel darf noch einmal moderieren und wer freut sich nicht schon auf seinen Eröffnungs-Monolog. Ich bin gespannt, ob wieder Matt Damon und Meryl Streep dran glauben müssen. Dauernominierte Streep ist natürlich auch in diesem Jahr – zum 21sten Mal! für ihre Rolle in The Post – dabei. Der Zwist mit Damon begann 2005 als Joke und wird langsam alt, also schauen wir mal, ob er diesmal ein neues Opfer findet. Und wie wird er die #MeToo Bewegung navigieren? Überhaupt ist neben der Frage, wer in welcher Kategorie die begehrteste Auszeichnung einheimst, das Drumherum fast genau so wichtig. Wer hält die tränenreichste Dankesrede, wer sind die best- (und worst-) dressed Stars etc?

Oscar-Verleihung 2018
Hier tummelt sich am am nächsten Sonntag wieder die A-Liste Hollywoods. Das Kodak Theatre .

Die Vorbereitungen für das Großereignis im Kodak Theatre laufen jedenfalls auf Hochtouren und auch ich habe mich für die Academy Awards gerüstet, indem ich mich traditionell wieder durch den großen Stapel der Screener DVDs gearbeitet habe. Es waren einige Glanzstücke dabei und ich habe für Euch meine Favoriten zusammengestellt. Here we go…

Three Billboards Outside Ebbing, Missouri

Der Film mit dem besten Titel des Jahres. Eine dunkle, pessimistische Geschichte mit dem schwärzesten Humor. Und trotzdem ist es ein Vergnügen mit Frances McDormand zu leiden, die in gewohnt genialer und unvergesslicher Weise eine trauernde und wütende Mutter portraitiert.

Überhaupt könnte die Besetzung nicht besser sein. Allein drei der Darsteller sind für den Academy Award nominiert: Frances McDormand, Sam Rockwell, und Woody Harrelson. Aber auch Lucas Hedges, Caleb Landry Jones und „unsere“ Abbie Cornish (Lavender) sind großartig!

Der Film berührt, provoziert und die Geschichte lässt einen auch nicht los, nachdem man das Kino verlassen hat.

Da werden am 4. März wohl einige Oscars herausspringen. Insgesamt gab es schon 7 Nominierungen. Es würde mich sehr wundern, wenn nicht zumindest Frances McDormand und Sam Rockwell als Gewinner nach Hause gehen. Auch im Rennen um den Sieg als Bester Film liegt Three Billboards Outside Ebbing, Missouri weit vorne. Größter Konkurrent in dieser Kategorie wird wohl The Shape Of Water sein. Und damit wären wir schon bei meinem zweiten Favoriten.

The Shape of Water

Welch ein aussergewöhnliches Filmjuwel!

Mutig, intelligent, extravagant, komisch und anrührend sind nur einige Attribute, die mir spontan zu The Shape Of Water einfallen. Auch wenn die märchenhafte Liebesgeschichte zwischen der stummen Elisa und einem Amphibienmann nicht komplett neu ist – das „Anders Sein“ wird hier auf eine umwerfend poetische und romantische Art gefeiert. Alles an diesem Film erinnert mich an das alte klassische Hollywood Kino. Versucht, The Shape Of Water auf der großen Leinwand anzuschauen. Wenn ihr aus dem Kino kommt, wird Euer Herz größer und weicher sein.

Sally Hawkins ist absolut umwerfend in ihrer Rolle als Elisa und ich würde mich freuen, wenn sie am nächsten Sonntag ihren ersten Oscar nach Hause nimmt. Definitiv eine der überzeugendsten Performances, die ich seit langem gesehen habe. Auch der Rest des Schauspieler-Ensembles ist grandios, allen voran Richard Jenkins, Michael Shannon und Octavia Spencer.

Guillermo Del Toro hat fast ein Jahrzehnt lang an seinem Herzensprojekt gearbeitet und im Januar  schon zurecht den Golden Globe für die Beste Regie gewonnen. Alexandre Desplats Filmmusik hat dem ganzen Werk noch die Krone aufgesetzt. Auch er diesjähriger Golden Globe Gewinner. Bei sensationellen 13 Oscar-Nominierungen bleibt abzuwarten, wieviele der Goldjungen The Shape Of Water am Ende abräumt. Das Rennen zwischen Sally Hawkins und Frances McDormand wird knapp. Man muss aber kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass der Film einer der großen Gewinner des Abends sein wird.

 

 Call Me By Your Name

Großes Gefühlskino, das alle Sinne anspricht! Sehenswert ist mein dritter Favorit schon allein, weil alles in diesem Film so außergewöhnlich schön und ästhetisch ist: die Protagonisten, die Lombardische Landschaft, die Musik, die Villa, das Essen, die Dialoge, die Sommernächte in Italien…

Aber Call me By Your Name berührt auf viel tieferer Ebene. Timothée Chalamet ist in seiner Durchbruchsrolle als junger Elio so gut, dass es gleich die erste Oscar Nominierung als bester Hauptdarsteller gab, und das mit 22 Jahren. 2017 war im Allgemeinen Chalamets großes Jahr. Er spielt Rollen in den ebenfalls nominierten Filmen Lady Bird und Hostiles. In meinen Augen hätte Armie Hammer, der in der Rolle des attraktiven Hausgasts Oliver das Gefühlsleben Elios auf den Kopf stellt, ebenfalls eine Nominierung verdient. Er wurde allerdings sowohl bei den Golden Globes als auch bei den Oscar Nominierungen übersehen.

Hier ein Wort zur berühmten Pfirsich-Szene: Timothée Chamalet sagt, dass sie „als Metamorphose einiger der stärksten Ideen des Films zu verstehen sei“. Das kann man nun deuten wie man möchte.

Und hier noch mehr Dinge, die ich an dem Film liebe: der Throwback in die 80er, die Beziehung Elios zu seinen Eltern (Amira Casar und Michael Stuhlbarg) und besonders Michael Stuhlbargs Monolog am Ende des Films. Gedreht wurde übrigen im Haus von Regisseur Luca Guadagnino. Und nachdem ihr Call me By Your Name gesehen habt, wollt ihr unbedingt den nächsten Sommer in der Lombardei verbringen.

Insgesamt gab es immerhin drei Nominierungen: Bester Film, Bester Hauptdarsteller und Bestes Adaptiertes Drehbuch.

 

Dicht gefolgt werden meine drei Favoriten von einem weiteren Coming-Of-Age-Drama, das Ihr gesehen haben müsst:

Lady Bird. Großartig in erster Linie wegen Saoirse Ronan, meiner favorisierten zukünftigen Oscar-Gewinnerin, sowie Laurie Metcalf. Für beide Darstellerinnen gab es je eine Nominierung und für Regisseurin Greta Gerwig gleich zwei (Beste Regie und Bestes Drehbuch). Ich drücke dem Power-Team beide Daumen! Es wäre ein Traum mit einer der megatalentierten Ladies irgendwann zusammenzuarbeiten.

 

Und am Ende will ich Euch noch einen weiteren Film ans Herz legen, der es im diesjährigen Oscar-Rennen nicht ganz nach vorn geschafft hat, aber trotzdem unbedingt sehenswert ist:

The Florida Project. Ich finde, kein anderer Film konnte in letzter Zeit die amerikanische Realität fühlbarer machen als dieser Film von Regisseur Sean Baker. Seinen Namen sollte man sich auf jeden Fall für die Zukunft merken, genauso wie die der beiden Darstellerinnen Brooklynn Prince und Bria Vinaite. Eine Oscar Nominierung in der Kategorie Bester Nebendarsteller gab es immerhin für den wunderbaren Willem Dafoe. Sonst wurde der Film von der Academy leider übersehen.

 

Ok, genug für heute von meinen Oscar-Favoriten. Jetzt seid ihr dran, mir Eure Lieblingsfilme zu verraten.

In der nächsten Woche melde ich mich aus Monte Carlo. Unser Film Finding Steve McQueen feiert dort beim Filmfestival seine Weltpremiere.

Stay tuned.

Eure Alexandra Klim

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Die 10 besten Filme über Künstler und Künstlerinnen https://www.alexandraklim.com/10-besten-filme-ueber-kuenstler-und-kuenstlerinnen/ https://www.alexandraklim.com/10-besten-filme-ueber-kuenstler-und-kuenstlerinnen/#comments Sat, 02 Dec 2017 17:27:01 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=1964 450 Millionen Dollar. Etwa 380 Millionen Euro – so viel zahlte ein anonymer Bieter vor zwei Wochen für den „Erlöser der Welt“. Das Gemälde „Salvator Mundi“ von Leonardo da Vinci brach damit alle Rekorde des Kunstbetriebs. Ehe ich mich hier über den astronomischen Preis des derzeit teuersten Gemäldes auslasse, möchte ich Euch lieber passenderweise ein […]

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450 Millionen Dollar. Etwa 380 Millionen Euro – so viel zahlte ein anonymer Bieter vor zwei Wochen für den „Erlöser der Welt“. Das Gemälde „Salvator Mundi“ von Leonardo da Vinci brach damit alle Rekorde des Kunstbetriebs. Ehe ich mich hier über den astronomischen Preis des derzeit teuersten Gemäldes auslasse, möchte ich Euch lieber passenderweise ein neues „Best of“ präsentieren. Nachdem ich auf meinem letzten Langstreckenflug endlich den völlig unterschätzten Film Big Eyes gesehen habe, hat mich das inspiriert, meine 10 Film-Favoriten über Künstlerinnen und Künstler mit Euch zu teilen. Also Licht aus und Film ab!

Pollock (2000)

Der Künstler Jackson Pollock

  • *28.01.1912 in Cody/Wyoming – †11.08.1956 in Springs/New York
  • Stil: Abstrakter Expressionismus/Drip Painting
  • Teuerstes Werk: No. 5, 1948 à ca. 118 Mio. €
  • Link zu ein paar seiner berühmtesten Werke: https://www.guggenheim.org/jackson-pollock

Pollock ist die Filmbiografie von Jackson Pollock und war ein wahres Herzensprojekt für den Schauspieler Ed Harris. Ganze 10 Jahre arbeitete Harris an der Realisierung des Films, nachdem sein Vater ihm die Biografie des Künstlers geschenkt hatte. Harris ging sogar so weit, dass er sich die ausgefallene Technik des Malers aneignete.

Weil ihm der Film so wichtig war, fungierte er gleichzeitig als Hauptdarsteller und Regisseur. Zwischenzeitlich musste der Dreh auf Grund der Arbeitsbelastung unterbrochen werden, aber das Resultat war es wert. Bei Rottentomatoes genießt Pollock 81-prozentige Zustimmung („Certified Fresh“), Marcia Gay Harden gewann für die Rolle von Pollocks Ehefrau und Managerin Lee Krasner, ebenfalls eine äußerst begabte Künstlerin, den Nebendarstellerinnen-Oscar und Harris selbst erhielt immerhin eine Oscar-Nominierung – verlor dann aber gegen Russell Crowe in Gladiator.

Fun Facts zu Pollock

  • Statt Ed Harris, waren zunächst Robert de Niro und Jack Nicholson als Pollock-Darsteller eingeplant.

Das Mädchen mit dem Perlenohrring (2003)

Der Künstler Jan Vermeer

  • *31.10.1632 in Delft/Niederlande – †15.12.1675 ebenda
  • Stil: Barock/Abstrakter Expressionismus/Drip Painting
  • Teuerstes Werk: Junge Frau am Virginal à 24,26 Mio. €
  • Link zu ein paar seiner berühmtesten Werke: www.vermeer-foundation.org/
  • Du willst mehr über den Künstler erfahren? Dann ist das Projekt artsy.net vielleicht spannend für Dich. Auch über aktuelle Ausstellungen wirst Du hier informiert.

War Pollock für sein aufbrausendes Temperament, Alkoholmissbrauch und eine bipolare Störung als Enfant Terrible des Kunstbetriebs bekannt – und ist auch im Film exzellent in all diesen Fassetten dargestellt, so ist Das Mädchen mit dem Perlenohrring des englischen Regisseurs Peter Webber so etwas wie das Kontrastprogramm. Gezeigt wird die fiktive, auf einem Roman beruhende Geschichte um den realen alten Meister Jan Vermeer sowie das im Titel genannte Dienstmädchen, das auf einem der berühmtesten Gemälde Vermeers dargestellt ist.

Webber und sein Kameramann Eduardo Serra gelingt es, den gesamten Film im Vermeer-eigenen Stil der Malerei des 17. Jahrhunderts zu inszenieren. Die exzellenten Schauspieler wie Colin Firth oder Scarlett Johansson tun ein Übriges mit ihrem sensiblen Spiel. Unbedingt empfehlenswert, denn hier waren echte Kunstkenner am Werk – das zeigen auch Oscar-Nominierungen für das beste Szenenbild, das beste Kostümdesign und die beste Kamera. Und hier noch ein etwas makaberer Retweet des Regisseurs zum Thema „Was macht denn eigentlich heute das Mädchen mit dem Perlenohrring?

Fun Facts zu Das Mädchen mit dem Perlenohrring

  • Auf Grund seiner prächtigen Haarmähne als Vermeer, bekam Colin Firth den Spitznamen „Fabio“ – in Anlehnung an das berühmte gleichnamige Männer-Model, das in den 80ern riesige Erfolge feierte.

Exit through the Gift Shop (2010)

Der Künstler Banksy

  • *1974 in Bristol/England (vermutlich)
  • Stil: Streetart/Stencils/Graffiti/Aktionskunst
  • Teuerstes Werk: Keep It Spotless à ca. 1,57 Mio. €
  • Link zu seiner Webseite: www.banksy.co.uk/

Jeder kennt die Werke Banksys, immer wieder tauchen überraschend neue Werke seiner Schablonengraffitis an überraschenden Orten auf. Er startet Happenings (New York 10/2013), eröffnet einen „Freizeitpark“ namens Dismaland (Weston-super-Mare/2015) oder das „Walled Off Hotel“ direkt an der Mauer, die Israel und das Westjordanland teilt (03/2017). Aber wer genau sich hinter dem Pseudonym Banksy versteckt, das ist trotz einer Schaffenszeit von 2005 bis heute, immer noch ein Geheimnis.

Ist es ein Mann namens Robin Gunningham? Ein Kollektiv aus sieben Künstlern, geleitet von einer Frau? Oder ist es Robert Del Naja, Frontmann von Massive Attack? Auch der Film löst nichts auf, ist aber mehr als unterhaltsam. Denn Ihr könnt hier sehen, wie Banksy einen Dokumentarfilmer, der einen Film über seinen Graffiti-Künstler-Cousin Invader dreht, davon überzeugt, selbst zum Künstler zu werden. Banksy übernimmt den Film, bleibt aber inkognito und erschafft gleichzeitig einen kurz hell aufleuchtenden Kunst-Star.

Fun Facts zu Exit through the Gift Shop

  • Der rote Teppich zur Filmpremiere in einem verlassenen Eisenbahntunnel war aufgesprüht.

Frida (2002)

Die Künstlerin Frida Kahlo

  • *06.07.1907 in Coyoacán/Mexiko-Stadt – †13.07.1954 ebenda
  • Stil: Surrealismus/Magischer Realismus
  • Teuerstes Werk: Dos desnudos en el bosque (Zwei Nackte im Wald) à ca. 6,74 Mio. €
  • Link zu ein paar ihrer berühmtesten Werke: www.frida-kahlo-foundation.org/

Frida Kahlo ist wahrscheinlich die größte Malerin Mexikos. Da war es fast zwangsläufig, dass mit der tollen Salma Hayek auch eine der bekanntesten Schauspielerinnen Lateinamerikas ihr Leben verfilmte. Und dieses Leben war trotz seiner Kürze von nicht einmal 50 Jahren prall gefüllt. Ihre Malerinnenkarriere begann sie aus Langeweile. Nach einem schweren Busunfall, bei dem sich eine Stahlstange durch ihr Becken gebohrt hatte, war sie lange Zeit ans Bett gefesselt.

Die Folgen des Unfalls spürte sie bis an ihr Lebensende in Form schrecklicher Schmerzen. Dazu kam die turbulente Beziehung mit dem Künstler Diego Rivera (Alfred Molina), ihr Einsatz für eine kommunistische Weltrevolution sowie für die indigene Bevölkerung Mexikos. Und all dies zeigte Frida Kahlo, sehr direkt oder auch stark chiffriert, in ihren surrealen, meist sehr bunt gehaltenen Gemälden. Kurz gesagt: Bester Stoff für einen gelungenen Film – Oscars für Filmmusik sowie Beste Maske inklusive und sicherer Platz in meiner Liste „Die 10 besten Filme über Künstler und Künstlerinnen“.

Fun Facts zu Frida

  • Guten Appetit: Alfred Molina futterte sich für mehr Ähnlichkeit mit Frida Kahlos Mann Diego Rivera stattliche 23 kg an.

Wer ist Oda Jaune? (2016)

Die Künstlerin Oda Jaune

  • *13.11.1979 in Sofia/Bulgarien
  • Stil: „Phantastischer Surrealismus”
  • Teuerstes Werk: –
  • Link zu ein ihrer Webseite: www.odajaune.com/

Zurück von der Filmbiografie einer großen Künstlerin hin zu einem intensiven Dokumentarfilm über eine aktuell erfolgreiche Künstlerin. Im Mittelpunkt: Die Künstlerin Oda Jaune bzw. die Frage: Wer ist Oda Jaune? Das herausfinden möchte die Regisseurin Kamilla Pfeffer zusammen mit ihrer Kamerafrau Magdalena Hutter. Doch schon früh wird klar: Das Team stört die Künstlerin, blockiert sie in ihrer Arbeit. Ganz ähnlich erging es Jackson Pollock, nachdem er sich von Fotograf und Filmemacher Hans Namuth beim Drip Painting im kreativen Prozess hatte filmen lassen.

Die Filmemacher stehen vor der Frage: Wie nähern wir uns dieser sensiblen Malerin, die teilweise so verstörende Kunst erschafft? Trotz mehrmaliger Drohungen Jaunes, die Dreharbeiten abzubrechen, bleibt Kamilla Pfeffer dran, ersinnt einen Fragebogen angelehnt an Proust, spricht über Jaunes Werke mit Lars Eidinger oder Jonathan Meese und zeichnet ein so vielfältiges, intensives wie stilles Porträt einer beeindruckenden Künstlerin.

Vincent van Gogh – ein Leben in Leidenschaft (1956)

Der Künstler Vincent van Gogh

  • *30.03.1853 in Groot-Zundert/Niederlande – †29.07.1890 in Auvers-sur-Oise/Frankreich
  • Stil: Post-Impressionismus
  • Teuerstes Werk: Porträt des Dr. Gachet (Erste Version) à ca. 69 Mio. €
  • Link zu ein paar seiner berühmtesten Werke: www.gogh.ch/werke.html

Die Sonnenblumen, die Sternennacht, das Porträt des Dr. Gachet oder auch die Schwertlilien – van Goghs Werke kennt jeder. Und seine tragische Geschichte inklusive der Sache mit dem Ohr ebenfalls. Und dennoch überzeugt die Filmbiografie von Vincente Minnelli. Kirk Douglas ist als Vincent van Gogh laut einiger Kritiker „im besten und anspruchsvollsten Part seiner Filmkarriere“ zu sehen, Anthony Quinn als Paul Gaugin – heutzutage verdächtigt, van Goghs Ohr im Streit abgerissen zu haben – erhielt sogar einen Oscar.

Kurz noch etwas zum deutschen Filmtitel: Ein Leben in Leidenschaft klingt – wie oft -etwas schwülstig. Im englischen Original heißt der Film „Lust for Life“. Mit dem gleichnamigen Song von Iggy Pop (Lyrics) und David Bowie (Musik) aus dem Jahr 1977 hat er natürlich rein gar nichts zu tun. Aber der Ohrwurm, den Ihr jetzt habt, war aber die Erwähnung wert.

Fun Facts zu Vincent van Gogh – ein Leben in Leidenschaft

  • John Wayne, Inbegriff des konservativen harten weißen Mannes, war laut Kirk Douglas entsetzt darüber, dass dieser jetzt in der Rolle des van Gogh einen „weak queer“ spiele. Auf die Erwiderung von Douglas „It’s all make-believe, John. It isn’t real. You’re not really John Wayne, you know“, habe der ihn nur schief angeschaut.

Big Eyes (2014)

Die Künstlerin Margaret Keane

  • *15.09.1927 in Nashville/Tennessee
  • Stil: „Keane Eyes“/„Kitsch“
  • Teuerstes Werk: –
  • Link zu ein paar ihrer berühmtesten Werke: www.keane-eyes.com/

Nach so viel Tragik ist es ein wenig Zeit, für etwas Leichteres: Big Eyes, Tim Burtons Verfilmung der Lebensgeschichte von Margaret Keane. Der Inhalt: Die junge Margaret (Amy Adams, Golden Globe Beste Schauspielerin Comedy or Musical) zieht nach ihrer Scheidung nach San Francisco und schlägt sich dort alleinerziehend als Illustratorin in einer Möbelfabrik durch. Sie trifft auf den relativ erfolglosen „Maler“ Walter Keane (genial tyrannisch: Christoph Waltz), verliebt sich und heiratet ihn relativ schnell. Bald stellt sie fest, dass Walter seine Pariser Straßenszenen gar nicht selbst malt, sondern lediglich mit seiner Signatur fälscht.

Dasselbe macht er auch bald, mit Zustimmung seiner Ehefrau, bei deren Gemälden von Kindern mit riesigen dunklen Augen. Dank seinem hochstaplerischen Marketingtalent verkaufen sich Margarets Bilder wie geschnitten Brot und bescheren der Familie großen Reichtum. Doch dann entfremdet sich das Paar, Margaret wird selbstbewusster und Walter immer dominanter. Schließlich möchte Margaret die Scheidung, doch Walter stimmt nur zu, wenn … Ein eher untypischer Tim Burton, so leicht und un-gruselig wie er daher kommt. Aber besetzt mit erstklassigen Schauspielern und einer beeindruckenden Emanzipationsgeschichte ein klarer Kandidat für meine 10 besten Filme über Künstler und Künstlerinnen.

Fun Facts zu Big Eyes

Beltracchi – Die Kunst der Fälschung (2014)

Der Künstler Wolfgang Beltracchi

  • *04.02.1951 in Höxter
  • Stil: laut Aussage des Künstlers „Ich kann alles malen.
  • Teuerstes Werk: –
  • Link zu seiner Webseite: www.beltracchi-art.com/

Und hier kommt gleich der nächste Kunstskandal. Schauen wir zurück in die Jahre 2010/2011. Im Mittelpunkt hier: der Maler und Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi (vgl. den anderen großen deutschen Meisterfälscher, Konrad Kujau). Beltracchi gelang es, gemeinsam mit seiner Frau, große Teile der Kunstwelt zu betrügen – mit nachgemalten sowie frei erfundenen Werken bekannter Künstler wie Max Ernst, Max Pechstein oder Heinrich Capendonk. Auf Auktionen erzielten die fiktiven Werke aus der fiktiven „Sammlung Werner Jägers“ teilweise einstellige Millionenbeträge!

Irgendwann werden Beltracchi und seine Bande unvorsichtig und fliegen durch eine chemische Analyse auf, in der ein Titanweiß nachgewiesen wird, das es zur Entstehungszeit der angeblichen Originale gar nicht gab … Eine unglaubliche Geschichte, ein filmreifes Ganovenstück und ein trotz aller Zwielichtigkeit sympathisch rüberkommender Fälscher! Und zudem eine geniale Dokumentation (Bester Dokumentarfilm beim Deutschen Filmpreis 2014) von Regisseur Arne Birkenstock, der praktischerweise auch der Sohn des Beltracchi-Verteidigers ist.

Fun Facts zu Beltracchi – Die Kunst der Fälschung

  • Im TV-Sender 3Sat lief in den Jahren 2014 bis 2016 die Reihe „Der Meisterfälscher“, in deren Rahmen Beltracchi berühmte Persönlichkeiten wie u. a. Hape Kerkeling, Harald Schmidt oder Fußballer Mario Gomez im Stil bekannter Künstler malte. Wenn Ihr wissen wollt, welcher dieser Promis in welchem Stil gemalt wurde, klickt bitte die Namen an und lasst Euch am Ende meiner Liste der 10 besten Filme über Künstler und Künstlerinnen überraschen.

Miss Hokusai (2015)

Die Künstlerin Katsushika Ōi, genannt Ō-Ei

  • *1800 in Edo/†1866 in unbekannt
  • Stil: Ukiyo-e (Malerei und Druckgrafik)
  • Teuerstes Werk: –
  • Link zum Pinterest-Board mit einigen ihrer berühmtesten Werke: www.pinterest.de

Weg aus Europa und der amerikanischen Kunstwelt und hin nach Japan! Genauer gesagt: zu Katsushika Ōi bzw. Ō-Ei; und ihrem noch viel bekannteren Vaters Hokusai. Die Namen sagen Euch vielleicht nicht sofort etwas. Klickt deshalb am besten einfach auf den Link zu diesem Holzschnitt aus der Serie „36 Ansichten des Berges Fuji. Den kennt Ihr bestimmt!

Für mich persönlich ist Miss Hokusai ein absolutes Highlight unter den 10 besten Filmen über Künstler und Künstlerinnen – und mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine. Auch 95 Prozent aller Rotten-Tomatoes-Kritiken bewerten den Anime ebenfalls mit Bestnoten. Ich will nicht zu viel über Miss Hokusai verraten, nur dass Ihr in dem Film die Titelfigur in ihrem Leben zu Beginn des 19 Jahrhunderts begleitet. Lasst Euch verzaubern von den atemberaubenden Bildern aus Manga- und japanischer Holzschnittkunst sowie der beeindruckenden Ō-Ei. Und wenn Ihr gar nicht genug kriegen könnt: Der Film beruht auf einem dreibändigen Manga, den Ihr im gut sortierten Buchhandel kaufen oder bestellen könnt.

Basquiat (1996)

Der Künstler Jean-Michel Basquiat

  • *22.12.1960 in New York City/†12.08.1988 ebenda
  • Stil: Graffiti/Neoexpressionismus
  • Teuerstes Werk: Untitled à ca. 92,9 Mio. €
  • Link zu seiner Webseite: www.basquiat.com/

Julian Schnabels Regiedebüt über Jean-Michel Basquiat spaltete die Kritiker. Roger Eberth, ein Schwergewichte der Kinokritik, lobte Basquiat als sehr poetisch und pries den lebensechten Einblick in die New Yorker Kunstszene in den 80ern. Andere kritisierten Schnabels Werk als z. T. billige Selbstdarstellung, tritt im Film doch auch die Figur Albert Milo (Gary Oldman) auf, ein „Doppelgänger“ des Künstlers Julian Schnabel aus den 80er-Jahren.

Die Hauptfigur, der genialische wie von diversen Süchten gepeinigte Basquiat, wird von Jeffrey Wright genial verkörpert. Die Anfänge als Graffitikünstler, sein langsamer Aufstieg bis hin zum Kontakt mit Andy Warhol (gespielt von David Bowie!) und dessen Factory ist sehenswert. Mit nur 27 Jahren endete das Leben des Ausnahmetalents mit einer Überdosis.

Fun Fact zu Basquiat

  • Die Perücken, die David Bowie im Film trägt, sind die Original-Perrücken Andy Warhols!

Habt Ihr noch einen Kandidaten für die besten Filme über Künstler und Künstlerinnen?

Ich hoffe, ich habe Euch mit meiner Liste der 10 besten Künstler- und Künstlerinnenfilme ein paar interessante Tipps und Empfehlungen gegeben, die Euch den ein oder anderen Abend verschönern. Wenn Ihr meine „Best of Künstlerfilme“ noch um Eure eigenen Favoriten ergänzt sehen möchtet, kommentiert einfach gleich hier unter meinem Blogbeitrag.

In dem Sinne, bis bald und eine schöne Adventszeit!
Eure Alexandra Klim

Auflösung zum Quiz „Welcher Promi wurde in welchem Stil gemalt?“:

Der Beitrag Die 10 besten Filme über Künstler und Künstlerinnen erschien zuerst auf Alexandra Klim.

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Meine Top-10-Filme aus Sizilien https://www.alexandraklim.com/top-10-filme-aus-sizilien-und-kampanien/ https://www.alexandraklim.com/top-10-filme-aus-sizilien-und-kampanien/#comments Wed, 16 Aug 2017 11:08:40 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=1802 Wie berichtet, hat es mich auch in diesem Sommer wieder nach Bella Italia gezogen. Die Wochen vor und nach dem Filmfest in Ischia habe ich ausgiebig genutzt, den Rest des Tyrrhenischen Meeres und Siziliens samt der Liparischen Inseln zu erkunden. Es war meine erste Reise nach Sizilien. Und ich war überrascht, welche Vielfalt und Schönheit die größte Insel des Mittelmeers zu […]

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Wie berichtet, hat es mich auch in diesem Sommer wieder nach Bella Italia gezogen. Die Wochen vor und nach dem Filmfest in Ischia habe ich ausgiebig genutzt, den Rest des Tyrrhenischen Meeres und Siziliens samt der Liparischen Inseln zu erkunden. Es war meine erste Reise nach Sizilien. Und ich war überrascht, welche Vielfalt und Schönheit die größte Insel des Mittelmeers zu bieten hat. Nicht nur mir, auch vielen Filmemachern hat es Sizilien angetan.

Kein Wunder, dass hier einige der besten Filme entstanden sind. Ein Grund mehr, Euch hier meine persönliche Top-10-Filme aus Sizilien und Süditalien vorzustellen. Freut Euch auf eine bunte Mischung: von der klassischen Literaturverfilmung wie Der Leopard bis hin zu Star Wars und Woody Allen ist alles dabei.

1. Neorealismus von Visconti: Die Erde bebt (1948)

Eigentlich als Trilogie geplant, die die widrigen Lebens- und Arbeitsumstände der Bevölkerung Siziliens zeigen sollte, konnte Visconti nur einen der Filme finanzieren. In einem kleinen Fischerhafen nahe Catania wurde Die Erde bebt ausschließlich mit Laiendarstellern und in sizilianischer Sprache gedreht. Erzählt wird die tragische Geschichte der Fischerfamilie Arcidiacono. Diese begehrt gegen ausbeuterische Fischhändler auf und feiert dabei erste Erfolge.

Als die Lebensgrundlage, das eigene Fischerboot, bei einem Sturm zerstört wird, rächen sich die Händler umso heftiger. In Folge rutschen Rädelsführer Antonio und seine Angehörigen noch weiter in die Armut ab. Nicht nur das Lexikon des Internationalen Films weiß: „Ein Meisterwerk und Hauptwerk des Neorealismus“! Unbedingt anschauen.

2. Der Leopard – der Untergang des sizilianischen Adels (1963)

Und gleich noch ein Meisterwerk Viscontis. Dieses Mal mit absoluter Starbesetzung: Burt Lancaster, Claudia Cardinale, Alain Delon – und Mario Girotti, den meisten eher bekannt als Terrence Hill. Gedreht wurde die Verfilmung des Romans „Il Gattopardo“ des sizilianischen Schriftstellers Giuseppe Tomasi di Lampedusa natürlich größtenteils auf der süditalienischen Insel. Drehorte waren u. a. die Villa Boscogrande und andere Locations in Palermo, der Ort Ciminna sowie der Palazzo Gangi-Valguarnera, in dem eine denkwürdige Ballszene gedreht wurde.

Erzählt wird der Niedergang des Adelsgeschlechts der Salina, der beispielhaft die Einigungsbewegung Italiens sowie den Aufstieg des Bürgertums zeigen. Klingt trocken? Ist es aber absolut nicht. Denn nicht nur die Darsteller-Riege ist imposant, sondern auch die Opulenz der Einstellungen sowie die Tragik der Geschichte (und auch die Laufzeit von 183 Minuten). Der Lohn: Il Gattopardo (so der Originaltitel) wurde bei den Filmfestspielen von Cannes 1963 zum besten Film gewählt.

3. Stromboli – Wenn der Vulkan jederzeit ausbrechen kann (1949)

Den Stromboli habe ich in diesem Sommer selbst bestiegen, wie Ihr in meinem vorigen Blogbeitrag sehen könnt. Was für mich als Touristin ein einmaliges und beeindruckendes Erlebnis war, ist für die Bewohner vor Ort durchaus eine Belastung. Denn auch heute noch gilt, dass der Vulkan auf der Insel jederzeit ausbrechen kann. Und genau diese beklemmende Gefahr ist Thema des Films Stromboli.

Genau dieses Gefühl der Gefährdung thematisierte 1949 Roberto Rosselini in Stromboli, dem ersten gemeinsamen Film mit Ingrid Bergman. Der Inhalt: Karin lernt den Soldaten Antonio in einem Flüchtlingslager kennen und heiratet ihn überstürzt, um dem Lager zu entfliehen. Auf dessen Heimatinsel, der Liparischen Insel mit dem gleichnamigen Vulkan, ist sie entsetzt von der Gefahr durch den Vulkan und das ärmliche Leben dort. Als sie schwanger wird, entschließt sie sich zur Flucht.

Noch ein interessanter Hinweis: Bei den Dreharbeiten verliebten sich der Regisseur und seine Hauptdarstellerin. Das war zur damaligen Zeit ein Riesenskandal, da beide Weltstars seinerzeit noch verheiratet waren. Schaut Euch hierzu am besten das interessante Interview mit Isabella Rosselini zur Entstehung des Films von Stromboli an. Die Tochter der beiden, selbst höchst erfolgreich als Schauspielerin und Model, gibt dort einiges an Hintergrundwissen preis.

4. Gomorrha – die italienische Mafia als Film und als Serie

2006 veröffentlichte der Journalist Roberto Saviano sein gefeiertes und mehrfach ausgezeichnetes Buch „Gomorrha“. 2008 dann kam die Verfilmung Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra in die Kinos und wurde u. a. mit dem Großen Preis der Jury in Venedig ausgezeichnet. Ist das Buch eine einzige Anklage, so zeichnet sich die Verfilmung durch ihren anthropologischen Ansatz aus. In fünf Kapiteln bzw. Handlungssträngen wird nicht gewertet, sondern kühl und beobachtend, fast dokumentarisch der Einfluss der Camorra auf die Bewohner Neapels und Kampaniens, vor allem der Provinz Caserta, gezeigt.

Gedreht wurde vor Ort und zum Teil mit Laiendarstellern, von denen kurze Zeit später mehrere wegen Verbindungen zur realen Camorra in italienischen Gefängnissen landeten. Besonders beeindruckend: die Szenen in der kaputten Hochhaussiedlung „Le Vele“ in Scampia bei Neapel. Die einzelnen Mafia-Clans ließen die Filmcrew gewähren, obwohl anfangs noch gefordert wurde, das Drehbuch vorzulegen und abzusegnen. Als das nicht passierte, ließ man die Filmcrew machen – die Magie des Kinos und der Stolz auf die Teilnahme einzelner Mitglieder hatte anscheinend gewirkt.

Ebenfalls sehenswert: Die gleichnamige Serie Gomorrha, die 2014 startete und von der mittlerweile zwei Staffeln veröffentlicht sind. Eine dritte ist bereits so gut wie fertig und eine vierte schon beauftragt. Auch hier arbeitete Roberto Saviano am Drehbuch mit und die Dreharbeiten fanden ebenfalls direkt vor Ort statt. Regisseur Stefano Sollima erzählte der Hörzu im Interview, dass während des Drehs in Scampia etwa 30 Menschen von der Mafia umgebracht wurden …

5. Der Pate – der Mafia-Film schlechthin (1972)

Francis Ford Coppolas Mafia-Epos, Teil 1 mit Don Vito Corleone (Marlon Brando), seinem „Sohn“ Al Pacino (Michael Corleone), James Caan (Sonny Corleone) und Diane Keaton (Kay Adams-Corleone). Wohl der bekannteste Mafia-Film der Welt. Der Dreh sollte eigentlich direkt im Örtchen Corleone erfolgen, aber der Ort war zur Zeit der Dreharbeiten bereits zu sehr gewachsen, um als kleines sizilianisches Städtchen herzuhalten. Also wurde nach Forza d’Agrò und Savoca in die Provinz Messina ausgewichen. Im letztgenannten Ort wurden u. a. die Trauung Michaels und Apollonias in der Kirche sowie die anschließende Hochzeitsgesellschaft in der Bar Vitelli gefilmt.

Auch bei dieser Verfilmung wollte die örtliche Mafia mitreden. Das Wort „Mafia“ sollte im Drehbuch gestrichen werden, was schließlich auch geschah. Dem Produzenten des Films wurde als kleines Zeichen (vgl. Pferdekopf im Bett) sogar die Scheibe seines Autos durchlöchert. Mit dem Endresultat war man bei der Mafia dann aber doch sehr zufrieden. Ein Experte für das organisierte Verbrechen bezeichnete Der Pate laut kinofenster.de sogar als „besten Werbespot für die Mafia, der je gedreht wurde.“ So oder so: einer DER sichersten Kandidaten der Top-10-Filme aus Sizilien!

6. Palermo Shooting – Treffen sich Wim Wenders, Campino und Dennis Hopper (2008)

Die Vergänglichkeit des Seins“ ist das Thema von Palermo Shooting, dem 2008er-Film von Wim Wenders mit Hauptdarsteller Campino als Fotograf Finn. Dieser gerät in eine Lebenskrise und flieht aus seiner Heimatstadt Düsseldorf. Fluchtziel ist zunächst Palermo. Dort trifft er auf Flavia, eine Restauratorin und entgeht immer wieder knapp dem Tod. Dieser wird gespielt vom genialen Dennis Hopper in einer seiner letzten Rollen vor seinem eigenen realen Tod.

Die beiden Drehorte auf Sizilien heißen Palermo und Gangi. Das titelgebende Palermo und dessen Altstadt bilden die Kulisse des zweiten Filmabschnitts, während im nahe gelegenen Gangi, einer kleinen Gemeinde, die dritte und letzte Station gemacht wurde. Besonders beeindruckend: Der Schlussdialog zwischen Finn und dem Tod bzw. Campino und Dennis Hopper, im Stadtarchiv von Palermo, wo sich uralte Akten und Papiere aus 2.000 Jahren türmen.

7. Geliebte Aphrodite: New York und Taormina (1995)

Der Großteil des Woody-Allen-Films spielt zwar in New York, aber dennoch hat das sizilianische Taormina eine große Rolle. Denn hier an der Ostküste der Insel, genauer gesagt im Teatro Greco, wurden die Aufnahmen des immer wieder auftretenden griechischen Chors gedreht. Gekonnt greift Woody Allen in seinem Film aus dem Jahre 1995 auf dieses Stilmittel antiker griechischer Autoren wie Sophokles und Aischylos zurück. Der Chor gibt hier dem Publikum immer wieder wichtige Hintergrund-Infos und Ausblicke auf die zukünftige Handlung und kommentiert diese ebenfalls. Zum besseren Verständnis schaut Ihr Euch am besten einfach den Beginn des Filmes an:

Der Stadtneurotiker macht sich in Geliebte Aphrodite auf die Suche nach der Mutter seines Adoptivsohns. Dabei stößt er auf die Prostituierte Linda (Nebenrollen-Oscar für Mira Sorvino), mit der er (wir sind schließlich in einem Woody-Allen-Film) eine Affäre beginnt, was wiederum zu weiteren Verwicklungen führt.

8. Cinema Paradiso – Die Magie des Kinos (1988)

40 Jahre Kino in 118 Minuten, die Geschichte einer Freundschaft und einer erfüllten großen Liebe (zum Kino) und einer unerfüllten großen Liebe (zu einem Mädchen). Cinema Paradiso von Giuseppe Tornatore ist ein Fest für jeden Kinoliebhaber. Zurecht erhielt der Film 1989 die Goldene Palme in Cannes und im darauffolgenden Jahr 1990 den Oscar als bester fremdsprachiger Film.
Der autobiografisch geprägte Film um den jungen Filmvorführer Toto und dessen blinden Freund, den alten Filmvorführer Alfredo wurde zum Großteil in der Heimatstadt des Regisseurs, in Bagheria, gedreht, aber auch das sizilianische Cefalù diente als Kulisse.

Inhaltlich sehen wir den erfolgreichen Regisseur Salvatore, wie er in seinen Heimatort zurückreist und dort in Rückblenden seine Kindheit und Jugend im Ort erinnert. Auslöser der Reise ist der Tod des alten Filmvorführers Alfredo, der ihm ein ganz besonderes Geschenk hinterlassen hat: eine Filmrolle, auf der alle auf Geheiß des Dorfpfarrers herausgeschnittenen Kuss-Szenen aneinandergereiht sind.

9. Der Postmann – eine ganz besondere Freundschaft (1994)

Salina, eine der Liparischen Inseln vor Siziliens Nordküste, ist Schau- und Drehort der Romanverfilmung Der Postmann von Regisseur Michael Radford – auf keinen Fall bitte mit Kevin Costners gleichnamigem Film verwechseln. Zusätzlich wurde Radfords tragisch-romantischer Film auch im Golf von Neapel auf der Insel Procida gedreht.

Die Geschichte: Auf Salina trifft der einfache Fischer und baldige Privat-Briefträger Mario auf den Dichter Pablo Neruda. Dieser befindet sich auf der Insel im Exil. Durch die viele Fanpost an den Literaturnobelpreisträger (1971) werden die beiden Männer Freunde. Schon bald interessiert sich Mario auch für Nerudas Dichtkunst. Er begeistert sich für die Worte und wendet diese Poesie bald auch erfolgreich selber an. So erobert er das Herz seiner Angebeteten Beatrice.

10. Star Wars, Episode 3 – da, wo Obi-Wan gegen Anakin/Darth Vader kämpfte

Ja, sogar der Krieg der Sterne fand auf Sizilien statt. Genauer gesagt: der finale Kampf in Krieg der Sterne 3: Die Rache der Sith zwischen Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker, der anschließend zu Darth Vader mutierte. Gedreht wurde das Duell direkt am Ätna, der die Kulisse des lebensfeindlichen vulkanischen Planeten Mustafar bildete. Für die Filmcrew ein besonderes Glück: Pünktlich zum Dreh brach der Vulkan aus, was für umso beeindruckendere Bilder sorgte:

Aber nicht nur auf Sizilien wurde die Star-Wars-Serie gedreht. Im schon oben genannten Caserta bei Neapel befindet sich nämlich der Palazzo Reale. Und dieser stellte im Film die Innenräume des Königspalastes auf Naboo dar. Und dort, wo Königin Amidala herrschte, trieben sich auch noch ein paar andere berühmte Darsteller herum: z. B. Tom Cruise in Mission Impossible 3 sowie Tom Hanks bei den Dreharbeiten für Illuminati.

Die Top-10-Filme aus Sizilien: Habe ich einen vergessen?

Das waren meine Top-10-Filme aus Sizilien und Süditalien. Es gibt noch eine ganze Menge anderer Filme, die dort ebenfalls gedreht wurden und die auch absolut sehenswert sind. Ich möchte hier nur drei nennen: Michael Ciminos Der Sizilianer (Drehort natürlich Sizilien), Hochzeit auf Italienisch mit Marcello Mastroianni und Sophia Loren (u. a. gedreht in Neapel und Palermo) oder Seefeuer von Gianfranco Rosi, der Berlinale-Gewinner 2016 (Drehort Lampedusa). Auch ein paar Szenen von Ocean’s Twelve wurden auf Sizilien gedreht. Und zwar in Scopello, von dem Ihr in meinem vorigen Post auch ein paar Impressionen sehen könnt.

Ich bin gespannt, ob Ihr noch weitere Filme kennt, die Eurer Meinung nach in meiner „Top-10-Filme aus Sizilien“ fehlen. Schreibt mir hier, welcher Film unbedingt noch in meine Liste gehört!

Ciao,

Eure Alexandra Klim

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Black Butterfly beim schönsten Sommer-Filmfestival – und bald auf DVD https://www.alexandraklim.com/black-butterfly-auf-dvd/ https://www.alexandraklim.com/black-butterfly-auf-dvd/#respond Tue, 11 Jul 2017 19:13:54 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=1768 Der schwarze Schmetterling ist zurück in Italien. Man sieht es unserem Film nicht unbedingt an, aber Black Butterfly ist – wie hier berichtet – im letzten Jahr komplett in Italien gedreht worden. Ein gutes Jahr später – und nach erfolgreichem Filmstart in den USA – steht unser Thriller mit Antonio Banderas und Jonathan Rhys Meyers nun […]

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Der schwarze Schmetterling ist zurück in Italien. Man sieht es unserem Film nicht unbedingt an, aber Black Butterfly ist – wie hier berichtet – im letzten Jahr komplett in Italien gedreht worden. Ein gutes Jahr später – und nach erfolgreichem Filmstart in den USA – steht unser Thriller mit Antonio Banderas und Jonathan Rhys Meyers nun wieder im Zentrum der italienischen Aufmerksamkeit. Der offizielle Start in den italienischen Kinos steht in dieser Woche an, aber vorher gab es noch die italienische Premiere beim schönsten Film-Festival des Sommers.

Ischia -Trauminsel mit grandiosem Festival

Jedes Jahr im Juli rollt die wunderschöne Insel Ischia den roten Teppich aus. Sowohl Hollywood als auch die italienische Filmprominenz lassen sich nicht zweimal bitten, wenn Organisator und Produzent Pascal Vicedomini zum Ischia Film&Music Global Fest lädt. Auf ging es also zur grünen Insel im Golf von Neapel, denn gestern war es so weit: Black Butterfly stand auf dem Festival-Programm. Ich war natürlich nicht alleine da, auch mein Filmehemann Antonio Banderas samt Freundin Nicole Kimpel und die anderen Produzenten Lady Monika Bacardi sowie Andrea Iervolino und Silvio Muraglia waren vor Ort. Der Empfang war mehr als herzlich, aber jede Premiere ist immer auch eine Nervenprobe. Wir waren jedenfalls sehr gespannt auf die Reaktionen des italienischen Publikums. Diese fielen am Ende rundum positiv aus. Die Produzentenriege konnte aufatmen – unser Film kam auch diesmal wieder durchweg gut an.

Wenn Ihr diesen Link anklickt, seht Ihr ein Foto von gestern Abend. Alles in allem eine absolut gelungene Premiere auf Ischia, aber seht selbst:

Abendlicher Hafen von Ischia, fotografiert von ALexandra Klim
Hafenidylle auf Ischia, der Hauptinsel der phlegräischen Inseln.
Alexandra Klim, Antonio Banderas nebst Freundin Nicolae Kimpel, Monika Bacardi, Regisseur Brian Goodman, Silvio Muraglia
Die Produzenten-Riege von Black Butterfly inklusive Antonio Banderas und Alexandra Klim.
Filmfest Ischia: Nach dem Screening beantwortet Regisseur Brian Goodman Fragen zu Black Butterfly
Antonio Banderas, Alexandra Klim und Andrea Iervolino lauschen Filmproduzenten Mark Canton (u. a. 300 und Immortals).
Antonio Banderas, Alexandra Klim und Co auf dem Filmfest von Ischia
Antonio Banderas ist nicht nur ein exzellenter Schauspieler, sondern auch ein begnadeter Entertainer.
Italienische Filmpremiere in Ischia, Black Butterfly
Kino auf dem Wasser – Wer wird hier gefesselt abgeführt?

Noch mehr positive Kritiken zu Black Butterfly

Und wenn wir schon mal beim Lob sind, sollte ich vielleicht auch gleich noch ein paar Filmkritiken nennen, die Black Butterfly ebenfalls für gut gelungen befinden: Da wäre zum einen Sara Michelle Fetters von moviefreak.com, die schreibt: „Black Butterfly [is] a strong, if still somewhat vexing, thriller I’m glad I took the time to watch.“ Zudem hebt sie die selbstbewußte Regieleistung von Brian Goodman, das Drehbuch von Marc Frydman und Justin Stanley („frequently quite clever“) und die starke Charakterzeichnung der beiden Hauptprotagonisten hervor. Aber lest am besten selbst.

Auch die Review von Betty Jo Tucker auf reeltalkreviews hat mich und das Team von Black Butterfly sehr gefreut. Warum? Zum einen, weil Sie z. T. in Reimform abgefasst ist (AABB, CCDD, EEFF, GGGG), zum anderen, weil die Filmkritikerin wirklich begeistert war von unserem Film:

  1. „Mystery and suspense galore“
  2. „Banderas and Rhys Meyers play […] in such a perfect way“
  3. „An intriguing puzzle”
  4. „Offers thrills and nerve-wracking excitement”

Zum Schluss vergleicht Sie Black Butterfly noch thematisch mit dem Johnny-Depp-Film Secret Window – das geheime Fenster, was uns natürlich ebenfalls schmeichelt. Hier der Trailer:

Bald ist es so weit: Black Butterfly auf DVD und BluRay

Wenn Ihr jetzt selbst überprüfen wollt, ob Euch der Film ähnlich begeistert, dann könnt Ihr Euch Black Butterfly in den USA ab dem 25. Juli in physischer Form als DVD oder BluRay in die Filmsammlung stellen. Online ist er dort bereits seit dem 26. Mai auf Amazon Video sowie iTunes released.

In Italien startet der Thriller in dieser Woche, am 13. Juli, in den Kinos.

Und ganz zum Schluss noch das Wichtigste für Euch deutschsprachige Leser: Der deutsche VÖ-Termin von Black Butterfly auf DVD und BluRay ist der 17. August!

Ich freue mich auf Euer Feedback!
Eure Alexandra Klim

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Der Kinostart von Black Butterfly – die ersten Reviews https://www.alexandraklim.com/kinostart-von-black-butterfly/ https://www.alexandraklim.com/kinostart-von-black-butterfly/#respond Fri, 26 May 2017 16:25:19 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=1740 Heute ist es so weit: Black Butterfly mit Antonio Banderas und Jonathan Rhys Meyers startet in den US-Kinos. Außerdem gibt es unseren neuesten Thriller auf Amazon Video und iTunes. Drückt dem Film die Daumen, dass er sich dort durchsetzt und dann vielleicht auch bald auf deutschen Leinwänden zu sehen ist. Eine kleine Europa-Premiere gab es […]

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Heute ist es so weit: Black Butterfly mit Antonio Banderas und Jonathan Rhys Meyers startet in den US-Kinos. Außerdem gibt es unseren neuesten Thriller auf Amazon Video und iTunes. Drückt dem Film die Daumen, dass er sich dort durchsetzt und dann vielleicht auch bald auf deutschen Leinwänden zu sehen ist. Eine kleine Europa-Premiere gab es inzwischen schon bei unserer jährlichen Movie Night in Lugano und das Feedback war überwältigend positiv.

Black Butterfly im Hollywood Reporter

Und auch die ersten Film-Kritiken sind schon online nachzulesen. Besonders gut gefallen hat mir dabei Sheri Lindens Beitrag im renommierten Hollywood Reporter. Sie lobt besonders unsere beiden Hauptdarsteller („And with their synapse-firing performances, Banderas and Rhys Meyers keep the viewer at arm’s length and guessing — through, and even past, fade-out.“), findet aber auch für Regisseur Brian Goodman lobende Worte: „Goodman gives it muscle and makes it work.“ Insgesamt sei Black Butterfly ein „Satisfying meta punch“. Das liest man als Produzentin natürlich besonders gerne 😉

Exclusive shot von Jonathan Rhys-Meyers am Set von „Black Butterfly“
Jonathan Rhys-Meyers allein zu Haus.

Black Butterfly in der LA Times

Ebenfalls schön: Die Kritik von Noel Murray in der Los Angeles Times. Auch hier gibt es Lob für beide Hauptdarsteller und Regisseur Goodman: „Thanks to tight direction by Brian Goodman and lively performances from Antonio Banderas and Jonathan Rhys Meyers, the film’s engaging.“ Das Fazit: „Black Butterfly puts well-drawn characters — and the audience — through the wringer. It’s a well-constructed suspense film, using very few pieces.“

Das Duell Brian Goodman vs. Jonathan Rhys Meyers

Als kleines Extra für Euch noch der Link zum „Movie Trivia Schmoedown: Jonathan Rhys Meyers vs. Brian Goodman“ des Online-Filmmagazins Collider. Hier duellieren sich der Regisseur und Jack aus Black Butterfly, um herauszufinden, wer über ein größeres Filmwissen verfügt.

Und noch etwas: Schaut Euch doch auch noch den längeren Filmausschnitt von Black Butterfly an. Im Anschluss geht der Clip direkt in den Euch schon bekannten Trailer über. Ich hoffe, beides macht Lust auf den Thriller!

Gerade erreichen mich noch weitere gute News: Black Butterfly wird im Juli beim Ischia Global Film Fest sowie in Pamplona gezeigt!

Ich halte Euch an dieser Stelle auf dem Laufenden.

Eure Alexandra Klim

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Black Butterfly: Hier ist der erste offizielle Trailer https://www.alexandraklim.com/black-butterfly-trailer-poster-stills-start/ https://www.alexandraklim.com/black-butterfly-trailer-poster-stills-start/#respond Fri, 24 Mar 2017 09:16:26 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=1498 Black Butterfly, der schwarze Schmetterling, fliegt endlich. Für mich als Produzentin ist der Moment, wenn ein Film fertig zur „Auslieferung“ ist, jedes Mal besonders. Stolz und nervös zugleich, kann ich es kaum erwarten, die ersten Reaktionen und Meinungen zu hören. Am besten ist, wenn ein Film nach dem Abspann zum Nachdenken und zur Diskussion anregt, […]

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Black Butterfly, der schwarze Schmetterling, fliegt endlich. Für mich als Produzentin ist der Moment, wenn ein Film fertig zur „Auslieferung“ ist, jedes Mal besonders. Stolz und nervös zugleich, kann ich es kaum erwarten, die ersten Reaktionen und Meinungen zu hören. Am besten ist, wenn ein Film nach dem Abspann zum Nachdenken und zur Diskussion anregt, und dies ist uns hoffentlich mit Black Butterfly gelungen. Beim ersten größeren Friends & Family Screening in der letzten Woche gab es durchweg positives Feedback.

Ich bin nun gespannt auf Eure Meinung zum ersten offiziellen Trailer unseres Psychothrillers mit Antonio Banderas, Jonathan Rhys-Meyers und Piper Perabo.

Filmstart von Black Butterfly am 26. Mai in den USA

Kurz zum Inhalt: Antonio Banderas ist Paul, ein Drehbuchautor mit Schreibblockade, der sich auf seinem einsamen Berganwesen verkrochen hat, um dort an seinem neuesten Skript zu arbeiten. Als ihm der undurchschaubare Herumtreiber Jack (Golden-Globe-Gewinner Jonathan Rhys-Meyers) in einer Bar unerwartet aus der Patsche hilft, lädt er diesen aus Dankbarkeit zu sich in die Berghütte ein und bietet ihm das Gästezimmer zur Übernachtung an. Ob das so eine gute Idee war, wird sich sehr bald herausstellen.

In den USA startet Black Butterfly am 26. Mai in den Kinos. Sobald ein deutscher Starttermin steht, halte ich Euch hier auf dem Laufenden.

Cameo? Word up!

Eine kurze Anmerkung zum Trailer: Ich habe Kommentare vernommen, dass hier zu viel von der Story vorweggenommen wird. Das mag zwar so scheinen, ich kann Euch allerdings versichern, dass dies nicht der Fall ist.

Von mir gibt es in Black Butterfly übrigens einen Cameo-Auftritt als Pauls Ehefrau 🙂 Aber zu viel will ich Euch an dieser Stelle noch nicht verraten.

Wenn Ihr Euch noch ein wenig mehr für die Dreharbeiten sowie exklusive Fotos vom Set interessiert, lest meinen Beitrag vom 27. April 2016. Neue Filmstills zu Black Butterfly findet Ihr zusätzlich auch auf comingsoon.net, einfach nach unten scrollen.

Ich freue mich auf Eure Kommentare!

Eure Alexandra

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#OscarsSoWrong – Der Oscar-Schock https://www.alexandraklim.com/oscar-schock-2017-lalaland-moonlight/ https://www.alexandraklim.com/oscar-schock-2017-lalaland-moonlight/#respond Mon, 27 Feb 2017 07:21:45 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=1458 Wenn frau oder man sich in Deutschland die Oscars anschaut, dann braucht es Durchhaltevermögen. Schließlich geht die Show bis knapp sechs Uhr morgens nach mitteleuropäischer Zeit. Doch auch wenn man, wie ich, nicht ganz so weit entfernt vom Dolby Theatre in Hollywood alles live verfolgt, ist man irgendwann gefühlt im La-La-Land und hat Schwierigkeiten, die […]

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Wenn frau oder man sich in Deutschland die Oscars anschaut, dann braucht es Durchhaltevermögen. Schließlich geht die Show bis knapp sechs Uhr morgens nach mitteleuropäischer Zeit. Doch auch wenn man, wie ich, nicht ganz so weit entfernt vom Dolby Theatre in Hollywood alles live verfolgt, ist man irgendwann gefühlt im La-La-Land und hat Schwierigkeiten, die Augen offen zu halten. Insofern war DER große Oscar-Moment 2017 ein richtiger „Hallo-wach“-Schocker.

Wie man ein Millionen-Publikum schlagartig aufweckt!

Ausgerechnet bei der krönenden Verleihung des letzten und wichtigsten Awards, kam es zum Eklat. In den Hauptrollen: Warren Beatty und Faye Dunaway sowie ein dubioser Umschlag. Alles live auf der Bühne vor Millionen von Zuschauern weltweit. Und nicht zu schweigen von den Zuschauern vor Ort und der armen Crew von La La Land. Aber von vorne: Der Umschlag, der eigentlich den Gewinner in der Kategorie „Bester Film“ nennen soll, wird geöffnet, eine kurze Pause, Warren Beatty zögert und schliesslich verkündet Faye Dunaway La La Land als Gewinner. Großer Jubel, die Produzenten sind mit ihren Dankesreden schon halb durch, als es plötzlich viel hektisches Gewusel und große Verwirrung auf der Bühne gibt. Der falsche Umschlag wurde verlesen, es handelte sich anscheinend um eine Kopie des Umschlags für die Auszeichnung „Beste Schauspielerin“.

Zuerst hatte ich die Aufregung als geplanten Gag gewertet, aber dann wird schließlich verkündet, dass eigentlich Moonlight gewonnen hat. Oops. Die Stars und die Crew von La La Land werden jetzt schnell von der Bühne gescheucht, müssen vorher aber noch ihre frisch gewonnenen Goldstatuetten an das Moonlight-Team übergeben. So etwas hat es in der 89-jährigen Geschichte der Academy Awards noch nie gegeben! Und so werden die Oscars 2017 zumindest für immer unvergessen bleiben. Kleines Trostpflaster für La La Land: Immerhin gab es von insgesamt 14 Nominierungen 6 Gewinne für den Film. Besonders gefreut habe ich mich persönlich über den Gewinn von Linus Sandgren für die beste Kinematografie.

Die restlichen Gewinner der Oscars 2017

Insgesamt bin ich mit den Gewinnern ziemlich happy. Ich gönne Damien Chazelle seinen Regie-Oscar von ganzem Herzen und freue mich über seinen Rekord, denn er ist der jüngste Regisseur, der je einen Oscar gewonnen hat. Auch alle vier Schauspiel-Oscars (Mahershala Ali, Viola Davis, Casey Affleck, Emma Stone) sind wohlverdient, trotzdem hätte ich gerne Ryan Gosling als Gewinner gesehen. Außerdem bin ich noch immer ein wenig enttäuscht, dass Amy Adams für ihre Rolle in Arrival nicht einmal nominiert war. Vielleicht war sie selbst auch ein bisschen sauer. Denn sie war zwar als Presenterin auf der Bühne, aber auf dem roten Teppich ward sie nicht gesehen. Ich drücke ihr alle Daumen, dass sie bei den Oscars 2018 zum dann sechsten Mal nominiert wird und dann auch einen Preis abräumt.

Oscar-Momente, die bewegt haben

Der größte Lacher: Die ahnungslosen Bus-Touristen mit ihren Selfie-Sticks, die zu ihrer eigenen Überraschung und auch zur Überraschung der anwesenden Stars, direkt in die erste Sitzreihe der Oscar-Verleihung geführt wurden. Das Highlight: Denzel Washington „traut“ ein verlobtes Touri-Paar und Jimmy Kimmel weist einen der Touristen darauf hin, dass er nichts mit dem Handy filmen muss, da eh alles live auf der ganzen Welt übertragen wird.

Emotionaler Höhepunkt 1: Die tränenreiche Dankesrede von Viola Davis, die in Fences die geplagte Ehefrau des von Denzel Washington gespielten Hauptprotagonisten spielt.

Emotionaler Höhepunkt 2: Michael J. Foxs bewegender Auftritt zusammen mit dem DeLorean aus Zurück in die Zukunft

Emotionaler Höhepunkt 3: Kenneth Lonergans Dankesrede.

Wow-Moment 1: Das Opening von Justin Timberlake inklusive seines Mikrophon-Wurfs.

Wow-Moment 2: Süßigkeiten an Fallschirmen. Muss ich mir für kommende Kindergeburtstage merken 😉

Und wie hat sich Jimmy Kimmel als Moderator geschlagen?

So làlà. Wie erwartet, brachte er einige Trump-Jokes in seinem Begrüßungsmonolog unter. Dabei recycelte er einfach mal einen Witz, den Tina Fey und Amy Poehler bereits bei den Golden Globes 2014 gebracht hatten. Lustig war dann der live abgesetzte Tweet an den auf Twitter ungewohnt stillen POTUS, ob er denn noch wach sei. Man höre ja so gar nichts von ihm. Aber wer weiß, vielleicht hatte gestern Nacht auch der Beraterstab irgendwo das Handy des Präsidenten versteckt.

Wie wir alle wissen, zeigen sich Matt Damon und Jimmy Kimmel immer wieder als best Frenemies. Was am Anfang des Beefs zwischen den Celebritys noch ganz lustig war (Wir erinnern uns an Sarah Silvermans I’m fucking Matt Damon aus dem Jahr 2008), geriet im Laufe des Abends dann aber doch immer zäher. Man kann einen Gag also auch zu Tode reiten … aber ich will gar nicht so viel kritisieren, denn die Oscarmoderation ist ein mega Job und den muss man erstmal besser machen. Jimmy Kimmel ist nun mal Jimmy Kimmel.

Zum Schluss noch ein paar beeindruckende Zahlen zur Oscarverleihung 2017

Der Rote Teppich war 900 Feet, also knapp 275 Meter lang.
Insgesamt haben in diesem Jahr 6.687 Mitglieder der Academy ihre Stimme abgegeben.
336 Filme waren „eligible“ für die Kategorie Bester Film, nur neun davon haben es geschafft, nominiert zu werden.

So, jetzt fallen mir die Augen zu.
Gute Nacht aus La La Land
Eure Alexandra Klim 🙂

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Filme die bei der Nominierung für den Oscar 2017 überrascht haben https://www.alexandraklim.com/oscar-2017-11-filme-die-vielleicht-noch-ueberraschen/ https://www.alexandraklim.com/oscar-2017-11-filme-die-vielleicht-noch-ueberraschen/#comments Wed, 25 Jan 2017 07:56:58 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=1397 Meine Top-3-Favoriten für den Oscar 2017 habe ich Euch gestern schon verraten. Hier kommen nun alle weiteren sieben Filme, die eine Best Picture Nominierung abgestaubt haben, sowie meine persönliche Liste anderer sehenswerter Filme der diesjährigen Award Saison, die in der ein oder anderen Kategorie für die Oscars 2017 nominiert wurden – oder überraschend leer ausgingen. […]

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Meine Top-3-Favoriten für den Oscar 2017 habe ich Euch gestern schon verraten. Hier kommen nun alle weiteren sieben Filme, die eine Best Picture Nominierung abgestaubt haben, sowie meine persönliche Liste anderer sehenswerter Filme der diesjährigen Award Saison, die in der ein oder anderen Kategorie für die Oscars 2017 nominiert wurden – oder überraschend leer ausgingen. Los geht’s.

Jeff Bridges reitet wieder: Hell or High Waters (CBS Films)

Ein Film mit Jeff Bridges ist per se schon mal sehenswert. Und wenn Big Jeff einen Texas Ranger spielt, dann gilt: Er ist – wie immer – unschlagbar. Seine erwartete Nominierung als bester Nebendarsteller ist bereits seine 7. Oscarnominierung als Schauspieler. Einmal hat er den Preis schon nach Hause geholt – 2010 für seine Hauptrolle in Crazy Heart. Chris Pine und Ben Foster als Bankräuber-Brüder liefern ebenfalls eine tolle Leistung ab in diesem immer spannenden Drama mit klassischem Western-Showdown. Das Resultat: Bei den diesjährigen Nominierungen sprangen zudem noch „Best Picture“ und „Original Screenplay“ heraus.

Black Women matter … und brachten die USA auf den Mond: Hidden Figures (Fox)

Ein wunderbares Feel Good Movie, das auf einer wahren Geschichte basiert. Aus dem starken Schauspieler-Ensemble ragte meiner Meinung nach besonders Taraji P. Henson heraus und hätte damit auf alle Fälle eine Oscar-Nominierung 2017 verdient. Überraschenderweise wurde sie jedoch von der Academy übersehen. Immerhin wurde die ähnlich tolle Octavia Spencer als beste Nebendarstellerin nominiert und dazu noch das Drehbuch im Bereich „Adapted Screenplay“.

Drei Kapitel, ein Leben: Moonlight (A24)

Die Geschichte des jungen Afroamerikaners Chiron wurde zuletzt sehr gehypt und hat durchweg begeisterte Kritiken erhalten. Mit entsprechend hohen Erwartungen habe ich mir das in drei Segmente aufgeteilte Drama von Barry Jenkins angeschaut und war am Ende fast ein wenig enttäuscht. Die Besetzung ist erstklassig. Besonders Naomie Harris als crackabhängige Mutter und Mahershala Ali als Drogendealer (der leider nur im ersten und besten Akt eine Rolle spielt) sind herausragend und wurden zurecht als beste Nebendarsteller nominiert. Der Film verliert jedoch leider besonders im dritten Teil an Kraft und endet eher abrupt und „europäisch“.

Nominiert wurde Moonlight von der Academy noch für sechs weitere Oscars – für den besten Film, die beste Regie, das beste adaptierte Drehbuch, den besten Schnitt sowie die beste Kinematografie und den besten Soundtrack. Das Rennen um den „Besten Film“ wird sich wahrscheinlich zwischen La La Land und Moonlight entscheiden.

Rückkehr und Trauma-Bewältigung: Manchester by the Sea (Amazon/Roadside Attractions)

Casey Affleck tritt spätestens mit diesem herzzerreißenden Drama aus dem Schatten seines Bruders Ben. Auch Michelle Williams liefert in einer Nebenrolle wie immer eine beeindruckende Performance ab. Die Chancen auf die Schauspielerkrone der Oscars 2017 stehen für Affleck gut, er gilt als schärfster Konkurrent für La La Lands Ryan Gosling. Auch sonst werden dem Film von Kenneth Lonergan gute Siegeschancen prophezeiht – wobei ich diese Euphorie nicht unbedingt teile.

Die Ausbeute bei den Oscar-Nominierungen kann sich auch sehen lassen. Gleich drei der Darsteller sind nominiert: Casey Affleck als Hauptdarsteller sowie Michelle Williams und Lucas Hedges als beste Nebendarsteller sind ein starkes Pfund. Regisseur und Drehbuchautor Kenneth Lonergan freut sich zudem über seine Nominierung in den Kategorien Beste Regie und Bestes Original-Drehbuch.

Denzel Washington als Man on Fire: Fences (Paramount)

Fences ist die Verfilmung eines Theaterstücks, das lange Zeit erfolgreich am Broadway lief. Eigentlich aber ist es ein reines Starvehikel für den zugegeben unfassbar guten Hauptdarsteller Denzel Washington, der sich durch fast den gesamten Film monologisiert. Er und seine Filmpartnerin Viola Davis, die ihm von der Leistung her ebenbürtig ist, tragen den gesamten Film. Oscar-Nominierungen als Bester Hauptdarsteller und Beste Nebendarstellerin sind der Lohn. Als Film bzw. Geschichte aber funktioniert das alles nicht. Keine Spannung, kein Funke, der überspringt oder positiver ausgedrückt: reines Schauspielerkino. Und das sage ich, obwohl das Drehbuch von August Wilson als bestes adaptiertes Drehbuch nominiert wurde.

Wenn ein Hasenmädchen Polizistin wird: Zootopia (Walt Disney)

Wer Kinder hat, wird diesen Film lieben – und auch, wer keine Kinder hat. Das klassische Prinzip eines animierten Filmes, der etwas für alle Zielgruppen, von Klein bis Groß, enthält. Meiner Meinung nach ein sicherer Tipp für die Oscars, wie die gestrige Nominierung in der Kategorie Animated Movies zeigt. Den Golden Globe gab es ja auch schon zurecht.

Ein Koala hatte einen Traum: Sing (Universal)

Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass dieser Film auch nominiert wird. Stattdessen heißen die Konkurrenten von Zootopia nun Kubo, der tapfere Samurai, Moana (bzw. in Deutsch: Vaiana – das Paradies hat einen Haken), My Life as a Courgette (Mein Leben als Zucchini) sowie The Red Turtle. Zootopia oder Moana werden wohl das Rennen machen, aber die Academy ist auch gerne mal für eine Überraschung zu haben. Bitte unbedingt in Originalversion anschauen, sonst verpasst Ihr die Stimmen von Matthew McConaughey, Reese Witherspoon und Scarlett Johansson.

Drei Frauen und ein Sohn: 20th Century Woman (A24)

Für ihre Leistung hätte Annette Bening eine Nominierung für den Oscar 2017 mehr als verdient. Überraschenderweise ging sie aber leer aus. Immerhin ist der Film in der Kategorie der Besten Original-Drehbücher nominiert. Wie dort allerdings die Gewinnchancen für diesen in guter Art und Weise schrägen, semi-autobiografischen Film aussehen, wage ich kaum zu schätzen. Aber auch wenn der Film komplett leer ausgehen sollte, es lohnt sich auf jeden Fall ihn anzuschauen. Die Dialoge sind unschlagbar, der gesamte Cast umwerfend gut und der Soundtrack genial. Was will man mehr?

Die schlechteste Sängerin der Welt: Florence Foster Jenkins (Paramount)

Der Film über die „unbegabteste Opernsängerin aller Zeiten“ ist durchaus unterhaltsam, hat mich aber sonst nicht überzeugt. Meryl Streep, laut POTUS Trump die am meisten überschätzte Schauspielerin aller Zeiten, ist wie gewohnt top und deshalb natürlich nominiert für ihre Verkörperung von Florence Foster Jenkins. Sie ist mit den insgesamt 20 Oscar-Nominierungen ihrer Karriere (davon 3 Gewinne) ungeschlagene Rekordhalterin. Gegen Natalie Portman (Jackie) und Emma Stone (La La Land) wird sie sich in diesem Jahr aber nicht durchsetzen können. Es gab noch eine zweite Nominierung für den Film: Consolata Boyd für das Beste Costume Design. Nicht nominiert, aber trotzdem toll: Simon Gelberg (The Big Bang Theory).  Größte Überraschung des Films: Hugh Grant, der seine Rolle als Ehemann der Sängerin unerwartet gut ausfüllt.

Dunkles Fantasy-Drama in „Guillermo del Toro-Tradition”: A Monster Calls (Focus Features)

Wenn es um die Beste Regie geht, hätte der spanische Regisseur dieses Films, Juan Antonio Bayona, auf alle Fälle eine Oscar-Nominierung 2017 verdient. Und dasselbe gilt für Felicity Jones als Nebendarstellerin. Leider sind beide in diesem Jahr leer ausgegangen, was ich persönlich ziemlich schade finde. Die Geschichte dieses Films ist ein wahrer Tear-Jerker – es geht um eine herzzerreißende, hochemotionale Mutter-Sohn-Geschichte.

Das Leben nach dem Tod in Dallas: Jackie (Fox Searchlight)

Der Film über die Stil-Ikone Jackie Kennedy in ihrer schwärzesten Zeit nach dem Attentat auf Ihren Mann, Präsident John F. Kennedy. Wir begleiten die Präsidentenwitwe bei einem Interview, das sie nur eine Woche nach dem Mord gibt. Erstklassig gefilmt, insgesamt gelungen, aber mit Ausnahme der grandiosen Natalie Portman kein wirklicher Oscar-Favorit. Für Portman stehen die Chancen sehr gut, den zweiten Oscar nach ihrem „Black Swan“-Triumph vor sechs Jahren zu gewinnen. Es wird knapp zwischen ihr und Emma Stone. Die Filmmusik und das Kostümdesign sind ebenfalls nominiert.

Der Captain, der auf dem Hudson landete: Sully (Warner Bros.)

Als passionierte Fliegerin ist die wahre Geschichte des Chesley „Sully“ Sullenberger, der vor acht Jahren seinen Airbus A 320-214 auf technisch meisterhafte Art und Weise auf dem New Yorker Hudson River notlandete, für mich natürlich ein absolutes Must-see. Für Nicht-Piloten allerdings könnte der Film streckenweise ein wenig zu technisch sein, da es über große des Teile des Films um die Ermittlungen zum Unfall geht. Regisseur Clint Eastwood ging dieses Mal bei den Nominierungen leer aus; dasselbe gilt für Tom Hanks, Aaron Eckhard sowie Laura Linney, die alle gut spielen, aber schon in wesentlich stärkeren Rollen auf der Leinwand zu sehen waren. Immerhin wurde der Film fürs Best Sound Editing nominiert.

Google Earth & die Suche nach den Wurzeln: Lion (The Weinstein Company)

Ein wirklich beeindruckender, sehr bewegender Film, der auf der wahren Geschichte des indischen Jungen Saroo beruht, der als Fünfjähriger von einer australischen Familie adoptiert wird. 25 Jahre später macht er sich auf die Suche nach seiner leiblichen Mutter. Das Erstlingswerk des australischen Regisseurs Garth Davis – und gleich sechs Oscar-Nominierungen (u. a. Bester Film, Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Kamera und Beste Filmmusik). Hut ab! „Slumdog Millionaire“-Entdeckung Dev Patel spielt überzeugend und wurde mit einer Nominierung als Bester Nebendarsteller belohnt. Seine Gewinnchancen schätze ich bei der starken Konkurrenz (Mahershala Ali, Jeff Bridges, Michael Shannon!) aber als gering ein.

Nicole Kidmans Nominierung kann ich nicht unbedingt nachvollziehen. Ihre Gewinnchancen schätze ich in diesem Jahr als sehr gering ein. Als Beste Nebendarstellerin wird wohl eh Viola Davis (Fences, s. o.) das Rennen machen. In Deutschland startet Lion am 23.02. Mein Urteil: Unbedingt ansehen!

Ein Pazifist mitten im Gemetzel: Hacksaw Ridge (Summit Entertainment)

Ein sehr starker, intensiver, extrem brutaler Film und damit auch ein typischer Mel Gibson, der hier nach einer Dekade Schaffenspause (zuletzt 2006 mit Apocalypto) wieder als Regisseur auftritt. Erzählt wird die wahre Geschichte des Pazifisten Desmond T. Doss, der sich aus Glaubensgründen weigert, eine Waffe zu tragen und trotz Schikanen durch seine militärischen Vorgesetzten eine Grundausbildung erfolgreich abschließt. In der Schlacht um Okinawa 1945 erweist sich der fromme Außenseiter als Lebensretter für mehr als 75 schwerverwundete Soldaten. Sein Lohn: Die Medal of Honour, die höchste militärische Ausziechnung der USA … damals die erste für einen unbewaffneten Soldaten.

Die unerbittliche Härte der Kampfszenen ist erschütternd. Vor allem in der zweiten Filmhälfte, bei den Kriegsszenen in Okinawa, ist die Regie- und Schauspielleistung äußerst beeindruckend. Andrew Garfield stellt den Pazifisten Desmond T. Doss wunderbar dar und hat seit The Social Network und seinen Tagen als Spiderman als Schauspieler jede Menge an Format gewonnen. Völlig zurecht gab es dafür eine Nominierung als Bester Hauptdarsteller. Gewinnen wird er wahrscheinlich nicht, da die Konkurrenz mit Casey Affleck und Ryan Gosling einfach zu stark ist. Ähnliches gilt für Mel Gibson. Man kann von dem Australier als Person halten, was man will, aber die Nominierung als Bester Regisseur hat er für diesen Film definitiv verdient. Allerdings sind auch seine Gewinnchancen verschwindend gering. Hacksaw Ridge ist zudem für den Besten Soundmix, den Besten Ton sowie den Besten Schnitt nominiert. Vielleicht gibt es hier ja den ein oder anderen Trost-Oscar.

Ich freue mich auf Eure Meinung zu meinen Einschätzungen und mögen die Besten gewinnen 😉

Eure Alexandra Klim

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Meine Top-3-Favoriten für die Oscars 2017 https://www.alexandraklim.com/meine-top-3-favoriten-fuer-die-oscars-2017/ https://www.alexandraklim.com/meine-top-3-favoriten-fuer-die-oscars-2017/#comments Tue, 24 Jan 2017 22:07:23 +0000 https://www.alexandraklim.com/?p=1395 Die Award Season ist wieder in vollem Schwung und mit der heutigen Bekanntgabe der Nominierungen für die Oscars 2017 nähern wir uns Hollywoods Großereignis. Am Sonntag, den 26. Februar werden zum 89. Mal die Academy Awards vergeben. Ich arbeite mich also traditionell wieder durch einen riesigen DVD Stapel voll Filmjuwelen. Komplett durchgekommen bin ich noch […]

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Die Award Season ist wieder in vollem Schwung und mit der heutigen Bekanntgabe der Nominierungen für die Oscars 2017 nähern wir uns Hollywoods Großereignis. Am Sonntag, den 26. Februar werden zum 89. Mal die Academy Awards vergeben. Ich arbeite mich also traditionell wieder durch einen riesigen DVD Stapel voll Filmjuwelen. Komplett durchgekommen bin ich noch nicht, dennoch möchte ich Euch schon einmal meine drei Favoriten der bislang gesehenen Filme der diesjährigen Oscar-Saison vorstellen.

For Your Consideration – die Oscar-Kandidaten 2017
Mein Abendprogramm ist gesichert – noch mehr potentielle Oscar-Kandidaten 2017

Lest, warum ich mich in diese Filme verliebt habe und schaut Euch meine kurze Einschätzung an, welcher Regisseur, welche Schauspieler und Schauspielerinnen und welche anderen Filmschaffenden in diesem Jahr bei den Oscars 2017 die wichtigste Auszeichnung im Filmbusiness verdient haben.

Hier stimmt einfach alles: La La Land von Damien Chazelle (Lionsgate)

Der beste Film, den ich seit langem gesehen habe! Als Gesamtkunstwerk mit Abstand die Nummer 1 aller Kandidaten! Ich bin alles andere als ein Musical-Fan, und dennoch hat mich diese unverschämt romantische Ode an Hollywood von Anfang bis Ende verzaubert. Bei La La Land stimmt einfach alles, von der Regie (Damien Chazelle) bis zu den Darstellern (Ryan Gosling, Emma Stone, John Legend), vom genialen Soundtrack von Justin Hurwitz (sein Song „City of Lights“ geht mir auch nach Wochen nicht aus dem Kopf) bis zur beeindruckenden Kamera-Arbeit von Linus Sandgren. Ich weiß, dass ich mich mit meiner Meinung wahrscheinlich in die riesige Masse an Filmschaffenden einreihe, die auch alle mehr als begeistert sind, aber Ihr könnt mir glauben: Alles Positive, was Ihr zu La La Land gehört habt, stimmt! 14 Nominierungen insgesamt! Die Oscars 2017 können kommen! Schaut Euch den Trailer an:

Ryan & Emma madly in Love

Einer der großen Wow-Faktoren des Films ist die Chemie zwischen Ryan Gosling und Emma Stone! Dass diese auf der Leinwand perfekt funktioniert, konnten sie ja schon 2011 mit dem Film Crazy Stupid Love beweisen, für den sich beide übrigens einen MTV Movie Award in der Kategorie Best Kiss teilen. Auch in La La Land überzeugen beide absolut in ihren Rollen und die Funken sprühen nur so. Ryan Gosling spielt so unerwartet wie genial den melancholischen Jazz-Pianisten Sebastian. In den Monaten vor den Dreharbeiten lernte er so gut Klavier zu spielen, dass er alle Szenen im Film selbst einspielte. Emma Stone, die selbst lange Jahre verzweifelt versuchte, in Hollywood Fuß zu fassen, ist wunderbar in ihrer Rolle als Träumerin Mia. Nominiert waren beide Schauspieler jeweils schon einmal für den Oscar, Emma Stone vor zwei Jahren als beste Nebendarstellerin in Birdman und Ryan Gosling vor zehn Jahren als bester Hauptdarsteller in Half Nelson. Nun haben beide Riesen-Chancen auf ihren ersten Gewinn.

Auch Regisseur Chazelle, der schon 2014 für Whiplash nominiert war (Bestes adaptiertes Drehbuch), hat uneingeschränkt einen Oscar verdient. Wie er und Kameramann Linus Sandgren die bis zu 5-minütigen Plansequenzen bei den Tanzszenen und Choreografien einfangen, ist atemberaubend. Der ganze Film dauert 128 Minuten, die gut zwei Stunden fühlen sich aber dennoch viel zu kurz an – man möchte ihn einfach in Dauerschleife sehen. Von der furiosen Eröffnungsnummer auf dem Highway bis zum emotionalen Ende des Films: durchgängig großes Kino – im wahrsten Sinne des Wortes. Danke, Damien Chazelle!

Meine Prognose: Der große Gewinner, wenn nicht …

Es wäre eine Überraschung wenn La La Land nicht der große Abräumer bei den diesjährigen Oscars 2017 wird. Allein dass der Film es geschafft hat, in allen wichtigen fünf Kategorien, den Big 5, nominiert zu werden, spricht für sich. Die einzige Gefahr, die ich sehe: Der Film könnte für die abstimmenden Mitglieder der Academy zu kommerziell sein. Aber vielleicht lässt sich auch die Oscar-Jury von der Magie, der Leidenschaft und dem Charme von La La Land überzeugen.

 

Arrival – Smart Sci-Fi von Denis Villeneuve (Paramount)

Sci-Fi mit Amy Adams, Jeremy Renner und Forest Whitaker (letztgenannter wird auch in Finding Steve McQueen – siehe meine reich bebilderten Blogbeiträge hier, hier und hier – eine wichtige Rolle spielen) und unter der Regie von Denis Villeneuve (Sicario). In Arrival landen mehrere außerirdische Raumschiffe auf der Erde und eine Gruppe von unterschiedlichen Wissenschaftlern versucht, mit den Aliens in Kontakt zu treten. Warum sind sie auf der Erde gelandet? Was ist ihr Plan? Sind Sie in friedlicher Mission unterwegs oder doch eher kriegerisch drauf wie z. B. in Krieg der Welten (Steven Spielberg), Mars Attacks (Tim Burton) oder Independence Day (Roland Emmerich)? Hier der Trailer:

Meine Prognose: Gewinnt nur, wenn …

Arrival überzeugt vor allem mit seiner komplexen und intelligenten Geschichte, die einen noch lange nach dem Abspann beschäftigt. Und dann ist da auch noch Amy Adams, die in ihrer Rolle als Linguistin Dr. Louise Banks (Kennt ihr einen einzigen anderen Film, in denen Linguisten die Helden sind?!) grandios spielt, leider aber bei den Nominierungen sträflich vergessen wurde. Immerhin hat der Film aber acht (!) andere Nominierungen abgestaubt, unter anderem für den besten Film, die beste Regie und das beste adaptierte Drehbuch, auch wenn es mit Siegen in diesen Kategorien knapp werden wird.

 

Nocturnal Animals – der zweite Kinofilm von Tom Ford (Focus Features)

Schon als Modedesigner war Tom Ford für seinen eher kühlen Stil bekannt und erregte auch durch explizite Werbekampagnen in Zusammenarbeit mit Fotograf Terry Richardson einiges Aufsehen. Mit Nocturnal Animals liegt nun sein Zweitling als Filmregisseur vor. Und ganz ähnlich wie schon in seinem Debüt A Single Man ist Tom Ford drin, wenn Tom Ford drauf steht. Nocturnal Animals ist ein düsterer und stylisher Thriller, erstklassig besetzt mit Stars wie Amy Adams (die ich in Arrival allerdings überzeugender fand), Jake Gyllenhaal, Aaron Taylor-Johnson (hier bemerkenswert creepy) und dem herausragenden Michael Shannon. Schaut Euch den Trailer an:

Meine Prognose: Richtig überzeugend sind nur die Schauspieler

Das große Problem des Films ist, dass die Geschichte nicht wirklich überzeugt. Während es bei den Golden Globes noch drei Nominierungen (u. a. Beste Regie und Bestes Drehbuch) und einen Sieg (für Aaron Taylor-Johnson) gab, ging Nocturnal Animals bei den Oscar-Nominierungen so gut wie leer aus. Michael Shannon könnte immerhin seinen ersten Oscar einheimsen. Er ist nominiert als einer von fünf Besten Nebendarstellern, hat allerdings starke Konkurrenz (u. a. Jeff Bridges!)

Auf den Plätzen: Weitere gute Filme von meiner Watchlist für die Oscars 2017

Hier geht es zu meinem nächsten Blogpost zu den zwölf weiteren Filmen an, die am Ende für Schauspielleistungen, Regie, Kamera und anderes ausgezeichnet werden könnten (oder sollten). Ich versuche, bis spätestens zur Oscar-Nacht am 26. Februar 2017 im Dolby Theatre in Los Angeles, die bisher noch nicht angeschauten Werke, zu sehen und Euch auch hier eine Einschätzung meinerseits zu geben.

Verratet Ihr mir unterdessen Eure eigenen Favoriten, sagt mir, welche anderen Filme Ihr viel besser findet und denkt, diese würden einen Oscar mehr verdienen als La La Land oder Arrival. Ich freue mich auf Eure Meinung in den Kommentaren.

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Diese Top-10-Liste bringt Euch entspannt durch die Vorweihnachtszeit https://www.alexandraklim.com/meine-top-10-weihnachtsfilme/ https://www.alexandraklim.com/meine-top-10-weihnachtsfilme/#respond Wed, 30 Nov 2016 23:02:49 +0000 http://blog.alexandraklim.de/?p=1322 Nachdem gestern quasi noch Sommer war, schaut mich heute doch tatsächlich dieser rotgekleidete weißbärtige Mann vom letzten Blatt meines 2016er Wandkalenders an. Dezember! Der erste Advent ist bereits Geschichte und die Weihnachtsmärkte kann ich nun auch nicht länger ignorieren. Es wird also besinnlich und ich freue mich wie jedes Jahr darauf, mich bis zum Heiligen […]

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Nachdem gestern quasi noch Sommer war, schaut mich heute doch tatsächlich dieser rotgekleidete weißbärtige Mann vom letzten Blatt meines 2016er Wandkalenders an. Dezember! Der erste Advent ist bereits Geschichte und die Weihnachtsmärkte kann ich nun auch nicht länger ignorieren. Es wird also besinnlich und ich freue mich wie jedes Jahr darauf, mich bis zum Heiligen Abend mit einigen der besten Weihnachtsfilme auf das Fest einzustimmen. Hier ist meine persönliche Top-10-Liste für Euch.
Jetzt heißt es nur noch:

  • ganz oldschool ab in die Videothek Eures Vertrauens.
  • zu Netflix, in den iStore, zu Amazon Prime Video, Sky, maxdome und Co.
  • direkt zu weihnachts-filme.com, wo Ihr über 100 Weihnachtsfilme kostenlos online schauen könnt.
  • oder zur Not die Fernsehzeitung checken, um die Sendezeiten rauszufinden.

Ich wünsche Euch und Euren Familien eine schöne, entspannte und friedliche Vorweihnachtszeit! Möge die Welt von Hiobsbotschaften verschont bleiben … und viel Spaß beim Anschauen der Weihnachtsfilme!

1. Ist das Leben nicht schön? (1946)

Ein lebensmüder rechtschaffener Mann, ein Engel ohne Flügel, ein Top-Schurke namens Henry Potter. Ist das Leben nicht schön? ist DER Klassiker der Weihnachtsfilme. Erzählt wird in Rückblenden die Geschichte von George Bailey (James Stewart), der auf Grund einer nicht selbstverschuldeten Aktion vor dem Bankrott und der Verhaftung steht. Völlig ohne Lebensmut steht er nun auf einer Brücke und möchte sich hinunterstürzen, als ein alter Mann versehentlich in den Fluss fällt. Ohne zu zögern, rettet George ihm das Leben. Der Gerettete ist ein Engel in Ausbildung, der Bailey auf die Bemerkung, dass er besser nie gelebt hätte, zeigt, wie dessen Heimatstadt ohne ihn heute aussehen würde. Und das wäre gar nicht schön.

Fun Fact: Der Lieblingsfilm des Regisseurs Frank Capra wurde 1947 vom FBI als „des Kommunismus verdächtig“ eingestuft. Auch kommerziell floppte Ist das Leben nicht schön. Erst in den 80er-Jahren avancierte der Film zum Weihnachtsklassiker und wurde schließlich 2006 vom American Film Institute zum „Most Inspirational Movie of All Time“ gewählt.

2. Tatsächlich … Liebe (2003)

Hugh Grant, Keira Knightley, Alan Rickman, Bill Nighy, Colin Firth, Liam Neeson, Billy Bob Thornton, Heike Makatsch, Claudia Schiffer … Klingt wie die Guest-List einer exklusiven Aftershow-Party auf einem Filmfestival, ist aber die Besetzungsliste von Tatsächlich … Liebe, dem erfolgreichen Debüt-Film des neuseeländischen Regisseurs Richard Curtis (Drehbuchautor von Mr. Bean, Blackadder, Vier Hochzeiten und ein Todesfall). Der Episodenfilm ist hauptsächlich was fürs Herz, auch wenn der grandiose Bill Nighy als abgetakelter Sänger immer wieder zynisch die Kommerz-Seiten der Vorweihnachtszeit aufzeigt.

Fun Fact: Hugh Grant terrorisierte am Set den armen Billy Bob Thornton (auch herrlich böse in Bad Santa), indem er ihm kurz vor den gemeinsamen Drehs freudig antike Möbelstücke präsentierte. Thornton leidet an einer Möbel-Phobie und vermutet in alten Möbeln Horden von Bakterien und Pilzen.

3. Die Muppets-Weihnachtsgeschichte (1992)

Gänsebraten oder Karpfen, die heilige Messe, ein Christbaum – es gibt viele Dinge, die an Weihnachten unverzichtbar sind. Charles Dickens Weihnachtsgeschichte gehört unbedingt dazu. Und gibt es Kinder in der Familie, ist die Version der Muppets ein Must-see. Michael Caine als böser Ebeneezer Scrooge wird hier am Weihnachtsabend von seinem verstorbenen Teilhaber Jacob Marley (Waldorf und Statler), sowie den bekannten drei Geistern (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) heimgesucht. Kermit, Miss Piggy, Fozzy Bär und Co übernehmen die restlichen Rollen.

Fun Fact: Der Film ist Jim Henson, dem Erfinder der Muppets, gewidmet. Er war kurz vor Beginn der Dreharbeiten gestorben. Regie führte erstmals bei den Muppets sein Sohn Brian. Die bis dahin von Jim Henson himself gesprochene Puppe des Kermit übernahm Steve Whitmire. Und der hatte Zweifel, ob er dieser Aufgabe gewachsen wäre. Doch nicht lange, denn im Traum erschien ihm laut eigener Aussage Jim Henson persönlich und sprach ihm Mut zu.

4. Die Geister, die ich rief (1988)

Die Erwachsenen-Version von Dickens Weihnachtsgeschichte mit dem wunderbaren Bill Murray als Hauptdarsteller und gewissenloser Fernsehproduzent. Nachdem die drei Geister ihm Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Weihnachtsfests aufgezeigt haben, erkennt der unausstehliche Francis Xavier Cross (so der Rollenname) sein bisher falsches Handeln und zieht die Konsequenzen. Am Ende dieses so komischen wie moralischen Weihnachtsfilms treffen sich alle Beteiligten zum Finale einer von „A Christmas Carol“ inspirierten Fernsehshow und stimmen gemeinsam den Song „Put a little Love in your Heart“ an.

Fun Fact: Die Dreharbeiten gestalteten sich schwierig, da Regisseur Richard Donner und der Star, Bill Murray, nicht wirklich gut miteinander konnten. Vom bekannten Filmkritiker Roger Ebert im Interview gefragt, ob es Missverständnisse am Set gegeben habe, antwortete Murray trocken: „Nur ein paar … also jede einzelne Minute am Tag“.

5. Tödliche Weihnachten (1996)

In Deutschland gehört es zur Tradition, dass an Weihnachten Bruce Willis als John McLane in allen Stirb langsam-Teilen gegen böse Terroristen kämpft (schließlich spielt der erste Teil der Serie ja auch an Heiligabend). Zusätzlich gibt es noch Tödliche Weihnachten mit Geena Davis und Samuel L. Jackson in den Hauptrollen für alle, die an Weihnachten auf Explosionen und Action stehen. Geena Davis, damals noch die Ehefrau des Regisseurs Renny Harlin (Stirb langsam II), überzeugt hier als vermeintlich unspektakuläre Kleinstadtlehrerin, die sich als wahre Kampfmaschine entpuppt und einen Anschlag verhindert. Tolles Popcorn-Kino, das unverständlicherweise in den Kinos floppte und (zusammen mit Die Piratenbraut) leider die erfolgreichen Karrieren von Davis und Harlin ins Stocken kommen ließ.

Fun Fact: Renny Harlin und Geena Davis hatten vor, mit Hilfe des Films mehr weibliche Actionstars ins Kino zu bringen. Damit waren sie leider ihrer Zeit ein wenig voraus. Zwischenzeitlich erwog das Studio sogar, Geena Davis durch Sylvester Stallone oder Steven Segal zu ersetzen …

6. Kevin – allein zu Haus (1990)

Action gibt es auch in diesem Weihnachtsfilm in Hülle und Fülle. Kevin McAllister (McCauley Culkin), acht Jahre alt, wird von seiner Familie vergessen und bleibt … allein zu Haus. Was für einen normalen 8-Jährigen schon schlimm genug wäre, wird zudem noch fataler, weil zwei Einbrecher (Joe Pesci und Daniel Stern) ihr Unwesen in der Nachbarschaft treiben. Und deren nächstes Ziel ist das Heim der Familie McAllister. Niemals wurde Weihnachtsschmuck fantasievoller als Waffe eingesetzt … und es gibt nur wenige Weihnachtsfilme, bei denen man so viele Lachtränen weint.

Fun Fact: Ursprünglich sollte Robert De Niro den Einbrecher Harry spielen, doch lehnte er die Rolle ab. Das Filmplakat mit Kevin, der entsetzt seine Hände auf die Wangen hält und schreit, entstand in Anlehnung an Edvard Munchs „Der Schrei“!

7. Der Grinch (1993)

Entsetzte Schreie ruft auch Der Grinch, gespielt von Jim Carrey hervor. Verständlich, klaut er doch den Bewohnern der Stadt Whoville alle Weihnachtsgeschenke. Er hasst Weihnachten und möchte auch seinen Nachbarn das Fest verderben. Doch die lassen sich nach einem ersten Schock die Weihnachtsfreude nicht verderben und kümmern sich sogar um den grünpelzigen Miesepeter. Noch ein absoluter Klassiker der Weihnachtsfilme für Kinder und Erwachsene. Auch das dazugehörige Buch des genialen Kinderbuchautors Dr. Seuss („Ein Kater macht Theater“, „Horton hört ein Hu“, „Der Lorax“) ist (vor)lesenswert.

Fun Fact: Leiden für Weihnachtsfilme … acht Stunden verbrachte Jim Carrey jeden Tag in der Maske, um in die Rolle des Grinch zu schlüpfen. Der Star fühlte sich in seinem Kostüm extrem unwohl und eingeengt. Händchen hielt ihm ein CIA-Agent, der ihm Techniken beibrachte, wie man Folter erfolgreich übersteht. Und noch etwas: 2018 wird eine animierte Fassung des Grinchs ins Kino kommen. Und wer verleiht dem Grinch die Stimme? Benedict Cumberbatch, bekannt aus Sherlock, Doctor Strange und The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben.

8. Nightmare before Christmas (2000)

Was passiert, wenn die Bewohner von Halloween Town Weihnachten feiern möchten, beleuchtet dieser Film nach einem Drehbuch (und ganz im Stil) von Tim Burton. Der Weihnachtsmann wird entführt und die Erdenkinder erhalten stattdessen von Kürbiskönig Jake Skellington, einem Skelett, das sich den Namen Nikki-Graus gibt, bissiges Spielzeug. Ein wilder Mix aus Film, Musical und Oper, oft als „Grusical“ bezeichnet. 2006 gab es zudem eine coole 3D-Version des etwas anderen Weihnachtsfilms.

Fun Fact: Zu letztgenannter Version wurde zudem ein neuer Soundtrack veröffentlicht. Darauf zu hören sind bekannte Indiebands und –künstler wie KoЯn, Rise Against oder Fall Out Boy, die Originalstücke aus dem Film covern.

9. Schöne Bescherung – Hilfe, es weihnachtet (1989)

Wer die Familie Griswold kennt, weiß dass es Chaos gibt. Das ist auch in diesem Weihnachtsfilm mit der Familie um Vater Chevy Chase, Mutter Beverly D’Angelo sowie der jungen Tochter Audrey (Juliette Lewis in einer ihrer ersten größeren Rollen) so. Bei dieser Komödie geben sie wirklich alles. Der gewählte Tannenbaum ist monströs groß, die Weihnachtsbeleuchtung (25.000 Glühbirnen) sorgt für Spannungsabfall in der Nachbarschaft und ist wahrscheinlich aus dem Weltall noch zu erkennen. Eine Katze wird versehentlich gegrillt und es kommt zu einer Entführung … Der perfekte Film für alle, die ihren eigenen Weihnachtsärger ins Absurde getrieben im TV sehen möchten und auch vor dem ein oder anderen derben Witz nicht zurückschrecken.

Fun Fact: Im Nachbarhaus der Griswolds wohnt eigentlich Lieutnant Roger Murtaugh (Danny Glover) mit seiner Familie – jedenfalls in allen drei Filmen der Lethal-Weapon-Reihe.

10: Weihnachten bei Hoppenstedts (1978)

In Deutschland hat man ganz eigene Vorlieben, was spezielle Feiertage angeht. An Silvester schaut man das ansonsten auf der Welt ziemlich unbekannte Dinner for One und an Weihnachten wird einer der kürzesten Weihnachtsfilme, nämlich Weihnachten bei Hoppenstedts, eines der Meisterwerke von Loriot, gefeiert.

Unvergessene Szenen wie der Besuch des Staubsaugervertreters („Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann.“), das stimmungsvolle Gedicht „Advent“ mit den Zeilen „… im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer, die Försterin im Herrenzimmer. In dieser wunderschönen Nacht, hat sie den Förster umgebracht …“, das Modellbauset „Wir bauen uns ein Atomkraftwerk“ sowie der zum geflügelten Wort gewordene Ausruf „Früher war mehr Lametta!“ sind nur ein weiterer Beweis für das Genie des unvergessenen Vicco von Bülow.

Frohes Fest, guten Rutsch … und viele Weihnachtsfilme!

Und jetzt wünsche ich Euch allen eine im wahrsten Sinne des Wortes besinnliche Adventszeit, ohne den üblichen Jahresendstress, dafür mit mehr Zeit für Freunde und Familie, mit vielen Leckereien und vielleicht den ein oder anderen kuscheligen Filmabend. Lasst es Euch richtig gut gehen.

Und falls wir uns in diesem Jahr nicht mehr sehen, hören oder lesen: Frohe Weihnachten und ein gutes Neues!

Eure Alexandra Klim

 

P.S. Wenn Ihr denkt, dass ich einen wichtigen Weihnachtsfilme vergessen habe, gilt: Immer her mit euren Kommentaren.

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Hollywoods beste US-Präsidenten – die Top 15 aller Zeiten https://www.alexandraklim.com/die-besten-us-praesidenten-in-hollywood-filmen/ https://www.alexandraklim.com/die-besten-us-praesidenten-in-hollywood-filmen/#respond Sat, 12 Nov 2016 00:26:40 +0000 http://blog.alexandraklim.de/?p=1293 Donald Trump ist neuer Präsident der USA, Hillary Clinton ist geschlagen, die Vereinigten Staaten sind gespalten in zwei Hälften. Die einen sind entsetzt, die anderen jubeln. Was auch immer die Präsidentschaft Donald Trumps den USA bescheren bringen wird, wir können es nicht groß ändern. Aber dennoch sollte man vielleicht dem folgen, was Ani Simon-Kennedy auf […]

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Donald Trump ist neuer Präsident der USA, Hillary Clinton ist geschlagen, die Vereinigten Staaten sind gespalten in zwei Hälften. Die einen sind entsetzt, die anderen jubeln. Was auch immer die Präsidentschaft Donald Trumps den USA bescheren bringen wird, wir können es nicht groß ändern. Aber dennoch sollte man vielleicht dem folgen, was Ani Simon-Kennedy auf Facebook in diesem Zusammenhang als Fazit geäußert hat: „Let’s be good to one another.“

Aus gegebenem Anlass hier nun meine Liste der besten US-Präsidenten in Hollywood-Filmen – exklusive Ronald Reagan, der als Schauspieler zwar Präsident wurde, aber in seinen Filmen nie einen Präsidenten spielen durfte.

Nr. 1: Jeff Bridges als Präsident Jackson Evans in „Rufmord – Jenseits der Moral“ (2000)

Jeff Bridges, der per se ein grandioser Schauspieler ist, war in der Rolle als US-Präsident so überzeugend, das er für den Oscar nominiert wurde. Er ist im übrigen nicht nur mein Lieblings-Film-Präsident, sondern auch der persönliche Favorit des noch amtierenden US-Präsidenten, Barack Obama, wie er in einem Interview auf Entertainment Weekly verriet.

Nr. 2: Frank Langella als Richard Nixon in „Frost/Nixon“ (2008)

Auch Langella war dank seiner beeindruckenden darstellerischen Leistung eines der unbeliebtesten US-Präsidenten aller Zeiten für den Oscar nominiert. Sehenswertes, höchst spannendes Schauspieler-Kino. Auch, wenn Richard Nixon wahrscheinlich niemals unter die Top-10 bei einer Wahl zum Thema „Die besten US-Präsidenten“ käme. In meiner Leinwand-Präsidenten-Liste ist er sogar zweimal vertreten …

Nr. 3: Michael Douglas als Präsident Andrew Shepherd in „Hallo, Mr. President” (1995)

Weit weniger politisch als die erstgenannten Filme, ist dieser hier eine romantische Komödie mit Michael Douglas als verwitwetem Präsidenten, der in der Lobbyistin Annette Bening eine neue Liebe findet. Was fürs Herz.

Nr. 4: Anthony Hopkins in Oliver Stones „Nixon“ (1995)

Wer den „Bösewicht” Nixon spielt, wird anscheinend immer für den Oscar nominiert. Kleiner Scherz, denn Anthony Hopkins hätte für die meisten seiner Rollen einen Oscar verdient. Erhalten hat er die höchste Auszeichnung der Filmwelt immerhin schon einmal, und zwar als Dr. Hannibal Lecter – noch so ein Schurke.

Nr. 5 Peter Sellers als Präsident Merkin Muffley in „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben” (1964)

Gentlemen, you can’t fight in here! This is the War Room!“ Das ist nur einer der unzähligen fantastischen Bonmots in diesem Meisterwerk von Stanley Kubrick. Der geniale Peter Sellers spielt hier neben dem US-Präsidenten auch noch Group Captain Lionel Madrake sowie den verrückten, namensgebenden Dr. Seltsam – und war auch noch für eine vierte Rolle, die des Major Kong, vorgesehen, wurde dort allerdings ersetzt, weil er sich am Bein verletzt hatte. Völlig zurecht für den Oscar nominiert, unterlag er damals leider Rex Harrison.

Nr. 6: Morgan Freeman als Präsident Tom Beck in „Deep Impact“ (1998)

In diesem Katastrophenfilm sehen wir einen intellektuellen, warmherzigen Präsidenten. Doch die Katastrophe, die ein auf die Erde prallender Meteorit auslöst, kann auch er leider nicht verhindern.

Nr. 7: Harrison Ford als Präsident James Marshall in „Air Force One” (1997)

Ein harter Arbeitstag für den US-Präsidenten. Sein Flugzeug, die Air Force One, wird mitsamt seiner Familie und diversen Geiseln von kasachischen Terroristen gekapert. Aber Harrison Ford wäre nicht Harrison Ford, wenn er sich in diesem Thriller von Wolfgang Petersen nicht kräftig zu wehren wüsste.

Nr. 8: Daniel Day-Lewis als Abraham Lincoln in „Lincoln” (2012)

Steven Spielbergs Film über den US-Präsidenten, der die Sklaverei abschaffte, wurde gleich für 12 Oscars nominiert. Ausgezeichnet wurden dann lediglich der fantastische Daniel Day-Lewis sowie Rick Carter und Jim Ericson für das beste Szenenbild.

Nr. 9: Bruce Greenwood in „Thirteen Days“ (2000)

Und noch ein Film, der historische Fakten spannend verpackt. Bruce Greenwood als John F. Kennedy und Kevin Costner als dessen politischer Berater durchleben hier die Kubakrise 1962. Damals stand die Welt das erste Mal am Rande eines Atomkriegs. Hoffen wir, dass es nie wieder so weit kommt.

Nr. 10: Jack Nicholson als Präsident James Dale in „Mars Attacks“ (1996)

Jack Nicholson als Präsident, Tim Burton als Regisseur, drollig aussehende Aliens mit vermeintlich friedlichen Absichten – einer der buntesten und lustigsten Filme im von bunten und lustigen Filmen nicht armen filmischen Werk von Tim Burton. Achtung, Spoiler Alert: Die lustigste Szene, in der deutlich wird, wie Musik die Welt retten kann.

Nr. 11: Kevin Kline als Präsident Bill Mitchell und dessen Doppelgänger Dave Kovic in „Dave“ (1993)

Was passiert, wenn jemand, der keinerlei Erfahrungen im politischen Betrieb hat, auf einmal der mächtigste Mann der Welt ist, kann man in Ivan Reitmans Komödie sehen. Leider dient der Film nicht als Blaupause für Donald Trumps Präsidentschaft, handelt es sich beim von Kevin Kline gespielten Dave Kovic doch um einen anständigen Kerl, der sein Herz am rechten Fleck hat und Arbeit vermittelt, statt „You’re fired!“ zu verkünden.

Nr. 12: Dennis Quaid in „American Dreamz – Alles nur Show“ (2006)

Hier nimmt der Präsident als Gast-Juror an einer Casting-Show im Stil von „Das Supertalent“ teil. Eine absurde Komödie, die Politik und Showbusiness auf die Schippe nimmt … und bei der einem angesichts der aktuellen Ereignisse und dem Wissen um die TV-Karriere des frisch gewählten US-Oberbefehlshabers manchmal fast das Lachen im Halse stecken bleibt.

Nr. 13: Bill Pullman als Präsident Thomas J. Whitmore in „Independence Day“ (1996)

Endlich mal ein Präsident, der einen Kampfjet fliegen kann! Bill Pullman in Zusammenarbeit mit dem jungen Will Smith sowie dem unverwüstlichen Jeff Goldblum zeigt den angreifenden Aliens in diesem Film von Roland Emmerich, wo der Hammer hängt, der Bartel den Most holt und der Frosch die Locken hat.

Nr. 14: Jamie Foxx als Präsident James Sawyer in „White House Down” (2013)

Roland Emmerich und seine Präsidenten. Dieses Mal erleben wir Oscargewinner Jamie Foxx als Mr. President sowie Channing Tatum als dessen besten Mann. Das Weiße Haus wird von einer schwer bewaffneten Bürgermiliz belagert und übernommen. Jetzt liegt es an Personenschützer Tatum und dem Präsidenten, die Rückeroberung zu starten und die Schuldigen zu bestrafen.

Nr. 15: Henry Fonda in „Fail Safe” (1964)

Thriller und Drama in einem – sowie filmische Aufarbeitung der Kuba-Krise. Durch diverse Fehler im System, wird eine Atombomber-Staffel Richtung Moskau geschickt. Es folgen verzweifelte Versuche, die Zerstörung der Hauptstadt der Sowjetunion zu verhindern. Henry Fonda muss als Präsident der USA eine schreckliche Entscheidung treffen.

So, das sind sie, die 15 besten Leinwand-Präsidenten. Wenn ich einen wichtigen vergessen haben sollte, dann sagt mir Bescheid. Ich freue mich wie immer über Euer Feedback.

Let’s be good to one another!

Eure Alexandra

 

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Exklusiv-Fotos von „Finding Steve McQueen“, Teil II https://www.alexandraklim.com/studiodreh-finding-steve-mcqueen-exklusive-aufnahmen/ https://www.alexandraklim.com/studiodreh-finding-steve-mcqueen-exklusive-aufnahmen/#comments Wed, 19 Oct 2016 22:13:40 +0000 http://blog.alexandraklim.de/?p=1234 Weiter geht es mit Exklusiv-Bildern von den Dreharbeiten zu Finding Steve McQueen. Von der Main Street in Dallas, Georgia, geht es heute ab ins Studio nach Norcross (Atlanta, Georgia). Hier befindet sich der Studio-Komplex Atlanta Media Campus & Studios, in dem schon Blockbuster wie Fast & Furious 7 oder die Tribute von Panem – Mockingjay […]

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Weiter geht es mit Exklusiv-Bildern von den Dreharbeiten zu Finding Steve McQueen. Von der Main Street in Dallas, Georgia, geht es heute ab ins Studio nach Norcross (Atlanta, Georgia). Hier befindet sich der Studio-Komplex Atlanta Media Campus & Studios, in dem schon Blockbuster wie Fast & Furious 7 oder die Tribute von Panem – Mockingjay I sowie II gedreht worden sind.

Für die Szenen des legendären Bankraubs in der United California Bank im April 1972 fand sich hier die gesamte Crew der „Youngstown-Bande“ um Enzo Rotella (William Fichtner, The Dark Knight, Black Hawk Down) ein. Als weitere Mitglieder neben, natürlich, Travis Fimmel (Vikings, Warcraft) glänzen: Louis Lombardi (Spider-Man II, Die Sopranos), Jake Weary (Animal Kingdom, Fred – The Movie) und Rhys Coiro (Entourage, 30 Days of Night: Dark Days). Der Bande dicht auf den Fersen ist FBI Ermittler Lambert (Forest Whitaker, The last king of Scottland, Platoon, The Butler).

Unterwegs mit den Youngstown-Boys

Die „Youngstown Boys“ sind während der Dreharbeiten zu Finding Steve McQueen tatsächlich eine Art Gang geworden. So haben sie haben an den drehfreien Tagen zusammen abgehangen und gekocht, sind einen trinken gegangen oder auch mal feiern in den Clubs von Atlanta. Zum Abschluss gab es dann noch die Wrap-Party (Fotos davon darf ich an dieser Stelle leider nicht freigegeben;). Die positive Energie während der Dreharbeiten hat sich direkt auf das gesamte Team übertragen.

Ein absoluter Glücksfall für jeden Produzenten. Ich habe selten so eine entspannte und lockere Stimmung am Set erlebt, und das war u.a. auch ein großer Verdienst unseres Regisseurs Marc Steven Johnson. Dabei gab es kurz vor Drehstart noch großen Stress, weil Kate Bosworth, die zunächst die weibliche Hauptrolle hätte spielen sollen, kurzfristig abgesagt hatte. Am Ende hat unsere „Ersatz-Molly“ Rachael Taylor alle Erwartungen übertroffen. Hoch professionell (und im Nullkommanichts) hat sie sich ihre Rolle drauf geschafft und nicht nur uns am Set überzeugt – selbst die Sales-Leute waren begeistert.

Im Studio in Atlanta für Finding Steve McQueen

Hier kommen die Bilder vom allerletzten Studio-Drehtag, an dem bis weit nach Mitternacht gearbeitet wurde. Wir hatten nur noch an diesem Tag (und in dieser Nacht!) den gesamten Cast der Youngstown-Boys am Set – und mussten deshalb auch alle gemeinsamen Szenen mit ihnen in den Kasten bekommen. Da kann es dann schon mal länger dauern als geplant. Sonst lagen wir bei dieser Produktion allerdings immer erstaunlich gut in der Zeit … wobei: Manchmal gab es doch ein paar Probleme mit ein paar der Diven aus Metall am Set, doch dazu später mehr.

Forest Whitaker und Alexandra Klim am Set von Finding Steve McQueen
Der Ermittler in Finding Steve McQueen: Oscar-Gewinner Forest Whitaker im 70er-Jahre-Zwirn
Alexandra Klim und William Fichtner am Set von Finding Steve McQueen
Echter Klasse-Schauspieler und super coole Socke: William Fichtner. In unserem Film ist er Enzo, das Gehirn der Bande.
Alexandra Klim und William Fichtern diskutieren am Set von Finding Steve McQueen
Spielt zwar meistens Bösewichte, ist aber eigentlich das totale Gegenteil: Bill Fichtner
Klappe, die letzte! Travis Fimmel und Alexandra Klim am Ende eines langen Drehtages von Finding Steve McQueen
Müde nach der letzten Klappe des Drehtags – Travis Fimmel und ich
Cop-Büro der 70er Jahre
70er-Style auch im Gangster-Office: der Arbeitsplatz von William Fichtner aka Enzo – The Boss
Die Hauptverdächtigen in Finding Steve McQueen
Die üblichen Verdächtigen – gesucht vom FBI
Crime Scene: Tresorraum in Laguna Miguel am Set von Finding Steve McQueen
Die Arbeit eines ganzen Wochenendes: der zerstörte Tresor-Raum der Bank in Laguna Niguel
Der Tresorraum der überfallenen Bank in Laguna Miguel
Bitte nicht aufräumen – Crime Scene!

Die Kunst des Bluescreens

Angstfreier Kameramann auf dem Dach eines Muscle-Cars
Furchtloser Kameraassistent in seinem Käfig – ready zur Verfolgungsjagd

Was ist Hollywood schon ohne seine Diven. Dieser Pontiac hier legte am Set die größten Allüren an den Tag. Nicht genug, dass er von allen eigens für unsere Produktion „gecasteten“ 70er-Jahre-Schlitten am meisten wiederbelebt werden musste! Er hatte Probleme mit dem Vergaser. Und bei einem der vielen Startversuche sonderte dieses Muscle-Car einen derart gigantischen Auspuff-Knall ab, dass die gesamte Crew am Set von Finding Steve McQueen für einen Augenblick in Panik verfiel. Zum Glück hatten wir talentierte Mechaniker vor Ort, die alle Problemfälle im wahrsten Sinne des Wortes und auch möglichst schnell wieder zum Laufen bringen konnten.

Alexandra Klim beim Dreh von „Finding Steve McQueen“
Wie man ein Yellow Cab ins rechte Licht rückt. Set-Kontrolle mit unserem Production Designer Kirk Petrucelli.
Alexandra Klim und ein Yellow Cab am Set von „Finding Steve McQueen“
Original 70er-Jahre-Taxi – gefunden in New York
Alexandra Klim vor einem Riesen-Bluescreen am Set von „Finding Steve McQueen“
Feeling kind of blue – gigantischer Bluescreen am Set, der übrigens vorher bei „Fast & Furious 7“ im Einsatz war

Ich hoffe, Euch hat der Blick hinter die Kulissen gefallen wie immer freue ich mich auf Euer Feedback. Natürlich werde ich Euch hier weiterhin auf dem Laufenden halten bis Finding Steve McQueen Ende 2017 auf die Leinwand kommt.
Eure Alexandra Klim

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Mit Alexandra Klim am Set von „Finding Steve McQueen“ – Teil I https://www.alexandraklim.com/alexandra-klim-behind-the-scenes-finding-steve-mcqueen/ https://www.alexandraklim.com/alexandra-klim-behind-the-scenes-finding-steve-mcqueen/#comments Fri, 14 Oct 2016 22:38:41 +0000 http://blog.alexandraklim.de/?p=1142 Hier ist wie im letzten Post versprochen mein Set-Bericht von den Dreharbeiten zu Finding Steve McQueen und der erste Teil meiner Behind-the-Scenes-Bilder. Heute von den Außenaufnahmen in Dallas, Georgia. Kurz noch einmal für all die, die den letzten Beitrag noch nicht gelesen haben: In und um Atlanta, Georgia verfilmen wir gerade die wahre Lebensgeschichte von Harry […]

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Hier ist wie im letzten Post versprochen mein Set-Bericht von den Dreharbeiten zu Finding Steve McQueen und der erste Teil meiner Behind-the-Scenes-Bilder. Heute von den Außenaufnahmen in Dallas, Georgia. Kurz noch einmal für all die, die den letzten Beitrag noch nicht gelesen haben: In und um Atlanta, Georgia verfilmen wir gerade die wahre Lebensgeschichte von Harry Barber (Vikings-Star Travis Fimmel), der 1972 am größten Bankraub der US-Geschichte in Laguna Niguel in der Nähe von L.A. beteiligt war.

Die Beute: unzählige Millionen – darunter auch ein riesiger Batzen an illegal eingeworbenen Spendengeldern des damaligen Präsidenten Richard Nixon. Nach erfolgreichem Raub sind Polizei und FBI allen Verdächtigen und Tätern auf der Spur. Nur Barber, dessen größtes Idol der weltbekannte Schauspiel-Star Steve McQueen ist, gelingt es, sich komplett unentdeckt ein neues Leben aufzubauen. Auf der Flucht lernt er seine große Liebe kennen: Molly, großartig gespielt von Rachael Taylor (Marvel’s Jessica Jones).

Es könnte alles so schön sein, doch wie wir wissen, schläft die Polizei meist nicht, sondern ermittelt über all die Jahre weiter – und zwar in Person von Howard Lambert, gespielt von Oscar-Gewinner Forest Whitaker. Wie es ausgeht, erfahrt Ihr im nächsten Jahr im Kino 🙂

Erst einmal viel Spaß beim Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten zu Finding Steve McQueen.

Die Main Street in Dallas (Georgia)

Mit der Kamera auf dem Kranwagen – Finding Steve McQueen

Kraneinsatz am Set von Finding Steve McQueen
Dem Himmel so nah – am Set von Finding Steve McQueen

Entschuldigt uns bitte, Hipster von New York!

An dieser Stelle möchte ich noch ein verdientes Loblied auf unseren Production Designer Kirk Petruccelli singen. Kirk und sein Team haben sich beim Außendreh in Dallas (Georgia, nicht Texas!) selbst übertroffen. Die dort gedrehte Szene spielt im Jahr 1980 und auf dem Set fühlte es sich wirklich genau so an, als hätten wir eine Zeitreise gemacht. Petruccelli gehört in Hollywood zu den Top-Namen in seinem Bereich. Schließlich hat er schon für diverse Marvel-Filme wie Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer oder The Incredible Hulk, für White House Down (mit Channing Tatum) sowie Woody Allens When in Rome für den richtigen Look gesorgt.

Für Finding Steve McQueen wurden nicht nur die Ladenzeilen in Dallas umgestaltet. Auf der Main Street wimmelte es von Cops und FBI-Agenten im Look der späten 70er. Und alle, wirklich alle bis hin zum kleinsten Statisten, der ganz kurz hinten durchs Bild huscht, waren dank unserer supertalentierten Kostümdesignerin Melissa Vargas originalgetreu ausgestattet. Sie hat dafür die New Yorker Vintage Läden leergeräumt und die 70er/80er Outfits kiloweise nach Atlanta gebracht. Ein paar Hipster in New York sind vorübergehend leer ausgegangen … Es tut uns leid 😉

Mercedes SL – so geht 70ies-Style in Finding Steve McQueen
Echte Klassiker der Automobilgeschichte – Finding Steve McQueen holt die 70er ins Jahr 2016
Die USA in den 70ern wie in Finding Steve McQueen
Die Einkaufsmeile von Dallas (Georgia) wurde umgestylt zur 70er-Jahre-Kleinstadt
Travis Fimmel am Set von Finding Steve McQueen
Jeans und weißes T-Shirt: Travis Fimmel im Steve-McQueen-Casual-Style beim Proben für die nächste Einstellung mit Regisseur Marc S. Johnson

Kommt mit mir ins Filmstudio

Und während Travis Fimmel aus dem Bild geht, möchte ich Euch noch auf meinen nächsten Blogbeitrag neugierig machen. Dort seht Ihr exklusive Aufnahmen vom Studio-Dreh sowie dem überdimensional großen Bluescreen, der u. a. schon bei Fast & Furious 7 sowie Die Tribute von Panem 1 und 2 zum Einsatz kam. Noch ein paar mehr Impressionen sowie ein kurzes Video vom Set in Dallas könnt Ihr Euch online beim lokalen TV-Sender 11Alive anschauen.

Ich freue mich auf Euer Feedback und werde Euch hier auf dem Laufenden halten – bis Finding Steve McQueen Ende 2017 auch auf die Leinwand kommt.

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Die fünf besten Venedig-Filme https://www.alexandraklim.com/meine-top-5-beste-venedig-filme/ https://www.alexandraklim.com/meine-top-5-beste-venedig-filme/#comments Wed, 06 Jul 2016 08:24:16 +0000 http://blog.alexandraklim.de/?p=863 Venedig. Eine Stadt mit Kanälen statt Straßen – das klingt an und für sich schon wie aus einem modernen Märchen von Tim Burton oder Neil Gaiman. Nicht nur mich hat mein letzter Trip nach Venedig fasziniert, auch Regisseure lassen sich regelmäßig von der Aura und Magie der Lagunenstadt inspirieren. Spätestens alle zehn Jahre läuft ein […]

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Venedig. Eine Stadt mit Kanälen statt Straßen – das klingt an und für sich schon wie aus einem modernen Märchen von Tim Burton oder Neil Gaiman. Nicht nur mich hat mein letzter Trip nach Venedig fasziniert, auch Regisseure lassen sich regelmäßig von der Aura und Magie der Lagunenstadt inspirieren. Spätestens alle zehn Jahre läuft ein größerer Film an, in dem Venedig eine wichtige Rolle spielt. Zuletzt waren es The Tourist von Florian Heckel von Donnersmarck oder noch aktueller Til Schweigers Honig im Kopf. Früher schon trieb sich Heath Ledger als Casanova durch Venedig. Auch ein Vampir in Form von Klaus Kinski ist in Nosferatu in Venedig zu sehen. Und auf dem Markusplatz nahm Romy Schneider in der Abschlussszene des dritten und letzten Sissi-Films Schicksalsjahre einer Kaiserin ihre Kronprinzessin in die Arme, ehe die umstehende Menge begeistert „Viva la Mamma!“ skandierte.

In meine Top-5 Venedig-Filme haben sie es allerdings nicht geschafft. Meine Favoriten sind diese fünf Film-Juwelen:

1. Tod in Venedig

Anfangen möchte ich meine „Top 5 der Filme, die in Venedig spielen“ mit dem Werk eines der größten Regisseure Italiens: Luchino Viscontis Verfilmung der autobiographischen Thomas-Mann-Novelle Tod in Venedig. Sicher ist dieser Film wohl so etwas wie „schwere Kost“, wie die Klitschko-Brüder sagen würden, aber sehenswert ist er dennoch unbedingt. In seinem Erscheinungsjahr 1971 wurde der Film wegen seiner Bildgewalt, die laut Filmmagazin Prisma eine „Atmosphäre von dekadenter Todessehnsucht“ schaffe, hoch gelobt und galt auch Golo Mann, dem Sohn Thomas Manns, als gelungenste Verfilmung eines Werks seines Vaters.

Kurz zum Inhalt: Der Komponist Gustav von Aschenbach ist in einer Schaffenskrise und flieht nach Venedig in den Urlaub. Dort sieht er in einer Hotelhalle einen jungen Polen, der für ihn zur Obsession wird. Gleichzeitig ficht er einen inneren Kampf mit sich aus, was denn nun wahre Schönheit sei – die vom Künstler geschaffene oder die natürlich sinnliche. Es ist kein Spoiler, wenn ich Euch hier verrate, dass weder das Buch, noch der Film ein Happy End haben.


2. Casino Royale

Der Relaunch der James-Bond-Reihe, erstmals mit Daniel Craig als Agent 007, verlangte natürlich nach spektakulären Drehorten. Kein Wunder, dass man da auf Venedig kam. Unter anderem diente auch das legendäre Hotel Cipriani als Filmkulisse. James Bond war in Form von Sean Connery und Roger Moore schon mehrmals in der Lagunenstadt auf Schurkenjagd, aber so viel kaputt gemacht wie in Casino Royale hatte er vorher noch nicht.

Im Rahmen einer „Meinungsverschiedenheit“ stürzt in diesem Bond-Abenteuer ein komplettes prachtvolles altes Patrizierhaus ein. Und auch in diesem Actionfilm ist der „Tod in Venedig“ präsent, stirbt hier doch die große Liebe des blonden Bonds, Vesper Lynd (Eva Green), auf tragische Weise.

3. Wenn die Gondeln Trauer tragen

Der britisch-italienische Horrorfilm von Regisseur Nicolas Roeg gilt als Meilenstein im Horrorgenre. Er wurde auch in späteren Filmen immer wieder gerne zitiert – z. B. in Brügge sehen … und sterben. Sogar im o. g. James-Bond-Abenteuer taucht ein Zitat auf. Gelobt wurde auch hier die stets bedrohliche Atmosphäre, die starken Kontraste zwischen einem grauen, winterlichen Venedig und der Schlüsselfarbe Rot. Der bekannte Kritiker Roger Ebert war sogar der Ansicht, dass bis dahin kein anderer Film Venedig als Schauplatz so brillant genutzt habe wie Wenn die Gondeln Trauer tragen.

Kurz zur Geschichte, ohne Euch zu viel zu verraten: Ein traumatisiertes Ehepaar (Donald Sutherland und Julie Christie), dessen kleine Tochter ertrunken ist, siedelt beruflich nach Venedig um. Er soll dort eine Kirche restaurieren. Dort angekommen, treffen sie auf ein seltsames Schwesternpaar, von denen eine blind ist, aber ein seherisches Talent besitzt. Diese Seherin prophezeit, dass Schreckliches passieren werde, wenn der Mann weiter in Venedig bliebe. Nun, Donald Sutherland bleibt in Venedig und … aber das wäre jetzt zu viel erzählt.

Schaut Euch doch hierzu gerne auch meinen Beitrag aus Screen von „Welt der Wunder TV“ an inklusive eines sehr expliziten Filmausschnitts.

4. Der talentierte Mr. Ripley

Matt Damon, Jude Law, Cate Blanchett, Gwyneth Paltrow und Philip Seymour Hoffmann. Mit diesem Cast kann ein Film per se schon nicht schlecht sein. Wenn dann noch der große Anthony Minghella (Oscar™ für Der englische Patient) Regie führt und das Drehbuch auf einer Vorlage von Thriller-Königin Patricia Highsmith beruht, ist bestes Kino unter Hochspannung garantiert. Und ein großer Teil der Handlung spielt in – ihr ahnt es – Venedig.

Die in den 50er-Jahren angesiedelte Geschichte handelt vom armen, aber gerissenen Tom Ripley (Matt Damon). Dieser erhält von einem Mitglied der High Society in New York den Auftrag, dessen Sohn Dickie Greenleaf (Jude Law) aus Italien zurück nach Hause zu bringen. In Europa angekommen, beneidet er schon bald den extravaganten Lebensstil Dickies. Er passt sich diesem an und schlüpft nach einem Mord im Affekt auch in die Rolle des reichen Erben. Ein Gänsehautfilm, bei dem man seltsamerweise irgendwann beginnt, dem titelgebenden Psychopathen zu wünschen, dass er mit allem durchkommt.

5. Brot und Tulpen

Nach Psychopathen, Horror, Action-Drama und Thomas Mann muss in meinen Top 5 der Venedig-Filme auch unbedingt noch etwas Leichtes auftauchen. Und welcher Film bietet sich da besser an als Brot und Tulpen, oder auf Italienisch Pane e Tulipani von Regisseur Silvio Soldini. Hier ist Venedig einmal mehr ein Fluchtpunkt aus dem Alltag.

Hausfrau und Zweifachmutter Rosalba (Licia Maglietta) wird von ihrem Mann auf der Rückfahrt aus dem Urlaub an einem Rasthof vergessen. Spontan beschließt sie, nach Venedig zu trampen und trifft dort auf den isländischen Kellner Fernando (Bruno Ganz). Während Ihr Mann im Heimatort alles wieder so haben möchte wie bisher, findet Rosalba in Venedig nicht nur eine Bleibe, sondern auch Freunde und sogar eine Arbeit. Ihr Mann setzt alle Hebel in Bewegung, sie wieder nach Hause zu holen. Aber Rosalba scheint ihr neues Leben zu genießen …

Die authentischen und liebenswerten Charaktere muss man einfach ins Herz schließen.

Nennt mir Eure liebsten Venedig-Filme

Ist einer Eurer Lieblingsfilme über Venedig in meinen Top-5 nicht dabei? Dann schreibt mir bitte einen Kommentar über Eure liebsten, beeindruckendsten oder spannendsten Venedig-Filme. Ich bin gespannt auf Eure Vorschläge und freue mich, von Euch zu hören!

Herzlichst,
Eure Alexandra Klim

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