Alexandra Klim im Nash-Healey kurz vor dem Start der 1000 Miglia 2017

Der Start in meine erste 1000 Miglia … und auch das Ende?

Ihr seid fast live dabei bei der 1000 Miglia 2017: Hier kommen die letzten Fotos vor dem Start meiner ersten Mille Miglia!  Mehr Bilder vom Start und all dem, was sich ziemlich bald im Anschluss daran ereignet hat, könnt Ihr später ebenfalls in diesem Beitrag weiterverfolgen. Nur schon mal so viel als kleiner Teaser: Mein Nash-Healey hat Charakter gezeigt, vielleicht nicht den allerbesten, aber seht am besten selbst.

Nash Healey Alexandra Klim 1000 Miglia
Kurz vor dem Start der Mille Miglia 2017. Ich sitze schon startbereit, der Kollege schaut noch in den Kofferraum.
Alexandra Klim im Nash-Healey auf der 90. 1000 Miglia 2017
Auf geht’s. Wünscht mir Glück und weiter gutes Wetter!

Der perfekte Tag für ein Oldtimer-Rennen

Ein italienischer Frühsommertag, keine Wolke am Himmel, der Motor des Nash-Healey läuft ganz rund, die Stimmung ist gut, die Strecke memoriert … eigentlich alles beste Voraussetzungen für einen perfekten 1. Renntag als Pilotin bei der 1000 Miglia 2017. Am Museo „Mille Miglia“ in Brescia machen sich alle Rennfahrer und Rennfahrerinnen bereit für die Tausend Meilen. In der „Boxengasse“ präsentieren sich noch einmal alle 460 Traumwagen. Die Sonne brennt ziemlich stark vom Himmel, aber egal, denn schon gleich wird mir der Fahrtwind um die Nase wehen. Andere Piloten, vielleicht die etwas erfahreneren, greifen vor dem Start allerdings schon zu ein wenig kurios anmutenden Maßnahmen. Hier ein paar Impressionen der Rennauto-Konkurrenz und der Fahrer-Kollegen:

Aston Martin Ulster auf der 1000 Miglia 2017
Augenweide: Aston Martin Ulster, Baujahr 1935.
Mercedes-Benz 710 SSK (1929) vor dem Start bei der 1000 Miglia
Schmuckstück aus dem Jahr 1929: ein Mercedes-Benz 710 SSK.
Aston Martin 2 Litre Speed Model von 1936 auf der 1000 Miglia 2017
Aston Martin 2 Litre Speed Model von 1936 mit moderner Verdeck-Variante.

Die Startaufstellung der 1000 Miglia 2017: Noch ist alles gut!

Ein einzigartiges Erlebnis ist es auf jeden Fall, mitten drin zu sein, wenn alle teilnehmenden Oldtimer vom Museum zur Startaufstellung in der Viale Venezia losfahren. Noch geht es meinem Nash-Healey gut, aber vielleicht wollte er sich auch nur seinem Nash-Kollegen mit der Startnummer 220 gegenüber von der besten Seite zeigen. Bis zur Startaufstellung lief jedenfalls alles noch rund. Der eigentliche Start ist ein Riesenspektakel und dauert vom ersten bis zum letzten Wagen 2,5 Stunden. Jede Minute werden 3 Oldtimer auf den Weg geschickt.

Zuerst geht es durch die Altstadt von Brescia. Man fährt sich langsam warm, für Überholmanöver ist auf den engen Gassen eh kein Platz. Tausende Zuschauer säumen die Straßen und jubeln jedem Auto zu. Sobald wir aus der Innenstadt raus sind, wird das Gaspedal ordentlich durchgedrückt. Polizisten winken uns hier und da an der roten Ampel oder am Kreisverkehr durch. Auch an den Landstraßen und in den kleinen Dörfern, die wir danach durchfahren, freuen sich Groß und Klein. Die Kids schreien aufgeregt „Ciao, ciao“ und selbst 90-jährige Großmütter winken uns begeistert zu. So könnte es die nächsten drei Tage gerne weitergehen …

Nash Healey Sports 3850 cc von 1950 auf der 1000 Miglia
Ein Zwillingsbruder meines Nash-Healey auf dem Weg zur Startaufstellung.
Kurz vorm Start der 1000 Miglia 2017
Gleich geht es los: Startaufstellung der 1000 Miglia 2017.

Der erste Boxenstopp … und der zweite …

Ob es die Hitze ist, ob er einfach nur einen schlechten Tag hat? Jedenfalls macht der Nash-Healey schon nach wenigen Kilometern den ersten Ärger. Der Motor läuft nicht rund. Das Support-Team kümmert sich sofort und versucht, dem Problem auf den Grund zu gehen, aber wir verlieren wertvolle 20 Minuten.

Boxenstopp No. 1, Nash Healey bei der 1000 Miglia
Was hat er nur, der Nash? Der 1. Boxenstopp …

Aber gut, nach der verlorenen Zeit in der Boxengasse, läuft der Nash-Healey wieder. Alles scheint soweit ok. Bei schönster Kulisse geht es nun entlang des Gardasees. Wir passieren die ersten Checkpoints, absolvieren einige Prüfungen und treffen hier die Vorgabe auf die Sekunde genau, yay! Ich bin fast zuversichtlich, dass alles wieder im Lot ist … bis der Nash auf einmal den ersten und zweiten Gang verliert. Und so schnell „finden“ wir den auch nicht wieder. An Weiterfahren ist erst einmal nicht zu denken. Wieder müssen die Mechaniker ran. Der Nash-Healey wird aufgebockt und ein Fachmann kümmert sich um das Getriebe. Und wieder verlieren wir wertvolle Zeit.

Nash-Healey von Alexandra Klim beim 2. Boxenstopp
Unfreiwillige Pause. Der Nash-Healey macht schlapp.
Reparatur an der Straße bei der 1000 Miglia 2017
Auf der Suche nach dem 1. und 2. Gang des Nash-Healey.

Wie geht es weiter?

Das ist im Moment der Stand der Dinge vom ersten Renntag. Ist dies etwa schon das Ende für mich und den Nash bei der 1000 Miglia 2017?
Oder können die Mechaniker das Getriebe und den Nash wieder auf Vordermann bringen?
Das sind nur zwei der Fragen, die mir in diesem Moment so durch den Kopf gehen. Ich klinke mich erst einmal aus … melde mich aber an dieser Stelle wieder, wenn ich weiß, wie es mit der Mille Miglia und mir so weitergeht.

Drückt uns die Daumen!
Eure Alexandra Klim

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1 comment

  1. Dear Sir/Madam,

    I hope you are well.

    I am contacting you regarding some images I have seen on your website.

    I would like to know if it is possible to have copies of any images relating to vehicle number 122 an Aston Martin Ulster that you may have from your experience of the 2017 Mille Miglia.

    I would of course credit your website if you will allow us to use the images.

    Thank you.

    Kind regards,

    Helen

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