Alexandra Klim (vorne), Costa Smeralda (hinten), Alexanda Klim (vorne)

Sardegna, ti amo! Sardinien statt Karibik

Jetzt, wo der Sommer 2016 in seinen letzten Atemzügen liegt, sitze ich im verregneten Lugano und denke wehmütig an Sardinien zurück. Also kurzentschlossen easyjet.com aufgerufen und ein Ticket nach Olbia gebucht. Direkflug von Mailand, nur 1:15 h also eigentlich ein Katzensprung. Damit ist das nächste Wochenende gerettet.

Meine Liebe zu Sardinien ist noch relativ frisch, ich habe sie allerdings in den letzten beiden Jahren ausgiebigst ausgelebt. Sardinien. Der Name selbst stammt von den alten Griechen, die fanden, die Insel sähe ein bisschen wie ein Fußabdruck aus. Sardegna. Auf Italienisch klingt das noch besser. Dennoch kann auch das schönste Italienisch nicht die Pracht meiner Lieblingsinsel beschreiben.

Meer, Sonne, Yachten ... Das sardische Paradies, die Costa Smeralda
Die Smaragdküste Sardiniens
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Costa Smeralda – Porto Rotondo

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Deshalb lasse ich lieber Bilder sprechen. Natürlich möchte ich Euch in Vorfreude auch gleich einige meiner Lieblingsorte auf der Insel vorstellen und noch ein paar andere Empfehlung geben, was Ihr auf Sardinien machen könntet, wenn Ihr dort mal ein paar Tage oder gleich einen ganzen Urlaub verbringt.

Das Archipelago di La Maddalena

Das gesamte La Maddalena Archipel ist ein Nationalpark und zurecht auch bekannt unter dem Label „Die Karibik des Mittlemeers“. Es liegt vorgelagert zur berühmten Costa Smeralda. Insgesamt sieben kleine Inseln und mehr als 50 winzige Inselchen, finden sich hier. Nur drei davon sind bewohnt, u. a. die Hauptinsel, die Isola di La Maddalena. Mit einem kleinen Boot kann man sich hier auf Entdeckungstour begeben, mal in der einen, mal in der anderen Bucht vor Anker gehen und die Aussicht auf die (fast) unberührte Natur genießen.

Die Karibik des Mittelmeers: das La Maddalena Archipel
Insel-Hopping im La Maddalena Archipel
Das La Magdalena Archipel - Unterwasserwelten
Archipelago di La Maddalena – Schnorcheln erlaubt, Fischen verboten

Meine persönlichen Highlights in Sachen Island Hopping

  1. Die Cala Coticcio & Tahiti Beach: ein wahr gewordenes Schnorchel-Paradies, östlich auf der Insel Caprerea gelegen.
  2. Die Isola Spargi: rosé-farbene Granitfelsen, weiße Sandstrände und smaragdfarbenes kristallklares Wasser – ein Karibiktraum im Mittelmeer.
  3. Die Isola Budelli: Hier gibt es den berühmten pinken Strand „La Spiaggia Rosa“. Es ist sehr verlockend, dort mit dem Boot anzulegen und den Sonnenschirm auszupacken, geht aber nicht. Der Grund: Frühere Besucher haben hier ständig den rosafarbenen Sand als Souvenir mitgehen lassen. Die Folge: Jetzt ist der Strand leider für Besucher gesperrt. Trotzdem lohnt sich der Trip, der Anblick vom Boot aus ist einfach spektakulär und direkt um die Ecke kann man wunderbar schnorcheln und schwimmen.

Aber die Inseln sind nicht nur für Jachtbesitzer oder –mieter reserviert. Dort gibt es nämlich auch regelmäßig und oft verkehrende Fähren und Touren vom sardinischen Palau aus, die Euch auf die Hauptinsel bringen und wieder abholen kommen.

Korsika, die Île de Cavallo und die Île de Piana

Wenn Ihr sowieso schon an der Nordküste von Sardinien unterwegs seid, solltet Ihr gleich noch einen Ausflug ins nur 12 km entfernte Korsika machen. Auf dem Weg dorthin lohnen sich Zwischenstopps auf der Île de Cavallo und der Île de Piana. Die Île de Cavallo ist bewohnt und man kann hierhin auch mit einer normalen Fähre übersetzen. Autos sind verboten. Deshalb geht man entweder zu Fuß oder mietet sich ein Golfmobil. Direkt neben dem kleinen Hafen im „Hôtel des Pecheurs“ könnt Ihr auch exzellent speisen. Die Île de Piana hingegen ist unbewohnt und nur mit dem Boot erreichbar. Hier kommen karibische Gefühle auf. Traumstrände und glasklares Wasser laden zum Schwimmen ein. Nur in der Hochsaison von ca. Ende Juli bis Ende August ist es zu überlaufen und außerdem verirrt sich dann gerne mal die ein oder andere Qualle ins Paradies.

Im korsischen Hafen von Bonifacio angekommen, könnt ihr euch Zeit nehmen, um die Yachten zu bewundern, durch die Stadt zu schlendern und den grandiosen Blick von der Zitadelle zu genießen.

Korsika

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Die Einfahrt in den Hafen von Bonifacio
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Einer der eindrucksvollsten Häfen der Mittelmeerregion
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Der mittelalterliche Stadtteil von Bonifacio thront auf einem 70 Meter hohen Kreidefelsen
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Die beeindruckende Südküste von Korsika

Sardinien und die „karibischen Vor-Inseln“

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Die Île de Cavallo
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Zum Lunch mit dem Boot im Hôtel de Pêcheurs anlegen
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Der kleine Hafen der Île de Cavallo

4 Tipps für Euren Urlaub auf Sardinien

Abschließend noch ein paar Tipps für Euch:

Generell würde ich Euch dazu raten, Sardinien (insbesondere die Costa Smeralda) von Ende Juli bis Ende August zu vermeiden, es sei denn Ihr wollt euch auf einer gnadenlos überfüllten Insel in die Autoschlagen einreihen und am Strand den letzten freien Quadratmeter suchen. Außerhalb der Haupsaison dagegen könnt ihr die sardische Entspanntheit, Ruhe und Schönheit vollends genießen. Ich persönlich liebe Sardinien im Juni und September.

  • Wenn Ihr an der Costa Smeralda unterwegs seid, bewegt Euch auch abseits der bekannten Porto Cervo und Porto Rotondo Pfade. Mein Lieblingsrestaurant zum Beispiel liegt in Golfo Aranci. Das Essen im Ristorante Terza Spiaggia ist hervorragend und für sardische Verhältnisse ziemlich kreativ. Außerdem ist die Lage direkt am Strand mega romantisch, also ideal für Euer Urlaubs-Date.
Blick aus dem Ristorante Terza Spiaggia
Terza Spiaggia
  • Auch sehr empfehlenswert: das Ristorante La Rocca in der Nähe von Baja Sardinia. Grandiose Location mit eigenem Strand und schöner entspannter Atmosphäre. Besonders wenn Ihr frischen Fisch und Meeresfrüchte liebt, sollte das La Rocca auf Eurer Urlaubs-Liste stehen. Und wie auch im Terza Spiaggia gibt es zum Essen noch eine fantastische Aussicht dazu.
Pardiesisches Restaurant: das Ristorante La Rocca in Arzachena auf Sardinien
Romantik für Augen und Gaumen: das Ristorante La Rocca
  • Direkt im Hinterland der Costa Smeralda befindet sich ein kleines Juwel, dass Ihr unbedingt entdecken solltet. San Pantaleo, ein kleines Künstlerdorf – idyllisch eingeschlossen in bizarren Granitformen. Besonders am Donnerstag lohnt es sich, Strand und Küste für einen kurzen Besuch in dem kleinen Dörfchen zu verlassen. Dann findet nämlich zwischen Mai und Oktober der wöchentliche Markt statt. Die verschiedenen Künstler, Kunsthandwerker, Architekten und Designer, die sonst ihre Werke in ihren eigenen kleinen Werkstätten und Ateliers verkaufen, trifft man dann auch auf der Piazza della Chiesa.
  • Und auch die Windsurf- und Kite-Begeisterten unter Euch kommen auf ihre Kosten. Den schönsten Surfer-Strand gibt es in Porto Pollo, ebenfalls im Norden der Insel. Selbst wenn Surfen nicht so Euer Ding ist, könnt Ihr auch einfach nur auf einen Drink an der Beach-Bar vorbeikommen. Super Atmosphäre.
Yacht-Parade in Porto Cervo
Wer hat die Größte? Yacht-Watching in Porto Cervo

Also auf nach Sardinien! Und verpasst bitte nicht meinen nächsten Blogpost zum Thema, in dem es um eine große Liebe, ein ganz besonderes Haus sowie „Sardinien im Kino“ geht.

Herzlichst,

Eure Alexandra Klim

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