Venedig ist ohne Zweifel eine der faszinierendsten Städte Europas und so schön, dass es fast weh tut. Am letzten Wochenende zog es mich ausnahmsweise mal nicht beruflich in die Lagunenstadt. Ein Freund aus Stockholm feierte seinen runden Geburtstag auf dem Lido di Venezia, also konnte ich ein paar Tage ganz privat genießen.
Neben der fast dreitägigen Feier – inklusive venezianischem Maskenball – habe ich die Zeit genutzt, um die Stadt wiederzuentdecken. Hier sind meine Eindrücke für Euch.
Die Ankunft in der Lagunenstadt



Venedig – die Schönste – und was ihre Magie bedroht
Bei all der Pracht und Magie Venedigs darf man nicht vergessen, dass die Stadt durch Hochwasser und Massentourismus extrem unter Druck steht. Es besuchen wohl zwischen 20 und 30 Millionen Menschen pro Jahr Venedig, vor allem Tagestouristen, deren genaue Zahl vom italienischen Fremdenverkehrsamt nicht erfasst wird. Gezählt werden nur die Besucher, die auch in der Stadt übernachten. Und das sind wesentlich weniger (unter 3 Millionen). Jährlich pflügen sich allein um die 600 Kreuzfahrtschiffe ihren Weg durch die Lagune. Diese bringen den Venezianern mehr Kosten als Gewinn und greifen immer heftiger auch die Bausubstanz der Altstadt und der Kanäle an.
Die berühmte Rialto-Brücke war an diesem Wochenende so mit Touristenmassen verstopft, dass sie praktisch unzugänglich war. Aber ich wollte ja sowieso lieber durch die Gassen San Polos streifen. Für die Feier am Abend war ich auf der Suche nach einer der prachtvollen in Venedig handgefertigten Masken. Die schönsten und auf Wunsch innerhalb einer Stunde individuell per Hand gefertigten Exemplare findet ihr bei „Teatromaschere“. Fragt einfach nach der sympathischen Inhaberin Marina.
Zwei wichtige Tipps für Venedig-Reisende
Wenn man sich abseits der Touristenströme und möglichst in der Nebensaison auf Entdeckungsreise begibt, hat Venedig immer noch den Großteil seines Zaubers bewahrt. Bei der Planung solltet Ihr zwei Dinge beachten:
- Haltet Euch abseits der Touristenströme, stromert durch die Stadt, erkundet die Seitenstraßen, keine Angst vor den engen dunklen Gassen, und plötzlich steht Ihr auf einer kleinen verschlafenen Piazza, wo ihr mit etwas Glück in der kleinen Bar den besten Espresso Eures Lebens bekommt.
- Wenn es geht, legt Eure Reise in die Nebensaison von November bis April oder zur Not noch an den Anfang oder das Ende der Hochsaison. Meidet die Stadt allerdings zu Ostern und zum Karneval.







Mein Venedig-Wochenende hat mich jedenfalls auch inspiriert, mal wieder den ein oder anderen Filmklassiker, der hier entstanden ist, anzuschauen. Wenn auch Ihr nicht genug von dieser Stadt bekommen könnt, dann schaut meinen Blogbeitrag mit den Top-5-Filmen, die in Venedig spielen an.
Arrivederci!
Eure Alexandra Klim